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Flucht in die Arme des Maharadschas

Flucht in die Arme des Maharadschas

Titel: Flucht in die Arme des Maharadschas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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zerstört. Für den Rest ihres Lebens würde sie nun der Tatsache ins Auge sehen müssen, dass sie eine ebenso leichte Beute ihrer Begierden war wie die losen Frauenzimmer, für die sie bisher immer nur Verachtung übrig gehabt hatte.
    Sophia seufzte. Anstatt einer rosigen Zukunft stand ihr nun ein anstrengender, einsamer Rückflug nach London bevor. Sie konnte nur hoffen, nicht allzu lange in Mumbai darauf warten zu müssen. Mit einem erneuten Seufzer sah sie auf die Uhr. Zuhause würde ihr Mädchen gleich entdecken, dass sie nicht in ihrem Bett übernachtet hatte, und den ganzen Palast in Alarm versetzen.
    Obwohl sich ihr Magen bei dem Gedanken verkrampfte, war Sophia sich immer noch sicher, den spanischen Prinzen unter keinen Umständen zu heiraten.
    Ash löste seinen Gurt und stand auf. Mechanisch tat sie es ihm nach.
    „Mein Koffer …“, rief sie ihm hinterher, als er ohne einen Blick in ihre Richtung dem Ausgang zustrebte.
    „Der Steward wird sich darum kümmern.“
    „Aber ich will so schnell wie möglich den nächsten …“ Weiter kam sie nicht, da sie in diesem Moment über Ashs Schulter hinweg die Horde von Journalisten und Fotografen sah, die am Fuß der Gangway auf sie lauerten.
    „Ich nehme an, auch das gehörte zu deinem Plan!“, zischte Ash ihr zu, der ebenfalls wie festgefroren dastand. „Heimlich weglaufen, nur um dann alle Welt wissen zu lassen wohin!“
    „Nein …“, flüsterte Sophia erstickt. „Damit habe ich nichts zu tun.“
    Es gab kein Entkommen für sie, konstatierte Ash mit grimmiger Miene und umfasste ihren Oberarm mit hartem Griff. „Los, weiter …“
    Ihr blieb nichts anderes übrig, als zu gehorchen. Während sie Seite an Seite die Gangway hinunterschritten, wurden sie von einem wahren Blitzlichtgewitter geblendet. Auf der untersten Stufe prasselten dann die intimsten Fragen auf sie ein.
    „Ist es wahr, dass Sie ein Paar sind und Prinzessin Sophia einen Verlobten in Santina zurückgelassen hat?“
    „Wollen Sie einen Kommentar zu dem Umstand abgeben, dass Sie beide die letzte Nacht zusammen verbracht haben?“
    „Weiß König Eduardo, dass Sie zusammen sind? Oder beabsichtigt die Prinzessin vielleicht, zu ihrem Verlobten zurückzukehren?“
    „Hat Ihnen das ‚spezielle Bordprogramm‘ auf dem Flug hierher Vergnügen bereitet, Eure Hoheit?“
    Besonders der letzte Kommentar war endgültig zu viel für Sophia. Im instinktiven Wunsch, Schutz und Trost zu finden, barg sie ihren Kopf an Ashs Brust.
    „Besten Dank, Darling!“ , rief einer der Fotografen, „fabelhafter Schuss!“
    „Also hatte ich doch recht“, knirschte Ash zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. „Das Ganze ist eine Inszenierung! Hast du denn überhaupt kein Schamgefühl? Wenn dir dein eigener Ruf schon nichts bedeutet, kannst du dann nicht wenigstens auf deine Familie und deinen Verlobten Rücksicht nehmen?“
    „Ich habe absolut nichts damit zu tun“, verteidigte sich Sophia. Ihre Stimme klang dabei ganz klein und dünn vor Elend. Dass Ash ihr nicht glaubte, schmerzte ebenso sehr wie der Umstand, ihrer Familie unnötig geschadet zu haben. Bisher hatten skandalöse Presseberichte Sophia immer kalt gelassen, weil sie allein die Wahrheit wusste, aber in diesem Fall …
    „Ich wollte nur nach London und mich später von dort bei meiner Familie melden. Warum sollte ich dann die Presse alarmieren? Das ist doch unlogisch.“
    „Niemand außer dir hatte die Möglichkeit …“ Ash verstummte, als er aus den Augenwinkeln eine Szene beobachtete, die ihn eines Besseren belehrte. Sein Ersatzsteward, den er vom ersten Augenblick nicht hatte leiden können, erhielt von einem der Reporter einen Umschlag, den er sofort in seiner Jacke verschwinden ließ.
    „Hier entlang“, befahl Ash grob, zog Sophia mit sich und bahnte sich rücksichtslos einen Weg durch die Paparazzi. Offenbar war Sophia doch unschuldig. Zumindest an diesem Desaster! schränkte er gleich für sich ein, während er sie in die wartende Limousine drängte.
    „Was soll das?“, wollte sie wissen. „Ich muss am Flughafen bleiben und mich um mein Rückflugticket kümmern.“
    „Und ich müsste längst wegen eines sehr wichtigen Meetings in meinem Büro sein“, knurrte Ash. „Genau da fahren wir jetzt auch hin, es sein denn, du willst von der Pressemeute bei lebendigem Leib verspeist werden. Deinen Flug können wir später buchen.“
    Die Vorstellung, sich allein mit den Paparazzi herumschlagen zu müssen, brachte Sophia zum Schweigen.

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