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Fluegelschlag

Titel: Fluegelschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanine Krock
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wie das Schreiben, das der Dämon erhalten hatte. »Einer deiner Männer kümmert sich um die Aufklärung. Aber er wird nichts herausfinden, bevor es zu spät ist.«
    »Und woher willst du das wissen?«
    Jetzt lachte Arian. »Erst der Deal. Ich will das Mädchen und freies Geleit für uns beide. Außerdem ist sie in Zukunft für euch tabu.«

    »Und hast du sonst noch Wünsche?« Der Dämon verschränkte die Arme vor der Brust. »Bist du sicher, dass du weißt, mit wem du es zu tun hast?« Seine Stimme klang so kalt, dass Junas Hände zu zittern begannen.
    Arian zeigte sich weniger beeindruckt. »Wie soll ich dich nennen? My Lord, oder doch lieber Luc…?«
    »Ich sollte dir die Haut abziehen lassen für deine Unverschämtheiten. Glaubst du, einer wie du kann hier einfach ein und aus gehen, wie es ihm gefällt? Du bist gefangen, wie wir alle! Und wenn du jemals einen Weg hinaus finden solltest, dann wirst du gejagt. Von deinen Vigilie-Freunden und von den Gerechten.«
    »Keine Neuigkeiten. Willst du nun wissen, wer dahintersteckt?« Arian verschränkte ebenfalls die Arme, und die beiden starrten sich an, ohne auch nur einmal zu blinzeln.
    Juna stiegen schon beim Zusehen Tränen in die Augen. Erstaunlicherweise war es der Marquis, der das Schweigen zuerst brach. »Ich habe dafür keine Zeit. Wer ist es?«
    »Unser Deal?«
    Der Dämon lachte, und es klang wie ein heiseres Bellen. »Bist du sicher, dass du in der richtigen Branche bist? Seelenhandel wäre sicherlich etwas für dich. Also gut. Wenn du mir den Mann bringst, lasse ich die Kleine gehen.«
    Arian sah ihn schweigend an.
    »Okay. Solange sie lebt, soll niemand von uns ihr ein Leid antun, sofern ich es verhindern kann. Aber für dich kann ich nicht mehr tun, als dir einen Job anzubieten. Und das ist schon mehr, als die meisten Neuankömmlinge erwarten dürfen.«
    »Wenn das alles ist, dann bring mich zu deinem Chef!«
    »Bist du verrückt geworden? Er empfängt selbst seine
Befehlshaber höchstens einmal im Millennium.« Er sah einen Wimpernschlag lang aus, als sei auch dies für seinen Geschmack schon zu häufig.
    »Mich wird er sehen wollen.«
    »Was macht dich da so sicher?« Anstelle einer Antwort senkte Arian die Brille mit den undurchsichtigen, dunklen Gläsern gerade weit genug, um ihm einen Blick in seine Augen zu gestatten. Was auch immer der Marquis darin gesehen hatte, es bewegte ihn dazu, seinen Standpunkt noch einmal zu überdenken.
    Juna bemerkte das kurze Flackern in seinen grünen Augen, bevor er seine Schwingen dicht an den Körper faltete und einige Male auf und ab schritt.
    Arian schob die Brille an ihren Platz zurück und wartete geduldig.
    Schließlich blieb der Dämon stehen. »Also gut. Aber dafür bist du mir einen Gefallen schuldig.« Er streckte die Hand aus, und Arian schlug ein.

14
    N ácar. Was soll der Aufzug?«
    Juna musste zugeben, dieser Marquis verstand es, mit Stil zu verlieren. Er hatte nicht gezögert, Arians Wunsch, der wie ein Befehl geklungen hatte, zu erfüllen und Nácar herbeizitiert. Es dauerte nicht lange, und ihr Entführer erschien in einer Wolke aus Schwefel und zu ihrer Belustigung mit seidenen Kniehosen und einem Rüschenhemd bekleidet. Auf dem Kopf trug er eine gepuderte Perücke, die auf dem Weg hierher verrutscht sein musste und ihm jetzt das linke Auge verdeckte. Orientierungslos sah er sich um und rückte dabei seine Zweitfrisur zurecht. Dabei erkannte er seinen Herrn. Sofort verbeugte er sich tief. »My Lord! Vergebt mir, ich habe nicht damit gerechnet, noch einmal gerufen zu werden.« Er zeigte auf Juna. »Stimmt etwas nicht mit ihr?«
    »Ich soll dich von John grüßen!«
    Nácar fuhr herum. »Du!« Zu spät erkannte er seinen Fehler.
    »Und was hat dir dieser John darüber hinaus noch auf den Weg gegeben?«, fragte der Marquis, der offenbar beschlossen hatte, Arians Spiel mitzuspielen.
    »Dass er versucht hat, den mächtigen Heerführer, auch bekannt als Marquis, zu beschwören, aber an seiner Stelle ein Dämon im Kostüm erschienen sei, der sich als Marquis ausgegeben habe und auch so gekleidet war.«

    »Stimmt das?«
    »Nichts davon ist wahr! My Lord, ihr müsst mir glauben …«
    Der Marquis ließ ihn nicht ausreden. »Lass uns hören, was er noch über diesen Menschen zu sagen hat.«
    »Herzlichen Dank«, sagte Arian ironisch. »John wurde von dem Dämon dazu gebracht, seine Fähigkeiten einzusetzen. Dazu sollte man vielleicht wissen, dass John ein Engelseher ist. Kein besonders begabter und auch

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