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Flucht vom Planet der Affen

Flucht vom Planet der Affen

Titel: Flucht vom Planet der Affen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Pournelle
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noch mal!« schrie Cornelius. Er packte das Tablett und stieß es aufwärts, dem Soldaten ins Gesicht.
    Der Unglückliche schrie auf und taumelte zurück, als ihm die heiße Suppe ins Gesicht schoß und ihn blendete. »Barbaren! Wilde!« schrie Cornelius wie von Sinnen. Er riß das Tablett an sich und schlug es über den Kopf des Soldaten, der in der verschütteten Suppe ausglitt und hintenüber fiel. Er schlug mit dem Kopf gegen die Tischkante, dann lag er am Boden und regte sich nicht mehr.
    »Ist – ist ihm was passiert?« fragte Zira.
    »Was soll ihm passiert sein?« schnappte Cornelius. »Du weißt, wie dick Menschenschädel sind. Geschieht ihm recht.«
    »Er bewegt sich nicht.«
    »Er ist bewußtlos. Laß uns von hier verschwinden.«
    »Aber Cornelius! Sollten wir nicht nach einem Arzt ...«
    »Wir rufen keinen Arzt. Wir bleiben nicht hier. Wir sind intelligente Wesen, und es ist an der Zeit, daß wir unsere Intelligenz gebrauchen, statt dazusitzen und abzuwarten, was diese Wilden mit uns anfangen werden. Los, komm mit.«
    Der Korridor war leer. Cornelius führte Zira zum anderen Ende und spähte durch die Glasscheibe in der Tür. Draußen standen bewaffnete Marinesoldaten.
    »Draußen sind Posten«, flüsterte er.
    »Wie sollen wir dann 'rauskommen?« fragte Zira. »Cornelius, ich denke, wir sollten zurückgehen und ...«
    »Nein.« Er zog sie mit sich durch die leerstehenden Büroräume, wo er die Decken untersuchte. Schließlich hatte er gefunden, was er suchte. »Aha«, sagte er und zeigte hinauf. »Ich wußte, daß man von irgendwo in den Dachraum gelangen kann. Von dort aus werden wir durch eine Luke auf das Dach hinaussteigen können.«
    »Und was versprichst du dir davon?« fragte Zira skeptisch.
    »Menschen können schlecht klettern«, sagte Cornelius. »Wenn sie das Lager bewachen, denken sie nicht daran, nach oben zu blicken. Ich weiß es – ich habe sie beobachtet, während ich wartete und mir Sorgen um dich machte. Und in deinem gegenwärtigen Zustand kannst du noch immer besser klettern als sie.«
    Er zog einen Stuhl unter die Falltür, stieg hinauf und öffnete sie. Dann zog er sich durch das rechteckige Loch und half Zira herauf. Sie waren in einem niedrigen, langgestreckten, staubigen Dachraum, von dem mehrere schräge Luken auf das Blechdach hinausführten. »Wir müssen jetzt ganz still sein«, wisperte er. »Unten zwischen den Baracken sind Posten. Sobald wir draußen auf dem Dach sind, folgst du mir. Vom Ende des Daches aus können wir einen Baum erreichen und uns auf der anderen Seite des Zauns von den überhängenden Ästen hinunterlassen. Es kommt nur darauf an, daß wir kein Geräusch machen.«
    »Ist gut, Cornelius. Ich – ich hoffe, alles wird gutgehen.«
    Er stieg durch die Dachluke, und sie zwängte sich hinter ihm durch die Öffnung.
     
    Lewis starrte zornig in Victor Hassleins Gesicht. Die hellen Augen des Präsidentenberaters erwiderten seinen Blick kalt, und Lewis fand es schwierig, sich nicht über den Schreibtisch zu beugen und Hasslein ins Gesicht zu schlagen. »Sie hätten ihnen ein paar Tage geben können«, sagte er erregt.
    »Der Auftrag lautete sofort«, entgegnete Hasslein. »Sofort bedeutet nicht in ein paar Tagen. Zum Teufel, Doktor Dixon, wenn etwas Unangenehmes getan werden muß, wird es dadurch, daß man es verschiebt, auch nicht angenehmer.«
    »Sie geben also zu, daß es unangenehm ist.«
    »Unangenehm?« sagte Hasslein. »Es ist eine Tragödie! Dixon, glauben Sie etwa, mir machte das Spaß?«
    »Ja, ich denke, Sie empfinden dabei Vergnügen«, sagte Lewis.
    »Wie sehr Sie sich irren«, sagte Hasslein. »Setzen Sie sich, Doktor Dixon. Ich bezweifle, daß einer von uns den anderen von irgend etwas überzeugen kann, aber während wir diskutieren, sollen Sie es ruhig bequem haben. Sie selbst sind wohl nicht daran interessiert, die Operationen auszuführen, oder ...?«
    »Herr im Himmel, Hasslein! Ich würde mich nie an Ihren monströsen ...«
    »Sie brauchen es nicht zu tun, Doktor Dixon. Ich machte den Vorschlag nur für den Fall, daß Ihnen genug an diesen Schimpansen gelegen ist, um an einem möglichst schmerzlosen, unkomplizierten und sicheren Verlauf der Eingriffe interessiert zu sein. Ich sehe, daß das nicht der Fall ist.«
    »Wollen Sie mich verhöhnen?« fuhr Lewis auf.
    »Keineswegs«, sagte Hasslein. »Sie sind besorgt um Ihre Schützlinge, und das ist verständlich. Aber haben Sie einmal überlegt, daß ich auch besorgt sein könnte? Bedenken Sie,

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