Flucht in die Oase der Liebe
gewichen.â
Cameron nickte gerührt. âVielen Dank, Jungs, für alles. Ich dachte schon, ich hätte mir eingebildet, euch Rabauken aus dem groÃen hübschen Vogel klettern zu sehen.â Nach einer Weile fragte er: âUnd Asaad? Habe ich ihn wirklich erwischt?â
âDer Mistkerl ist Geschichte. Und das wärst du auch gewesen, wenn wir deinen Notruf nicht aufgefangen hätten. Wir hatten gerade mal so eben genug Informationen, um deinen Aufenthaltsort zu lokalisieren.â
âIhr habt mir das Leben gerettet.â
âWir und einige Kumpel aus alten Zeiten. Bilde dir ja nicht ein, dass wir dich nicht bei passender Gelegenheit daran erinnern werden.â
Die Brüder lächelten einander an, und Cameron befeuchtete wieder seine Lippen.
âAber Salome hat angerufen, oder? Sie muss euch doch angerufen haben, um zu fragen, wie es mir geht.â
âJa, also, ich weià nicht. Bei mir hat sie sich nicht gemeldetâ, antwortete Alex und senkte den Blick. âHast du etwas von ihr gehört, Matt?â
âTut mir leid, Cam. Sie hat sich nicht mit uns in Verbindung gesetzt.â
âAber â¦â
Warum sollte sie ihn auch anrufen? Er hatte ihr Dinge an den Kopf geworfen, die sie sehr verletzt haben mussten. Oder sie konnte gar nicht anrufen, weil sie Dubai nie erreicht hatte.
âCam?â
âJa?â Er räusperte sich. âIch muss herausfinden, was mit ihr geschehen ist.â
âGut.â Matt nahm sich einen Block und einen Bleistift. âSag mir ihren Namen und ihre Adresse, und ich werde â¦â
âKenne ich nicht.â
âDu wirst doch wohl ihren Namen wissen oder wenigstens den Ort kennen, an dem sie lebt.â
âNein, ich kenne weder ihren Namen noch ihre Anschrift.â
âNicht einmal die Stadt?â
âNicht einmal die Stadt. Keine Ahnung, wie sie heiÃt, wo sie wohnt oder wo sie herkommt.â
Dass seine Brüder ihn daraufhin ansahen, als hätte er den Verstand verloren, nahm er ihnen nicht übel. Ihm selbst kam es ja vollkommen unwahrscheinlich vor, dass er Tage und Nächte mit Salome verbracht hatte, ohne sie nach ihrem richtigen Namen zu fragen.
âDann heiÃt sie also gar nicht Salome?â, fragte Alex.
Cameron lachte ziemlich bitter. âNein, den Namen habe ichihr gegeben.â
Stirnrunzelnd sah Matt ihn an. âDu hast also keine Ahnung, wie das Baby richtig heiÃt?â
âNenn sie nicht so!â, fuhr Cameron ihn an.
âSchon gut. Wie soll ich sie denn nennen? Salome?â
âNeinâ, sagte Cameron mit rauer Stimme. âSo darf nur ich sie nennen.â Er dachte einen Moment nach. âIch muss sie findenâ, sagte er schlieÃlich so entschlossen, dass seine Brüder nicht eine Sekunde daran zweifelten, wie ernst es ihm war.
Doch Salome blieb wie vom Erdboden verschluckt. Cameron befürchtete schon, er hätte alles nur geträumt. Doch das konnte ja nicht sein!
Als er um einen Telefonanschluss an seinem Bett bat, verboten die Ãrzte das anfangs, weil er noch viel Ruhe brauchte. Erst als die Schwestern Cameron auf dem Korridor überraschten, wo er versuchte, zu einem Telefon zu kriechen, gaben sie schlieÃlich widerstrebend nach.
Als besonders hilfreich erwies sich das Telefon aber leider nicht.
Cameron rief den amerikanischen Konsul in Dubai an. Der weilte gerade im Urlaub, und seine Mitarbeiterin behauptete, zwar gern helfen zu wollen, aber jede Woche unendlich viele Anfragen zu bekommen, die selbst mit dem Namen der gesuchten Personen schwierig genug zu bearbeiten wären.
âEs wäre wirklich einfacher, Sir â¦â, selbst über die Distanz von vielen tausend Kilometern konnte Cameron sich die hochgezogenen Augenbrauen der Konsulatsmitarbeiterin lebhaft vorstellen, â⦠wenn Sie den Namen der Dame wüssten.â
âDen weià ich aber nichtâ, gab er wütend zurück.
âAber Sie sind sicher, dass sie das Konsulat aufgesucht hat?â
Selbst das wusste er nicht genau. Dass Salome ihren Reisepass verloren hatte, hieà nicht unbedingt, dass sie deshalb beim Konsulat vorstellig geworden war. Vielleicht hatte jemand für sie gebürgt. Jemand aus der Tanztruppe. Jemand, der noch an dem Ort war, von wo man sie entführt hatte.
Nicht einmal den Namen der Tanztruppe oder des Theaters, aus dem sie entführt worden war, kannte er.
Verflixt! Er wusste überhaupt
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