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Fluchtpunkt Atlantis

Fluchtpunkt Atlantis

Titel: Fluchtpunkt Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dieses Bild sah, das sich immer weiter bewegte und Kurs auf das Ufer nahm. Es gab keinen Zweifel, dass es auch zu ihm kommen würde. Kevin begann die Wesen zu zählen, die durch die Luft segelten.
    Ein halbes Dutzend sah er auf den ersten Blick. Kevin wusste nicht, woher sie gekommen waren. Seiner Meinung nach mussten sie sich in den Wolken versteckt gehabt haben. Das war für ihn uninteressant. Es ging jetzt einzig und allein um ihn, denn diese Flugwesen sahen aus, als wären sie auf der Suche nach Beute.
    Und diese Beute war er!
    Kevin musste sich entscheiden. Er brauchte ein Versteck oder zumindest eine Deckung. Da sah es schlecht aus, was die Deckung anging. Als Versteck hätte eventuell die Höhle dienen können. Dort hinzulaufen, traute er sich wiederum nicht. Der Weg war einfach zu weit. So blieb ihm nur die Chance, in den Wagen zu klettern und darauf zu hoffen, dass er zumindest ein wenig Schutz bot.
    Kevin spielte auch mit dem Gedanken, einzusteigen und wegzufahren.
    Das wollte er nun doch nicht. Schließlich war er nicht allein. Da gab es noch Patty und Arthur.
    Die Wesen verschwanden nicht. Sie flogen näher, und zwar in einer Formation. Sehr breit gefächert, aber nicht unbedingt nebeneinander herfliegend, sondern etwas versetzt. Kenbrock sah, dass sie nicht nur aus einer Gestalt bestanden. Das waren jeweils zwei. Ein Flugwesen und auf dessen Rücken hockte jeweils eine dunkle Gestalt, deren Körper noch grauer war als der Himmel.
    Er stieg ein. Rammte die Tür zu. Alles, was er jetzt tat, geschah hastig.
    Er wollte sogar starten, aber er wusste, dass es keinen Sinn mehr hatte, denn die Wesen schwebten schon in Höhe des Strandes. Er hätte sie jetzt genauer betrachten können. Davon nahm er Abstand, denn hinter ihnen geschah das Unvorstellbare.
    Jemand lachte. Das war er selbst. Jemand stöhnte. Das war er ebenfalls. Er hörte einen leisen Schrei. Auch den hatte er ausgestoßen.
    Alles hing mit dem zusammen, das sich jetzt am Himmel und hinter diesen fliegenden Wesen abzeichnete.
    Okay, er hatte die anderen als Skelette identifiziert. Schwarz und auf ungewöhnlichen Vögeln hockend, die aussahen wie kleine fliegende Saurier. Sie hielten auch Waffen in den dunklen Knochenfäusten. Doch sie waren nichts im Vergleich zu dem, was hinter ihnen erschienen war.
    Ein Skelett!
    Ein gewaltiger, schwarzer Knochenriese. Ein unheimliches Wesen, übergroß. Ein riesiger Körper, der sich aus schwarzen Knochen zusammensetzte und auch einen mächtigen schwarzen Totenschädel besaß. Wie eine gewaltige Projektion sah dieses Wesen aus, und es nahm einen Großteil des düsteren Himmels ein.
    Es war da, und es hatte auch seine Waffe mitgebracht, die seine Feinde vernichten sollte. Es war eine gewaltige Sense! Die Sichel schimmerte blank. Sie war gebogen, als hätte die Gestalt den Halbmond vom Himmel geholt.
    Kevin Kenbrock war nicht abergläubisch. Aber diese Gestalt kam ihm so vor wie eine, von der er früher mal gelesen und auch gehört hatte. Da war der Tod oftmals als Sensenmann beschrieben worden. Und genau das war hier der Fall.
    Ein riesiger Sensenmann zeichnete sich am Himmel ab. Der Tod hatte Gestalt angenommen, doch Kevin wusste nicht, welchen Namen er tatsächlich führte.
    Es war der Schwarze Tod!
    ***
    Ich sah sie, und sie sah mich! In dieser Höhle war es nicht heller geworden, trotzdem konnte ich alles erkennen. Von ihr ging ein seltsames Leuchten ab, und das bezog sich auf die Augen. Sie waren so klar. Geschliffen. Wie ovale Spiegel, die sich in die Augenhöhlen hineingedrückt hatten. Ich wollte sie nicht danach fragen, wie sie es geschafft und dem Adler die Augen herausgenommen hatte. Und welche Kraft auch noch dazu gehörte, um sie so sehen zu lassen wie ein Vogel.
    Es fiel mir schwer zu sprechen, denn ich musste sie einfach nur beobachten. Sie war wie aus dem Häuschen. Wusste nicht, ob sie reden oder lachen sollte. Sie hatte sich für beides entschieden. Warf die Arme hoch, drehte sich auf der Stelle und sprach immer wieder davon, wie gut und klar sie schauen konnte.
    »Wie der Vogel, wie der Adler. Seine Kraft steckt in mir. Ich kann wieder sehen.« Die gleichen Worte wiederholte sie, und sie verwandelten sich dabei in einen Jubelschrei. »Ja, ich kann wieder sehen!«
    Ich kam nicht dazu, ihr eine Antwort zu geben oder zu gratulieren. Sie hielt es auf ihrem Fleck nicht mehr aus. Plötzlich stürmte sie mir entgegen und breitete auf dem Weg zu mir ihre Arme aus. Sie brauchte jemanden, mit dem sie ihr

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