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Flucht nach Faerie - Beil, J: Talisman-Kriege 1 - Flucht nach Faerie

Flucht nach Faerie - Beil, J: Talisman-Kriege 1 - Flucht nach Faerie

Titel: Flucht nach Faerie - Beil, J: Talisman-Kriege 1 - Flucht nach Faerie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason N. Beil
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überwältigt von einer wahr gewordenen Legende.
    Mochte er auch zuvor nicht an Kobolde geglaubt haben, er beschloss, dass nun ein guter Augenblick dafür wäre, damit anzufangen. Andernfalls könnte er sein Ende durchaus durch die Hände einer Gestalt aus Kindergeschichten finden. Ein weiterer Speer schnellte auf seinen Kopf zu; hastig tauchte Alek unter Wasser, um ihm auszuweichen. Als er sich wieder aufrichtete, sah er, wie Kraig aus der Flugbahn eines weiteren Geschosses sprang und Sarah mitriss. Alek wollte den beiden helfen, hatte jedoch nicht einmal eine Ahnung, wie er sich selbst helfen sollte. Er rief nach Michael, aber der Einsiedler befand sich weit voraus, schwamm auf das gegenüberliegende Ufer zu und hatte noch nichts von dem Angriff bemerkt.
    Eine zweite Gruppe von Kobolden tauchte brüllend auf und führte denselben wilden Tanz auf, als sie zum Flussufer herabstürmte und ins Wasser sprang. Alek duckte sich erneut unter die Oberfläche und hatte vor, bis zum entfernten Ufer zu schwimmen, ohne wiederaufzutauchen, sofern es ihm gelänge.
    Ungeschickt kämpfte er sich durch das Wasser. Er war seit Jahren nicht mehr richtig geschwommen, aber zumindest erinnerte er sich an die Bewegungen. Wenn nur nicht seine Muskeln bereits nach wenigen Zügen zu schmerzen begonnen hätten. Zudem pochte seine Brust und verlangte nach Atem. Als er kaum die Hälfte des Weges zurückgelegt hatte, brach er durch die Oberfläche und schnappte nach Luft.
    Eine Gruppe der Kreaturen watete auf ihn zu, laut platschend und ausgelassen lachend. Sie hatten Spaß! Hinter ihnen konnte er Kraig und Sarah erkennen, die sich aneinanderklammerten und gerade einem weiteren Speer auswichen.
    Die kleinen Ungetüme hatten Alek fast eingeholt. Furchtsam drehte er sich um und begann, aus Leibeskräften in Richtung des Ufers zu schwimmen. Er spürte eine Hand, die nach seinem Fuß griff, doch es gelang ihm, sie wegzutreten und weiterzuschwimmen. Es half nichts; die Kobolde hatten zu ihm aufgeschlossen. Ringsum aufspritzendes Wasser beeinträchtigte Aleks Sicht, als sie begannen, ihn zu umzingeln. Dabei lachten sie und genossen das Spiel. Kleine Hände schlossen sich um seine Knöchel, diesmal fester. Etwas Scharfes drang in seine Seite, und er schrie auf, schluckte Wasser. Als er die Arme vorwärtsstreckte, packte jemand mit festem Griff sein Handgelenk.
    Er dachte, er wäre erledigt, doch dann zog ihn die Hand, die ihn gepackt hatte, nach oben aus dem Wasser. Die Finger waren größer als die eines Kobolds, außerdem weiß. Alek blinzelte sich Wasser aus den Augen und starrte in Michaels schlichte Züge, aus denen wie üblich keinerlei Gefühlsregungen sprachen. Der Einsiedler ergriff Aleks andere Hand und zerrte ihn ans Ufer.
    Die Kobolde verloren den Halt an ihm, als er aus dem Wasser gehievt wurde, und er kroch rasch auf die Bäume in der Nähe zu. Drei Kobolde sprangen aus dem Wasser, brüllten vor Wut darüber, ihre Beute verloren zu haben, und rannten auf ihn zu.
    Bevor sie drei Schritte zurücklegen konnten, schwang Michael einen langen, dicken Ast, den er vom Boden aufgehoben hatte, und traf die drei Kobolde damit in die Brust. Kreischend segelten sie rückwärts. Zwei prallten mit anderen zusammen, die gerade das Ufer zu erklimmen versuchten. Das Ergebnis war ein wirrer Haufen von Kobolden, die ins Wasser zurückfielen, wild um sich schlagend und aufgeregt schnatternd.
    »Komm«, forderte der Einsiedler Alek auf und packte ihn am Arm. »Das wird sie nicht lange aufhalten.«
    »Aber Sarah! Und Kraig! Wir können sie nicht zurücklassen!«
    Michael zog Alek bereits zwischen die Bäume. »Sie müssen sich selbst durchschlagen. Ihnen sollte nichts geschehen; du bist das Ziel.«
    Alek schaffte nur wenige Schritte, bevor ihn Schmerzen zusammenbrechen ließen. Er fasste sich an die Seite und spürte, wie warmes Blut aus einer frischen Wunde hervorquoll. Michael versuchte, ihn auf die Beine zu ziehen, dann jedoch bemerkte er den tiefen Schnitt.
    »Eine Messerwunde. Warum hast du nichts gesagt?«
    »Wann hätte ich denn Gelegenheit dazu gehabt, wo du mich doch mitgeschleift hast?«, gab Alek zurück und grunzte.
    Einige der Kobolde hatten angefangen, miteinander zu kämpfen. Diejenigen, die von ihren fallenden Gefährten zurück ins Wasser geschleudert worden waren, bissen und krallten sie, offenbar wütend darüber, beinah ertränkt worden zu sein. Diejenigen, die sich an den Rangeleien nicht beteiligten, hatten sich mittlerweile ans Ufer

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