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Flug ins Feuer

Flug ins Feuer

Titel: Flug ins Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shalvis Jill
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Griffin.«
    »Warte. Warte bitte.«
    Wegen des unerwarteten Bitte zögerte sie.
    »Hör zu«, sagte er sanft. »Ich jage dir Angst ein. Ich weiß.«
    »Niemand jagt mir Angst ein.«
    »Hör auf. Hör auf mit dieser Supergirl-Nummer. Ja, du bist unglaublich stark und taffer als fast jeder, den ich kenne, aber wenn es um dich und mich geht, hast du Angst.«
    » Du solltest Angst haben. Du bist nicht nur an Sex interessiert, weißt du noch? Und dennoch willst du nicht mehr als das.«
    »Sagt wer?«
    »Sagt die Frau, die weiß, dass du noch nicht bereit bist für mehr.«
    Er schwieg kurz. »Ich komme vorbei. Jetzt.«
    »Das geht nicht. Ich habe einen Flug. Bye, Griffin.« Mit hämmerndem Herzen legte sie auf und starrte lange Zeit das Telefon an, fragte sich, was zum Teufel sie mit all den Emotionen und der Dramatik und den Erwartungen in sich anfangen sollte.
    Warum musste er anrufen?
    Warum musste er so leidenschaftlich – und so unsagbar sexy klingen?
    »Gut gemacht, Lyndie«, sagte Nina und klatschte in die Hände. »Wieder einmal hast du es geschafft, dir alle … wie heißt es noch... Bindungen vom Hals zu halten.« Ziemlich selbstgefällig stand sie da. »Oh, und ich werde nicht putzen im Seniorenzentrum, wie du befürchtet hast. Ich werde den Senioren etwas vorlesen und ihnen Spanisch beibringen. Ein Job, auf den man stolz sein kann.«

    Lyndie konnte ihr kaum folgen, da sie immer noch Griffins Stimme im Ohr hatte. »Das muss ja ein ziemlich edles Seniorenzentrum sein.«
    »Ist es. Sie sagten, sie wollten noch etwas ›Kultur‹ in ihr Programm aufnehmen.« Nina sah Lyndie zu, die eine zerknitterte Bluse aus dem Kleiderstapel zog und sie ausschüttelte. »Sag mir nicht, dass du die heute anziehen willst?«
    »Okay, ich sage es dir nicht.« Sie schlüpfte hinein und knöpfte sie zu. Was würde Griffin jetzt tun? Würde er aufgeben und sich zurückziehen?
    Würde er sie je wieder anrufen?
    » Dios Mio , dann bügel sie wenigstens. Lass mich sie bügeln.«
    Stirnrunzelnd betrachte Lyndie die Bluse. »Und was in unserer gemeinsamen Geschichte bringt dich dazu zu glauben, dass ich überhaupt ein Bügeleisen besitze? Und nun sag mir, was Tom gesagt hat, als du ihn angerufen hast.«
    »Hast du nicht gesagt, dass du schon spät dran bist für deinen Flug?«
    Lyndie wurde sehr still. »Nina. Sag mir, dass du ihn angerufen hast, als ich dich vor zwei Tagen darum bat.«
    »Sicher könnte ich dir das sagen.«
    »Aber es wäre eine Lüge?« Lyndie schnaubte empört, als Nina nur kühl eine Augenbraue hob. »Verdammt. Verdammt . Er ist sicher schon krank vor Sorge.« Sie stolzierte zurück zum Telefon, riss den Hörer hoch und begann, Nummern einzutippen.
    »Wenn er krank vor Sorge ist, dann hat er meine Notiz nicht gelesen«, schnaubte Nina. »Aber ich bezweifele, dass er überrascht ist.«
    Lyndie funkelte sie an, während sie darauf wartete, dass Tom ans Telefon ging.

    Was er nicht tat.
    »Geht doch alle zum Teufel«, knurrte sie, als sich der Anrufbeantworter einschaltete.
    Nina gab Missfallenstöne von sich wegen Lyndies Wortwahl und begann, die Kleidungsstücke zusammenzufalten, die diese gerade beiseite geworfen hatte. Schließlich fand sie eine Bluse, die etwas sauberer war. »Zieh dich um«, befahl sie.
    »Diese ist prima.«
    »Du hast einen Fleck auf deiner Brust, du siehst wie eine Pennerin aus. Zieh dich um.«
    Lyndie knöpfte die Bluse auf und hinterließ Tom gleichzeitig eine Nachricht. »Tom, hör zu, deine missratene Tochter hat sich als blinder Passagier in mein Flugzeug geschmuggelt. Ich dachte, sie hätte dich inzwischen angerufen, aber ich müsste sie besser kennen, da das Mädchen …«
    »Die Frau«, korrigierte Nina sie.
    Lyndie sah sie wütend an. »Da sie immer nur das tut, was sie will. Ruf mich an.«
    Als sie gerade auflegte, klopfte es an der Tür. »Hier geht es zu wie auf einem verdammten Hauptbahnhof.« Lyndie stolzierte zur Tür. »Ich bin gerade mal fünf Minuten zu spät, und der Mann wird schon ungeduldig. Hör zu«, rief sie Nina zu, »ich komme heute Abend erst sehr spät zurück, das ist nicht zu ändern. Mach keinen Ärger währenddessen.«
    »Redest du mit mir oder mit dem Kater?«, fragte Nina.
    »Mit euch beiden.«
    »Ich bin spätestens heute Nachmittag hier verschwunden.« Nina drehte ihr den Rücken zu, ihre schmalen Schultern steif und voller Abwehr.
    Und Lyndie kam sich unglaublich schäbig vor. »Komm schon, nun sei nicht gleich beleidigt.«

    »Ich weiß, wie lästig es für

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