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Flucht ins Glück: Das Geheimnis von Baxter Hall: Von den Eltern verstoßen (Frauenschicksale im 19. Jahrhundert) (German Edition)

Flucht ins Glück: Das Geheimnis von Baxter Hall: Von den Eltern verstoßen (Frauenschicksale im 19. Jahrhundert) (German Edition)

Titel: Flucht ins Glück: Das Geheimnis von Baxter Hall: Von den Eltern verstoßen (Frauenschicksale im 19. Jahrhundert) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Alexander
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Denham danach", bat Mrs. Hill. "Wie gesagt, dem Personal wurde verboten, den Namen Miss Curtis' auch nur zu erwähnen."
    Lord Duncan nickte. Er küßte seine Nichte auf den Haaransatz. "Ich komme nachher noch einmal zu dir, Elizabeth", versprach er und verließ das Zimmer.
    Lord und Lady Denham hatten inzwischen von Frederics Ankunft erfahren. Sie hatten ihr Frühstück beendet und waren in die Bibliothek gegangen, um dort mit Frederic über Darcey Marlow zu sprechen.
    Lord Duncan stürmte in die Bibliothek. "Wo ist Miss Curtis?" fragte er, ohne sich erst mit einem Gruß aufzuhalten. "Was habt ihr mit ihr gemacht? Weshalb darf ihr Name nicht mehr in diesem Haus erwähnt werden?" Seine Augen sprühten vor Wut.
    "Bitte, mäßige dich, Frederic", bat sein Schwager. "Du hast keinen Grund, dich derart aufzuführen. Und falls du es noch nicht bemerkt haben solltest, in diesem Raum ist eine Dame anwesend."
    Frederic atmete tief durch. Es fiel ihm schwer, sich zu beherrschen. "Bitte, entschuldige, Violette", bat er und wandte sich erneut seinem Schwager zu. "Ich würde gern erfahren, was passiert ist, Edward. Weshalb wurde Miss Curtis entlassen? Da ich mir nicht denken kann, daß sie sich etwas zuschulden hat kommen lassen, muß ihre Kündigung mit meinen Gefühlen für sie zusammenhängen."
    "Nein, so ist es nicht, Frederic", ergriff Lady Violette das Wort. "Es fällt mir nicht leicht, darüber zu sprechen. Ich fühle mich zutiefst verletzt, weil ich ihr vertraute. Miss Curtis, oder vielmehr Miss Marlow, hat unser Vertrauen schmählich mißbraucht."
    "Miss Marlow?" Frederic setzte sich auf eine Sessellehne. "Wieso Miss Marlow?" Unsicher schaute er von seiner Schwester zu seinem Schwager.
    Lord Denham stand auf und legte eine Hand auf Frederics Schulter. "Es tut mir leid, Frederic, wie deine Schwester schon sagte, unser Vertrauen wurde auf infame Weise mit Füßen getreten." Er erzählte ihm, wie sie dahintergekommen waren, daß es sich bei Anabel Curtis um Darcey Marlow handelte. "Wir haben Miss Marlow den beiden Beauftragten von Viktor Marlow übergeben, die sie nach Norwich zurückgebracht haben."
    "Ich weiß nicht, wie lange Miss Marlow dieses Possenspiel noch mit uns hätte treiben wollen. Wir müssen dankbar dafür sein, daß Elizabeth ihren Schmuckkasten gefunden hat."
    "Was nicht heißt, daß wir unsere Tochter für ihre Neugier nicht bestraft haben", warf Lord Denham ein. "Sie hatte nichts im Zimmer ihrer Gouvernante zu suchen." Er seufzte tief auf. "So schmerzlich das alles für dich sein muß, Frederic, du solltest Gott dafür danken, dich vor einem schweren Fehler bewahrt zu haben."
    Lord Duncan sprang auf. "Sie hätte sich mir anvertrauen müssen", sagte er betroffen. "Wieviel Angst muß Darcey gehabt haben, wie verzweifelt muß sie gewesen sein. Und ich war nicht in ihrer Nähe." Er griff sich in die Haare. "Wäre ich nur hiergewesen, um ihr beizustehen."
    Seine Schwester hob befremdet die Augenbrauen. "Soll das etwa heißen, du nimmst diese Person noch in Schutz, Frederic?"
    "Diese Person, wie du Miss Marlow nennst, Violette, ist zufällig die Frau, der mein Herz gehört und die ich heiraten werde", antwortete er mit fester Stimme.
    Minutenlang war es so still in der Bibliothek, daß nur das Ticken der Uhr zu hören war, dann stieß Lord Denham hervor: "Du kannst Miss Marlow nicht heiraten, Frederic, es sei denn, es liegt dir nichts an deiner Familie."
    "Wie du vorhin selbst sagtest, ist die Mutter Miss Marlows eine Whitfield gewesen, die Tochter des verstorbenen Sir Arthur Whitfield. Darcey kommt also aus einer durchaus akzeptablen Familie, zumal auch die Marlows einen guten Namen haben. Die Stoffabrik Marlow in Norwich gehört zu den Hoflieferanten. Wo liegt also das Problem?"
    "Nachdem uns diese Frau so hintergangen hat, ist es uns unmöglich, Sie jemals wieder auf Denham Manor zu empfangen. Und was sollen unsere Freunde sagen? Man wird sich daran erinnern, daß sie unter anderem Namen Elizabeths Gouvernante gewesen ist." Lady Violette sah ihren Bruder flehend an. "Bitte kompromittiere uns nicht, Frederic."
    "Frederic, wie kannst du Miss Marlow noch vertrauen?" fragte sein Schwager. "Sie ist kaltblütig in die Identität einer Toten geschlüpft, hat sich unter falschem Namen bei uns eingeschlichen..."
    Lord Frederic dachte an den Abend, an dem ihm Darcey gesagt hatte, daß sie mit ihm über etwas sprechen müßte. "Sie wollte es mir sagen", erwiderte er, "ich habe nicht richtig zugehört. Es ist mein Fehler

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