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Flug in den Weltraum

Titel: Flug in den Weltraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Dominik
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Sätze, die einen Glückwunsch zu seinem Erfolg enthielten, und kam dann auf die letzten Worte des anderen zurück.
    »Sie haben recht, Herr Hidetawa. Ich bin in Sorge um unsere Maschine. Sie stieg vor einer Stunde zu ihrem ersten Flug auf. Seit einiger Zeit ist die Verbindung mit ihr unterbrochen. Wir wissen nicht, was ihr zugestoßen ist ...« Er hörte sich beim Namen gerufen und hielt inne. Der Funker Schmidt kam über den Platz gelaufen und schwenkte einen Papierstreifen.
    »Wir haben wieder Verbindung mit unserer Rakete gehabt, Herr Professor«, stieß er von dem langen Lauf noch außer Atem hervor und brach jäh ab, als er die Gruppe auf dem Platz genau ins Auge faßte.
    Eine Rakete stand da! Unmöglich konnte es dieselbe sein, mit der er noch vor zwei Minuten Funksprüche gewechselt hatte. Dazu fremde Menschen, Japaner! Saraku, den er kannte, war nicht darunter ... konnte es ja auch nicht sein, denn der mußte sich ja noch hoch in der Stratosphäre befinden ...
    Der Funker Schmidt wußte sich das, was er hier sah, nicht zusammenzureimen. Mit offenem Mund stand er da und staunte, bis Lüdinghausen ihn anrief.
    »Sie haben Verbindung mit unserer Rakete?«
    »Gehabt, Herr Professor. Die Verbindung brach wieder ab.«
    Lüdinghausen verlor die Geduld. »Reden Sie doch, Mann!« fuhr er den Funker an. »Lasen Sie sich nicht jedes Wort mühsam herausholen! Lesen Sie vor, was Sie aufgenommen haben!«
    Es waren nur wenige Worte, die Funker Schmidt zur Verlesung brachte. »Stehen in hundert Kilometer Höhe; steigen schnell weiter; hatten ein ...«
    Lüdinghausen stampfte vor Ungeduld mit dem Fuß auf. »Weiter, Mann, lesen Sie doch weiter! Was hatten unsere Leute?«
    »Weiter konnte ich nichts aufnehmen«, sagte Schmidt, »die Verbindung brach plötzlich wieder ab.«
    Lüdinghausen schüttelte den Kopf. »Unbegreiflich! Was ist da passiert?« Er blickte die Umstehenden an, als ob er von ihnen eine Antwort erwarte.
    Hidetawa gab sie ihm.
    »In hundert Kilometer Höhe ist Ihre Rakete durch eine Schicht hindurchgestoßen, die vorübergehend die Funkverbindung stört. Ich glaube, Sie brauchen sich über die Unterbrechung der Verbindung keine Sorgen zu machen.«
    »Sie haben recht, Herr Hidetawa. So kann es gewesen sein, ja, so muß es gewesen sein ... aber warum stößt unsere Maschine in diese Höhe vor ... gegen meinen ausdrücklichen Befehl? Wir hatten ... sind die letzten Worte des Funkspruches. Was können unsere Leute gehabt haben? Einen Steuerungsdefekt, eine Havarie, durch die sie die Gewalt über die Maschine verloren haben? Ich stehe vor einem Rätsel. Es wäre grauenvoll, wenn unser erster Flug mit einer Katastrophe enden sollte.«
    Unverkennbar drückte sich die Sorge, die auf Lüdinghausen lastete, in seiner Miene aus. Hidetawa sah es und nahm von neuem das Wort.
    »Wir möchten Ihnen gern helfen, Herr Professor Lüdinghausen. Wir werden wieder aufsteigen und wollen versuchen, Ihre Maschine zu finden und, wenn es notwendig ist, zu bergen. Auf Wiedersehen!«
    Bevor Lüdinghausen noch Worte zu einer Erwiderung fand, war Hidetawa, von Yatahira gefolgt, bereits in die Rakete zurückgegangen. Wenige Sekunden später stieß die Maschine vom Boden ab und schoß in jähem Flug senkrecht empor.
    *

Ein Jagdfieber hatte den Chefingenieur Grabbe und seine Begleiter überfallen, als sie die andere Rakete erspähten; eine fieberhafte Erregung, der sich selbst der so beherrschte Saraku nicht zu entziehen vermochte. Auch er ließ kein Auge von der fremden Maschine, der Grabbe jetzt nachjagte, und so kam es, daß die Bordstation ohne Bedienung blieb und Lüdinghausen vergeblich auf Nachrichten lauerte. In etwa fünf Kilometer Höhe mochte die andere Maschine stehen, als Hegemüller sie zuerst erblickte. Auf den ersten Blick schien es eine leichte Aufgabe zu sein, an sie heranzukommen, doch bald stellte sich heraus, daß sie mit einer gewaltigen Geschwindigkeit nach oben in den Raum stieß. Offensichtlich wiederholte sich bei ihr das gleiche, was Grabbe und seine Leute zu Beginn ihres Fluges erlebt hatten, daß nämlich die stetige Beschleunigung durch die Treibflächen die Geschwindigkeit des Fluges steigerte.
    Grabbe mußte der eigenen Maschine kräftigen Auftrieb geben, um der fremden Rakete allmählich näher zu kommen. Minutenlang dauerte die Jagd, bis die Geschwindigkeit beider Raketen ungefähr gleich wurde, bis dann Grabbes Maschine langsam weiter aufholte und man dem verfolgten Objekt merclich näher rückte und

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