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Flug des Adlers

Titel: Flug des Adlers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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Intervention zugunsten der Menschheit oder den Beweis dafür, dass, wann immer ein Übel sich erhebt, das Schicksal auf Seiten der Gerechten sein wird, damit die Welt im Gleichgewicht bleibt. Folglich sollte man den Weltenwebern mit Ehrfurcht begegnen und in ihren Handlungen so etwas wie eine religiöse Wahrheit erkennen. Wenn Skeptiker darauf hinweisen, dass es allen viel Mühe ersparen würde, würden die Weltenweber einfach Zerstörung auf die Kurtürme herabregnen lassen wie seinerzeit bei Sodom und Gomorrha geschehen, konzentriert sich die weitere Konversation üblicherweise auf die Religion an sich.

    Die Utilitarier sind nicht an den Motiven der Weltenweber interessiert, sondern ausschließlich an ihrem Nutzen im Kampf gegen die Kur. Ihre Meinung von den Außerirdischen steigt und fällt mit dem Glück der Menschheit in diesem Krieg. Sie ziehen es vor, sich weniger Gedanken darüber zu machen, wie die Weltenweber die nackten Affen benutzen, und stattdessen eingehender darüber nachzudenken, wie die Menschheit die Weltenweber besser benutzen kann. Andere Utilitarier fordern einen Exodus der gesamten Erde (ungefähr so etwas war Valentine in Utah zu Ohren gekommen), in dessen Verlauf die Weltenweber die Menschheit zu einem anderen Planeten bringen sollen, der zu einer unbezwingbaren Festung gegen die Kur umgebaut werden könnte.
    Die Diplomaten wünschen sich, die Weltenweber würden den Kur weniger Widerstand leisten und sich stattdessen um eine Lösung bemühen, die dem Brudermord beider Angehöriger der Spezies ein Ende machen würde. Visionen von einer Art weltweitem Streik, bei dem die Menschen sich gewaltlos weigern, einer der beiden Seiten zu helfen, bis sie ihre Probleme beigelegt oder ihren Krieg sonst wohin getragen haben, qualifizieren so manchen Diplomaten für die Verleihung des geflügelten Pigasus-Schweins.
    Die Verschwörungstheoretiker gibt es in beinahe so vielen Spielarten wie die Mystiker. Viele behaupten, die Kur und die Weltenweber würden, da sie derselben Spezies angehören, schlicht ein ausgeklügeltes Guter-Bulle-böser-Bulle-Spielchen mit der Menschheit treiben, um sie am Ende besser für ihre ruchlosen Zwecke nutzen zu können. Andere halten die Weltenweber grundsätzlich für gut, werfen ihnen aber vor, die Menschen als Kanonenfutter in einem uralten Krieg zu missbrauchen, der sich zum Nachteil der Menschen auf die Erde verlagert hat.
    Der Weltenweber, der sich in der Tiefe des Labyrinths versteckte, lieferte nach Valentines Ansicht einen anschaulichen Beweis dafür, dass zwei der vorgenannten Vorstellungen auf keinen Fall zutreffen konnten.

    Valentine hatte seit seinem Kurierflug nicht mehr geschlafen. Inzwischen schon sechsunddreißig, nein, vierzig Stunden, korrigierte er sich selbst.
    Jemand klopfte an seine Tür. »Ja?«
    Thunderbirds Stimme drang durch das Metall. »Sie bekommen das Gespräch, das Sie wollten.«
    Valentine überlegte, ob er sich rasieren sollte. Nein, je eher es losging, desto besser. Eine Rasur würde auch nichts ändern. Er öffnete die Tür.
    Draußen stand Thunderbird mit zwei seiner größeren Bären.
    Die Feindseligkeit, die sich plötzlich zwischen ihm und Thunderbird entwickelt hatte, war im Labyrinth einem von Argwohn geprägten Waffenstillstand gewichen. Da es nichts gab, was Valentine auf dem Schlachtfeld - oder, so sah er es, einem mehrere Blocks umfassenden Mordschauplatz - tun konnte, ohne im besten Fall unter Arrest gestellt zu werden, hatte er seinen Befehl befolgt und war zurück nach Grizzly Ridge geflogen. Vorsichtshalber hatte er nach der Landung seinen Tank im Treibstoffdepot aufgefüllt und Gide aufgesucht, um sich von ihr in den Hügeln oberhalb des Wagenparks zu einem verlassenen Haus und einer noch einsameren Garage führen zu lassen. Sie ahnte, dass etwas nicht in Ordnung war, und sie fragte ihn danach, aber Valentine wollte ihr nichts erklären. Wenn er es getan hätte, wäre er dem feigen Drang gefolgt, endgültig in die Kaskaden zu flüchten.
    Aber eine Flucht würde niemandem außer ihnen selbst das Leben retten können.
    Er trottete zurück zur Grizzly Ridge und erklärte, sein Motor habe Fehlzündungen und würde in der Fuhrparkwerkstatt repariert werden. Als die Truppe zurückkehrte, hatte er bereits eine schriftliche Bitte, den Weltenweber sprechen zu dürfen, und seine Austrittserklärung aus
der Delta-Gruppe verfasst. Dann war er in Thunderbirds Büro gegangen und hatte ihm erklärt, er werde die Truppe verlassen, sollte ihm

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