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Flug in Die Nacht

Flug in Die Nacht

Titel: Flug in Die Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Fluglageregler ausgefallen, verlieren Treibstoff aus dem linken Flügel«, berichtete Cobb. »In ungefähr dreißig Minuten brauchen wir einen Tanker.«
    »Falls ihr noch im Netz seid, ist schon Alarm gegeben worden, damit ein Tanker wartet«, erinnerte ihn Carter. Alle Maschinen aus Dreamland, die NIRTSat-Daten empfangen und übermitteln konnten, wurden ständig von Offizieren der Air Battle Force überwacht – ihre Computer sendeten automatisch Statusberichte, die von den alle fünfzehn Minuten vorbeikommenden NIRTSats an General Stones Stab auf Guam übermittelt wurden. »Wir bleiben bei euch – unsere Luft-Boden-Lenkwaffen haben wir ohnehin schon verschossen.«
    »Wie sieht’s mit den anderen Maschinen aus?« fragte McLanahan.
    »Wenn wir euch nicht mitrechnen, haben wir bisher zwei B-52 und eine Black Knight verloren«, antwortete Carter, »und das, bevor wir an die Invasionsflotte vor Davao herangekommen sind. Der eigentliche Angriff dürfte …
    ziemlich genau jetzt beginnen.«

13
Krisenlageraum auf dem Landsitz des Präsidenten Camp David, Maryland Sonntag, 9. Oktober 1994,13.23  Ortszeit
    Präsident Lloyd Emerson Taylor saß mit unter dem Kinn gefalteten Händen und aufgestützten Ellbogen da und starrte einen Punkt auf der Schreibtischplatte an. Zu rotkariertem Hemd und beiger Hose trug er noch immer eine Fliegerjacke aus braunem Leder – dieselben Sachen, die er gestern abend getragen hatte, als er kurz vor Sonnenuntergang mit dem Hubschrauber Marine Corps One nach Camp David geflogen war. Dort war er sofort in den Krisenlageraum gegangen, hatte an diesem Schreibtisch Platz genommen und ihn praktisch nicht mehr verlassen. Mitglieder des Nationalen Sicherheitsrats und wichtige Abgeordnete und Senatoren hatten ihn dort aufgesucht, aber Taylor hatte sie weitgehend ignoriert.
    Uniformierte Nachrichtentechniker saßen vor Telefonen und mit Kopfhörern an Funkgeräten, aber der Präsident hatte nur zwei Telefone auf seinem Schreibtisch: eines zum National Military Command Center im Pentagon, in dem General Curtis und Verteidigungsminister Preston sich aufhielten, seit der Präsident den Einsatz gegen die Chinesen auf den Philippinen befohlen hatte, und das zweite zur Nachrichtenzentrale des Weißen Hauses, die hereinkommende Auslandsgespräche durchstellen konnte. Außerdem liefen über einen speziell gesicherten Fernschreiber Berichte von General Curtis ein – auch Verlustmeldungen. Diese scheute Taylor am meisten.
    Schlimm war vor allem die Meldung, daß eine B-2 abgeschossen worden war. Er widerstand der Versuchung, das Fernschreiben zusammenzuknüllen, und legte es statt dessen auf den allmählich höher werdenden Stapel mit Eilmeldungen.
    Aber je länger er über die Meldungen nachdachte, desto klarer wurde ihm, daß der Abschuß der B-2 ihn am meisten bedrückte. Gewiß, er bedauerte den Tod von B-52- Besatzungen, F-14-Besatzungen und Seeleuten der USS Ranger. Aber die B-2 hatte er immer für … fast unbesiegbar gehalten. Für soviel Geld und Entwicklungsarbeit, wie in diesen Flugzeugen steckte, hätte man das wohl erwarten dürfen. Trotzdem – und das wußte keiner besser als er – war im Leben nichts absolut sicher.
    Nichts.
    Paul Cesare, der dem Präsidenten immer wieder einen Kaffee gebracht hatte, obwohl Taylor seinen Becher kaum angerührt hatte, stellte ihm jetzt eine Tasse Hühnersuppe hin.
    »Sie müssen etwas essen, Mr. President«, sagte er dabei. »Und Sie sollten sich zwischendurch etwas Bewegung verschaffen … «
    Taylor überlegte, ob er seinen Rat befolgen sollte, aber das Klingeln des Telefons, das die Verbindung mit dem Weißen Haus herstellte, ließ ihn an seinem Platz verharren. Stabschef Cesare nahm ab, hörte kurz zu und hielt den Hörer dann dem Präsidenten hin. »Sir, der chinesische Außenminister ruft aus Peking an.«
    Taylor hätte Zhou am liebsten aufgefordert, sich schleunigst zu verpissen, oder ihm erklärt, die Angriffe auf chinesische Schiffe würden sofort eingestellt – zum Teufel damit, er wußte selbst nicht recht, was er am liebsten gesagt hätte! Deshalb machte er Außenminister Danahall ein Zeichen, den Anruf entgegenzunehmen. Sie hatten längst ausführlich besprochen, was gesagt werden sollte; jetzt war der Augenblick gekommen, das Drama beginnen zu lassen.
    Der Präsident hörte an einem stummgeschalteten Nebenapparat mit, während Danahall sich räusperte und dann sagte:»Außenminister Danahall am Apparat.«
    »Mr. Secretary, hier ist Zhou Ti

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