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Fluesterndes Gold

Fluesterndes Gold

Titel: Fluesterndes Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carrie Jones
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sowieso finden, oder? Er hat mich in Charleston gefunden. Und er hat mich nicht angegriffen oder so, nicht mal, als ich allein draußen war. Ich bin nicht in Gefahr.«
    »Das kannst du nicht wissen, Zara«, gibt Betty zu bedenken.
    »Aber sie hat mich hierher geschickt, weil sie gedacht hat, dass ich hier bei dir sicherer wäre«, sage ich zu Betty. »Weil du ein Werwesen bist. Und wenn Nick auch ein Werwesen ist, dann muss ich ja doppelt sicher sein, oder?«
    »Hoffen wir’s«, meint sie.
    »Ich gehe nicht weg.« Ich stehe auf, trete auf sie zu und schaue sie direkt an. »Und du wirst mich nicht zwingen zurückzugehen.«
    »Nein«, sagt sie. »Das werde ich nicht tun. Aber hier ist es gefährlich. Wir wissen nicht, wie wir ihm das Handwerk legen können.«
    Nick steht auf und legt den Arm um mich. »Wir knobeln was aus.«
    Nick bleibt über Nacht. Am nächsten Tag ist keine Schule, und als ich aufwache, ist es schon Tag und weißes Schneelicht erfüllt den Raum. Alles erscheint mir viel sicherer und viel weniger furchterregend.
    Nick kommt den Flur herunter, späht in mein Zimmer und sieht, dass ich wach bin. Er lächelt. »Ich dachte schon, du wachst gar nicht mehr auf.«
    »Ich war müde«, erkläre ich. Ich strecke mich und mache mir Gedanken wegen meiner Haare und wegen meines Atems und dass ich vielleicht Schlaf in den Augen haben könnte. Dann bemerke ich etwas. »Du hast ja eine Hose an.«
    »Ich habe immer eine Ersatzhose im Auto.« Er kommt herein und setzt sich auf die Bettkante. »Enttäuscht?«
    »Ein bisschen.«
    Ich lehne mich an das Kopfende und reibe mir die Augen. »Was hast du gemacht?«
    »Ich hab Devyn und Issie angerufen. Sie wollen versuchen, irgendwie hierher zu kommen. Devyns Eltern haben ein Schneemobil, aber wegen seiner Verletzung wollen sie nicht, dass er damit fährt. Betty ist mit ihrem geilen Pick-up zur Arbeit gefahren.«
    »Geil?«
    »Ja. Hast du dir mal die Reifen angeschaut?«
    »Du hast einen Mini Cooper.«
    »Das heißt nicht, dass ich einen guten Pick-up nicht zu schätzen wüsste.« Er lächelt und wuschelt mir durch die Haare, als wäre er mein großer Bruder oder so. Das ist nicht besonders cool. »Egal. Ich hab Pfannkuchen gebacken. Es sind noch welche im Ofen, und ich habe in alten Büchern von Stephen King gelesen.«
    »Ach, das ist aber eine gute Idee. Wolltest du dir noch mehr Angst einjagen?«
    »Ich lasse mir nicht so leicht Angst einjagen.«
    »Zäher Bursche.«
    Er lacht. Ich lache auch und dann lächle ich ihn an: »Hast du wirklich Pfannkuchen gebacken?«
    Er nimmt meine Hand und zieht mich aus dem Bett. »Komm.«
    »Du kannst ja schlingen wie ein Wolf.«
    Seine Gabel verharrt in der Luft. »Sehr originell.«
    Ich fange an zu kichern. »Das war Absicht.«
    Seine Grübchen erscheinen. »Du steckst das alles echt gut weg.«
    »Und du machst gute Pfannkuchen.«
    »Danke.«
    »Ich finde, du solltest zu uns ziehen und einfach immer Pfannkuchen backen.«
    »Ist Betty eine so schlechte Köchin?«
    »Ja, und ich bin nicht viel besser.«
    »Vielleicht könnte ich wirklich hierbleiben, bis sich die Sache wieder beruhigt hat oder …«
    Mein Magen zwickt, und ich schneide meinen Pfannkuchen, ohne zu ihm aufzusehen: »Ich gehe nicht zurück nach Charleston.«
    »Es wäre sicherer.«
    »Nur für mich. Er würde sich Jungen holen, bis er eine Königin gefunden hat. Das kann ich nicht zulassen.«
    »Das ist nicht dein Kampf.«
    »Okay.« Ich führe die Gabel zum Mund, lasse sie dort schweben und schaue ihn genau an. Er steht so unter Spannung und ist so stark, aber dennoch besteht er aus Haut und Muskeln. Dennoch kann er verletzt werden. »Aber wessen Kampf ist es dann? Nur deiner? Das kommt nicht infrage. Du bist nicht Mister Rette-die-Welt-im-Alleingang, kapiert?«
    Er gießt sich noch ein bisschen Sirup auf seine Pfannkuchen und zuckt dann zusammen, als würde das Reden ihm wehtun. »Gut, in Ordnung. Es ist unser Kampf. Unser aller.«
    »Der Sirup tropft auf das Buch.« Ich strecke die Hand aus und stelle den Sirup zur Seite. Da erkenne ich das Cover: »Im Morgengrauen: Unheimliche Geschichten?«
    »Stephen King.«
    Mein Herz hört auf zu schlagen, und mein Gehirn stellt eine Verbindung her, die ein gutes Gehirn schon längst hätte machen sollen. »Ich weiß, dass das von Stephen King ist. Es ist nur … diese eine Geschichte …«
    Ich blättere in dem Buch, halte inne und betrachte den Titel.
    »Was?«
    »Achtung, Tiger«
    Er zieht seinen Stuhl dichter an den Tisch,

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