Flüstern in der Nacht
wunderschön – rund, voll, aufrecht, die Brustwarzen groß und starr; er beugte sich hinab und küßte sie. Sie hob sein Gesicht zu sich herauf, fand seinen Mund, und ihre Lippen verschmolzen mit ihm. Ein tiefes Seufzen entrann ihrem Innern. Seine Hände zitterten vor Erregung, als er ihren Gürtel löste, den Reißverschluß ihrer Jeans öffnete und sie an ihren langen Beinen hinabgleiten ließ, sie hatte zuvor schon die Schuhe ausgezogen und schälte sich nun vollends aus ihrer Hose heraus.
Tony sank vor ihr auf die Knie, um ihr das Höschen herunterzuziehen, und sah eine zehn Zentimeter lange Narbe an ihrer linken Körperseite. Sie zog sich vom Rand ihres flachen Bauches bis zum Rücken. Das war keine Operationsnarbe, keine dünne Linie, wie sie selbst ein durchschnittlicher Arzt hinterlassen würde. Tony hatte genügend alte, gutverheilte Schuß- und Messerwunden gesehen, und obwohl die Beleuchtung nicht besonders gut war, kam er zu der Überzeugung, daß diese Narbe von einer Kugel oder einem Messer stammte. Vor langer Zeit war sie also schwer verletzt worden. Der Gedanke daran, daß sie solchen Schmerz erduldet hatte, steigerte sein Verlangen, sie zu beschützen. Hundert Fragen über die Narbe drängten sich in ihm auf, aber dies war nicht der Augenblick, sie zu stellen. Seine Lippen strichen zärtlich über die vernarbte Haut, und er spürte, wie sie zusammenzuckte, ihr die Narbe peinlich war. Er wollte ihr sagen, daß sie ihrer Schönheit keinen Abbruch tat, sie um nichts weniger begehrenswert machte und tatsächlich ihre ansonsten unglaubliche Vollkommenheit nur noch betonte.
Doch besser als mit Worten konnte er sie mit Taten beruhigen, und er zog ihr das Höschen herunter, und sie stieg vollends heraus. Langsam, ganz langsam strichen seine Hände an ihren herrlichen Beinen empor, über die herrlichen Rundungen ihrer Waden, ihrer glatten Schenkel. Er küßte ihr schimmernd-schwarzes Schamhaar, das sein Gesicht kitzelte, und während er sich erhob, hielt er ihre festen Gesäßbacken mit beiden Händen umfaßt, knetete das straffe Fleisch zärtlich. Sie drückte sich an ihn, und ihre Lippen trafen sich erneut. Der Kuß dauerte entweder ein paar Sekunden oder ein paar Minuten, dann sagte Hilary: »Komm'!«
Während sie die Decke zurückschlug und ins Bett stieg, streifte Tony schnell die eigenen Kleider ab und streckte sich dann neben ihr aus, nahm sie in die Arme. Sie erforschten einander mit den Händen, gebannt von der Weichheit und den Formen; und als sie über seine Erektion strich, durchlief ihn ein wohliger Schauder. Nach einer Weile, aber noch lange bevor er in sie eindrang, kam es ihm vor, als würden sie ineinander verschmelzen, zu einem einzigen Geschöpf werden, gar nicht mehr so sehr körperlich, sexuell, sondern geistig, als würde eine wundersame psychische Osmose sie ineinander gleiten lassen. Überwältigt von ihrer Wärme, erregt von ihrem herrlichen Körper, von ihren Reaktionen, ihren Bewegungen, ihren Berührungen und Gesten, fühlt sich Tony wie von irgendeiner neuen exotischen Droge berauscht. Seine Wahrnehmungen schienen weit über seine Sinne hinauszugehen, so daß er glaubte, er sähe durch Hilarys Augen ebenso wie durch die eigenen, er fühlte mit seinen und ihren Händen und schmeckte ihren Mund mit dem seinen, während er zugleich den eigenen Mund mit dem ihren schmeckte. Zwei Seelen, zwei Herzen im Gleichklang. Seine Zunge, seine Zähne und seine Lippen liebten sie, und ihr Rücken krümmte sich; sie krallte sich mit beiden Händen in die Laken, und sein Mund wanderte an ihr nach oben, fing an, ihre Brustwarzen zu liebkosen, und sie griff nach unten, griff nach seiner eisernen Härte, und während sie auf die letzte Vereinigung wartete, dieses Ineinander-Übergehen, dieses Einswerden, erfüllte sie eine neue erotische Spannung. Seine Finger suchten sie, und sie ließ ihn los und führte ihn in sich hinein.
»Ja, ja, ja«, sagte sie, während er in sie eindrang. »Mein liebster Tony. Liebster, liebster Tony.« »Du bist so schön.«
Es war für ihn nie schöner gewesen. Er stemmte sich auf Armen über ihr hoch und blickte auf ihr ebenmäßiges Gesicht hinab. Ihre Blicke begegneten sich, und dann schien es ihm, als würde er sie nicht mehr anschauen, sondern in sie hinein, durch ihre Augen hindurch, in ihr innerstes Wesen, in ihre Seele. Sie schloß die Augen, und gleich darauf schloß auch er die seinen und stellte fest, daß das ungewöhnliche Band auch ohne
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