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Flucht vom Planet der Affen

Flucht vom Planet der Affen

Titel: Flucht vom Planet der Affen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Pournelle
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entschuldigen. Seit ich ihn geschlagen habe, mache ich mir Vorwürfe. Wir müssen zurück, wir brauchen Hilfe.«
    »Ich kann gehen«, sagte Zira, »oder ich kann das Kind hier zur Welt bringen. Du mußt dir darüber klarwerden, was du willst. Vielleicht ist es jetzt besser, nicht zurückzugehen.«
    Cornelius seufzte. »Ich weiß, vielleicht bestrafen sie uns, aber wenigstens wird das Kind die nötige Fürsorge erhalten. Ich werde gehen und Hilfe holen. Warte du hier.« Ehe sie Einwände machen konnte, kroch er durch die Büsche davon und stieg hastig den Hang zur unteren Kehre der Straße hinab.
    Dort waren Soldaten. Sie hatten eine Straßensperre errichtet und hielten Gewehre in den Händen. Cornelius wartete im Schutz einer Deckung, wagte nicht herauszukommen und hoffte jemanden zu sehen, den er kannte. Schließlich näherte sich ein Wagen, und im Licht seiner Scheinwerfer zählte Cornelius zehn Soldaten. Der Wagen hielt vor der Sperre, und einer trat vor und leuchtete mit einer Taschenlampe ins Innere.
    »Diese Straße ist gesperrt, Miß«, sagte er.
    »Ich bin Doktor Branton«, sagte sie. »Ich habe eine Passierschein. Hier.«
    Der Soldat beleuchtete das Papier mit der Taschenlampe, dann gab er es zurück und salutierte. »In Ordnung, Miß, Sie dürfen weiterfahren.«
    Cornelius hatte Stephanie erkannt und fühlte sich sehr erleichtert. Er war im Begriff, sein Versteck zu verlassen und sich zu zeigen, als er den Marinesoldaten sagen hörte: »Seien Sie lieber vorsichtig, Doktor Branton. Diese Affen haben einen unserer Kameraden getötet, den jungen Korporal Billings, und laufen jetzt frei herum. Ich würde Ihnen gern einen meiner Leute mitgeben, aber ich habe keinen übrig. Schließen Sie die Wagentüren ab und kurbeln Sie das Fenster hoch, bis Sie innerhalb der Einzäunung sind.«
    Cornelius zog sich entsetzt zurück. Der Soldat war tot! Was sollte jetzt werden? Er sah Stephanies Wagen weiterfahren und erinnerte sich an die Kehre, die die Straße hier beschrieb.
    Schnell, dachte er. Ich muß sie erreichen. Er rannte durch Gestrüpp und über Geröll den Hang hinauf und erreichte die obere Kehre vor dem Wagen. Keuchend wartete er am Straßenrand, bis Stephanie herangekommen war, dann zeigte er sich im Scheinwerferlicht.
    Sie trat hart auf die Bremse, und der Wagen hielt. Cornelius kam zur Fahrerseite. Das Fenster war geschlossen, und Stephanie bewegte sich nicht. Cornelius verharrte stumm und in wachsender Angst.
    Schließlich kurbelte sie das Fenster ein wenig herunter und sagte: »Cornelius! Was ist passiert?« Ihre Stimme klang sehr ängstlich.
    »Danke für dein Vertrauen«, sagte er. »Ich verdiene es nicht. Aber ich wollte den Soldaten nicht töten. Ich war überreizt und schlug ihn. Er fiel mit dem Kopf gegen die Tischkante. Es war ein Unfall, du mußt es mir glauben.«
    »Ich glaube dir«, sagte Stephanie. »Aber die anderen werden dir nicht glauben. Wo ist Zira?«
    »In den Büschen. Die Wehen haben eingesetzt. Stephanie, was wollen wir tun?«
    »Mein Gott, ich weiß es nicht ... Kannst du Zira zum Wagen bringen? Wir müssen Lewis finden.«
    »Ich werde sie holen.«
    »Mach schnell, Cornelius. Die Marinesoldaten patrouillieren die Straße.«
    Er rannte zum Versteck und hob Zira behutsam auf die Füße. »Kannst du gehen?«
    »Ja. Es wird schon klappen – wohin gehen wir?«
    »Stephanie hat einen Wagen. Sie wird uns helfen.« Er stützte sie, und gemeinsam arbeiteten sie sich durch den Busch zurück zur Straße. Stephanie hatte die hintere Tür geöffnet.
    »Steigt ein«, sagte sie, »und legt euch zwischen Rückenlehne und Sitzbank. Macht euch so klein wie möglich, ich werde euch mit dieser Decke zudecken. Hauptsache, wir kommen durch die Straßensperren dort unten. Verhaltet euch still und bewegt euch nicht!«
    Sie mußte zweimal zurückstoßen, bis sie den langen Kombiwagen auf der schmalen Straße gewendet hatte. Dann fuhr sie zurück.
    »Schon wieder da, Doktor Branton?« fragte der Sergeant an der Straßensperre.
    »Ja. Ich habe es mir überlegt. Wenn sie einen Ihrer Leute getötet haben, will ich nichts mit ihnen zu tun haben. Ich fahre lieber nach Hause.«
    »Kann ich Ihnen nicht verdenken, Miß.« Er blickte wieder in den Wagen, verzichtete aber auf eine gründlichere Inspektion. »Gute Fahrt, Doktor Branton.«
    Sie lächelte aus dem Fenster und sagte: »Danke, Sergeant.« Dann fuhr sie langsam davon.
    »Tot?« sagte Zira. »Cornelius, was hast du getan?«
    »Ich habe diesen Soldaten getötet.

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