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Flucht in die Oase der Liebe

Flucht in die Oase der Liebe

Titel: Flucht in die Oase der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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legte und einen mit Eisstückchen gefüllten Pappbecher an seinen Mund führte, blinzelte Cameron.
    War das tatsächlich sein Vater, der sich über ihn beugte und aus feuchten Augen anlächelte? Womöglich lebte er doch nicht mehr. Aber das Eis war Wirklichkeit und wunderbar nass.
    â€žWillkommen daheim, mein Sohn. Es ist schön, dass du wieder da bist.“
    â€žJa“, nickte Cameron heiser. „Gut, hier zu sein.“ Dann atmete er tief durch und versuchte, nicht vor Schmerz zusammenzuzucken. Immer noch tat seine Brust höllisch weh. „Salome?“, fragte er erschöpft.
    â€žWer?“, fragte sein Vater verständnislos.
    â€žSalome“, wiederholte er ungeduldig. „Meine goldene Tänzerin.“
    â€žAha, die Frau.“ Alex nickte beruhigend. „Es geht ihr gut. Sie hat nicht einen Kratzer abbekommen.“
    Mit geschlossenen Augen kämpfte Cameron gegen die schwarze Welle, die über seinen Kopf schwappen wollte.
    â€žIch will sie sehen.“
    Seine Brüder sahen einander beunruhigt an.
    â€žKlar“, sagte Matt. „Sobald du dich besser fühlst.“
    â€žJetzt“, verlangte Cameron, und alles um ihn fing an, sich zu drehen.
    â€žCameron“, rief sein Vater, und es klang, als käme seine Stimme von weit, weit her.
    Dann schlug die dunkle Woge über ihm zusammen.
    Er wachte noch zweimal auf, doch es war immer das Gleiche. Seine Brüder, sein Vater, Ärzte, Schwestern, Geräte.
    Aber keine Salome.
    Beim dritten Mal tauchte er aus der Dunkelheit auf, öffnete die Augen und wusste, dass es ihm besser ging. Die Last auf seiner Brust wog keinen Zentner mehr, in seinem Arm steckte nur noch ein Schlauch, und die blinkenden, piependen Geräte waren verschwunden.
    Cameron drehte den Kopf und sah sich um. Seine Brüder dösten auf zu kleinen Stühlen am Fenster.
    â€žHallo“, sagte er.
    Obwohl er nur ein Krächzen zustande bekam, hörten sie ihn und stürzten so hastig an sein Bett, dass die Stühle umfielen.
    â€žSelber hallo“, antwortete Matt strahlend.
    Cameron befeuchtete seine Lippen. „Wie lange?“, fragte er.
    Alex wusste sofort, was er meinte. „Zwei Wochen.“
    Du liebe Zeit! Zwei lange Wochen!
    â€žSalome?“
    Matt verdrehte die Augen.
    â€žWas ist mit dieser Salome?“, fragte er misstrauisch.
    â€žIch will sie sehen.“
    Seine Brüder tauschten einen schnellen Blick, bevor Matt ausweichend sagte: „Na ja, komm erst mal wieder richtig auf die Beine, dann wirst du sicher in der Lage sein …“
    â€žIst sie denn nicht hier?“
    â€žNein“, antwortete Alex. „Ist sie nicht.“
    Hatte er nur geträumt, dass seine Brüder ihm versichert hatten, sie wäre in Sicherheit? Cameron versuchte, sich aufzusetzen.
    â€žHabt ihr sie denn nicht mit mir herausgebracht? Ihr habt sie doch nicht …“
    â€žGanz ruhig, Cam. Selbstverständlich haben wir sie im Hubschrauber mit herausgebracht. Aber dich haben wir umgehend auf der USS Sentry abgesetzt. Dein Leben hing am buchstäblichen seidenen Faden. Du brauchtest dringend ärztliche Versorgung.“
    â€žWas ist mit Salome passiert?“
    â€žDer Hubschrauber hat sie nach Dubai geflogen.“
    â€žUnd dann?“
    â€žUnd dann …“ Alex atmete tief durch. „Dann haben wir sie aus den Augen verloren.“
    â€žWas soll das heißen?“
    â€žEr meint, wir wissen nicht, was mit ihr passiert ist“, erklärte Matt. „Wir sind bei dir auf der Sentry geblieben, während die Ärzte sich um dich gekümmert haben. Als dein Zustand stabil war, haben sie dich nach Hause verlegt.“
    â€žIhr habt nicht nachgeforscht, was in Dubai mit Salome passiert ist?“
    â€žNein“, gab Alex unumwunden zu. „Auf die Idee sind wir gar nicht gekommen. Wir waren viel zu sehr damit beschäftigt, auf dich aufzupassen. Wir hatten Angst, du könntest es nicht schaffen.“
    Jetzt fielen Cameron die tiefen Schatten unter ihren Augen auf. Offensichtlich hatten Matt und Alex in den vergangenen zwei Wochen seinetwegen einiges durchgemacht.
    â€žOkay“, sagte er leise. „In Ordnung.“ Er rang sich sogar ein Lächeln ab. „Irgendwie können wir eben nicht ohne einander.“
    â€žGenau“, meinte Matt und wirkte sehr erleichtert. „Sogar der alte Herr ist dir die ganze Zeit kaum von der Seite

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