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Flug ins Feuer

Flug ins Feuer

Titel: Flug ins Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shalvis Jill
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dich ist, mich hier zu haben.«
    »Ich habe nie gesagt …«
    »Und ich weiß, was für eine Einzelgängerin du bist...«
    »Also, ich bin keine …«
    »Es tut mir sehr Leid, dass ich dich belästige.«
    »Nina, verdammt noch mal, würdest du mir endlich mal zuhören.«
    Wieder wurde an die Tür geklopft, lauter und ungeduldiger. Lyndie zeigte auf Nina. »Rühr dich nicht vom Fleck.«
    Nina verschränkte die Arme. Lyndie kannte diese Haltung nur zu gut. »Ich meine es ernst.« Sie riss die Tür auf. »Du meine Güte, Sam, ich habe hier alle Hände voll zu tun, und …«
    »Lass mich raten, womit du alle Hände voll zu tun hast.« Brody Moore trat über die Schwelle, in voller Schönheit, aber etwas angespannt aussehend. »Wo ist sie?«
    Lyndie blinzelte. »Woher weißt du, wo ich wohne?« Sie versuchte, von der Veranda aus auf die Straße zu blicken – war Griffin mit ihm gekommen? -, konnte aber nicht an Sams großer Villa vorbeisehen.
    »Sag mir einfach, dass sie bei dir ist«, sagte Brody. »Ich habe mit Tom geredet, und er meinte, dass ich sie vermutlich hier finden würde.«
    »Wer sie?« Nina trat ein und lächelte Brody kühl an. »Bin ich sie?«
    »Gott sei Dank.« Er war in weniger als zwei Schritten bei ihr, riss sie an sich und verbarg sein Gesicht in ihrer Halsbeuge. » Herrgott , deinetwegen habe ich graue Haare bekommen.«
    Nina zerzauste sein bereits zerzaustes Haar mit ihren schlanken Fingern. »Hör auf. Da ist kein einziges graues Haar. Männer. Immer müssen sie übertreiben.«

    Aber sie schlang die Arme um ihn und erwiderte die Umarmung, schloss die Augen, atmete seinen Duft ein und sah dabei derart hingerissen aus, dass Lyndie sie nur sprachlos anstarrte.
    Es warf sie echt um – mit dem Seufzfaktor hatte sie nicht gerechnet, dem träumerischen Ausdruck von zwei Menschen, bei denen alles stimmte, zwei Menschen, die ihr am Herzen lagen. Es warf sie um und beunruhigte sie auch ein wenig, weil sie wieder einmal ausgeschlossen war von allem. Immer auf Distanz.
    Ihr eigener Fehler, aber sie wusste nicht, wie sie es ändern sollte. Sie schien keine Bindungsgene zu haben. »Ich habe einen Flug«, sagte sie.
    Aber jetzt küssten sie sich, nicht nur ein Wie-geht-es-dir-Kuss, sondern sie sahen sich in die Augen, pressten sich aneinander und versanken in einem Ich-werde-dich-verschlingen-Kuss, bei dem ihr die Knie weich wurden. »Also, äh, ich schätze, wir reden dann später weiter.«
    Keine Antwort, nur Knutschgeräusche. »Wirklich«, sagte sie und klopfte mit den Finger auf die Vordertür. »Ich muss gehen.«
    Hinter Brodys Rücken winkte ihr Nina mit der Hand zu. Geh.
    Lyndie trabte los, dann blieb sie wieder stehen. »Lass den dummen Kater nicht raus, okay? Ich möchte nicht, dass ihn die Coyoten fangen.« Warum sie sich darüber Gedanken machte, wo es ihr doch ersparen würde, Katzenfutter zu kaufen, hätte sie auch nicht sagen können.
    Aber Brody und Nina legten sich jetzt erst richtig ins Zeug, machten Geräusche, die in ihr den Wunsch nach Ohrstöpseln weckten. Sie fragte sich, ob Griffin so aussah, wenn er sie küsste, ob seine ganze Zuneigung in seinen
Augen lag, ob sie in jeder Berührung und jedem Wispern zu spüren war.
    Sie hatte ihn nie angesehen, wenn er sie geküsst hatte, aber jetzt wünschte sie sich, sie hätte es getan.
    Aber solche Wünsche waren nur für Menschen, die etwas bedauerten, was Lyndie nie tat. Sie lebte ihr Leben hier und jetzt.
    Mit diesen Gedanken schlug sie die Tür zu und stellte sich ihrem Tag.

26
    Lyndie musste in Cabo übernachten, weil an ihrem Flugzeug etwas zu reparieren war, und egal wie oft sie auch bei sich zu Hause anrief, Nina ging nicht ans Telefon.
    Brody konnte sie nicht anrufen – verdammt, sie hatte nicht mal die Nummer von Griffin -, also versuchte sie es erneut bei Tom.
    Und musste eine weitere Nachricht hinterlassen. Merkwürdig, da es bereits acht Uhr abends war und Tom normalerweise um die Zeit bereits ins Bett ging, weil er mit den Hühnern aufstand.
    Am Strand in Cabo, wo sie gezwungenermaßen auf ihr Flugzeug wartete, beobachtete sie einen Haufen halbnackter Jugendlicher, die in der Abenddämmerung surften, und rief Rosa an.
    »Kommst du zurück zu mir?«, fragte Rosa, während Tallulah irgendwas im Hintergrund ankläffte. »Weil ich nämlich gerade frische Tortillas gemacht habe.«
    »Hast du Tom gesehen oder mit ihm gesprochen?«

    »Er ist hier, querida. Soll ich ihm etwas ausrichten?«
    Lyndie warf wieder einen Blick auf ihre

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