Flucht in die Oase der Liebe
hartnäckig gewesen?â
âKlarâ, lachte Leanna.
Cameron kniff ihr spielerisch in die Nase. âErzähl mal.â
âWas soll ich erzählen?â
âVon dir.â
âDu willst meine Lebensgeschichte hören? Aber erst, nachdem du mir eine Frage beantwortet hast.â
âOkay.â
Sie schob eine Hand unter Camerons T-Shirt und fuhr mit einem Finger über die Tätowierung auf seinem Arm. âWas genau hat der Adler zu bedeuten?â
âDas ist doch nur eine alberne Tätowierungâ, wich er verlegen aus.
âNein, sie ist fantastisch.â
âFindest du?â Cameron lächelte erfreut. âDas ist gut, denn meine Brüder und ich finden das auch. WeiÃt du, der Altersunterschied zwischen uns beträgt jeweils nur ein Jahr. Ich habe als Erster die Schule abgeschlossen. Am Abend, bevor ich auf die Uni gehen sollte, wurde uns bewusst, dass wir zum ersten Mal in unserem Leben getrennt sein würden.â
âIhr habt also alle die gleiche Tätowierung?â
âJa. Das war natürlich Kinderkram, aber â¦â
âAber es hat euch noch mehr zusammengeschweiÃt. Meinen Brüdern würde das gefallen.â
âSind deine Brüder auch beim Ballett?â
âMeine Brüder?â Bei der Vorstellung lachte Leanna, bis ihrdie Tränen kamen. âLass sie das bloà nie hören.â
âAlso nicht.â Cameron fiel in ihr herzliches Lachen ein. âWas machen sie dann?â
âSie sind alle bei der Polizei und ziehen mich immer noch wegen meiner Arbeit auf, sowie sich eine Gelegenheit dazu ergibt.â
Cameron pflückte ein Gänseblümchen und kitzelte damit Salomes Mund.
âAber in Wirklichkeit sind sie bestimmt sehr stolz auf dich.â
âInzwischen ja.â Sie lächelte verlegen. âAm Anfang meiner Karriere war das noch ganz anders. Damals war ich sechs, und wir haben die Nussknacker-Suite aufgeführt. Kennst du das Stück?â
âKlar, auch in Texas gibt es Kultur und nicht nur Barbecueâ, antwortete Cameron trocken.
âHa, ha. Meine ganze Familie kam zu der Vorstellung. Allerdings hatte ich ihnen nicht gesagt, welche Rolle ich tanzte.â
âDie Zuckerfee?â
âEine Puppe unterm Weihnachtsbaum. Das heiÃt, ich saà einfach nur gebeugt da, habe mich kein einziges Mal bewegt und war völlig fertig. Jedenfalls habe ich damals beschlossen, es lieber mit Stepptanz zu versuchen.â
âWas für ein Verlust fürs Ballett.â
âMoment! Denn eigentlich â¦â
âEigentlich bist du eine wundervolle Tänzerin, ich weiÃ. Dieser Tanz zum Beispiel, den du gestern Abend für mich aufgeführt hast, der war â¦â
Leanna senkte den Blick. âDarüber möchte ich nicht sprechen.â
âIch aber. Himmel, als ich hochsah und dich entdeckt habe â¦â
âSo etwas habe ich bis gestern noch nie getanzt. Eine Kollegin in Las Vegas hat versucht, mich für die Show zu gewinnen, in der sie selbst auftritt, aber ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass ich auf der Bühne â¦â
â⦠strippeâ, beendete Cameron ihren Satz und lächelte verschmitzt, als er ihren verlegenen Blick auffing. âDa bin ich aber froh. Wenn ich nämlich wüsste, dass du auch schon für einen anderen Mann so getanzt hast, wäre er ein toter Mann.â
âDu bist also der groÃe Beschützer?â
âKlar. Hast du etwas dagegen?â
âNein, ganz im Gegenteil. Das Gefühl, das du mir gibst, ist einfach wundervoll. So, als ob â¦â
âAls ob was, Salome?â
Sie sah ihm tief in die Augen. Als ob du mich wirklich liebst, dachte sie, wusste aber, dass er es nicht tat. Cameron war ihr Liebhaber, aber nicht der Mann, der sie liebte.
âAls ob dir alles gelingt, was du dir vornimmstâ, sagte sie daher ausweichend.
âDas hoffe ich sehr. Genau wie ich wirklich hoffe, dass ich uns hier heil herausbringe, Salome.â
Dann küsste er sie. Und Leanna wünschte sich, dass dieser Kuss niemals aufhören möge.
âCameron?â, flüsterte sie an seinem Mund. âLass uns nach oben gehen.â
âKomm!â, nickte er sofort, stand auf, hob sie hoch und trug sie zu ihrem Zimmer.
Dort entkleidete er sie ganz langsam und freute sich über ihren leidenschaftlichen Gesichtsausdruck. Auch ihn hatte längst eine erregende
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