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Flug ins Feuer

Flug ins Feuer

Titel: Flug ins Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shalvis Jill
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erklären und frag, wie viele Leute sie haben.«
    Sie drehte sich um, übersetzte seine Fragen und die entsprechenden Antworten der Arbeiter, die einfach waren. Das Einsatzgebiet war weiter nach Westen abgedrängt worden hinter die Grenzen der Ranch. Ansonsten... wüssten sie gar nichts.
    Das Wissen oder eher dessen Fehlen schien Griffin augenscheinlich nicht zu ermutigen. Er ließ sich auf die Knie nieder und begann, Dinge aus seinem Rucksack zu holen. Einen Sicherheitshelm, eine Feldflasche, einen Feuerschutz, eine Lampe für den Sicherheitshelm, ein Funkgerät, zusätzliche Batterien. Er reichte ihr das Funkgerät. »My King«, sagte er. »Das ist der übliche Name unseres Standardfunkgeräts. Haben sie die Gleichen?«
    Sie wollte schon fragen, aber die Männer nickten. Sie gaben ihr die Frequenz, und sie wollte Griffin das Gerät schon zurückgeben, aber er schüttelte den Kopf. »Das behältst du. Du übernimmst schließlich das Reden.« Er holte einen Kompass hervor und ein …
    »Navigationsgerät«, erklärte er. Als Nächstes hob er etwas hoch, was einer Taschenlampe ähnlich sah, und sah die Männer fragend an.
    Sie nickten beide. » Si, si.«
    » Okay, entweder haben sie bereits diese Geräte, mit denen man Schneisen ausbrennt, oder sie wissen, was es ist«, brummte er. »Das ist immerhin schon etwas.«
    Im Gegenzug zeigten die Männer ihm einen Gegenstand ihrer Ausrüstung, den Stiel einer Agave, bestückt mit in Streifen geschnittenen Gummischläuchen.

    »Feuerpatschen«, nickte Griffin. »Gut. Lichten sie auch aus?«
    José berichtete, dass die Leute zwar dabei wären, Schneisen anzulegen, dass sie aber zu wenige und nicht gut organisiert wären. Lyndie sah Griffin an und beschwor ihn im Stillen, dem Abhilfe zu schaffen.
    »Eine Karte«, sagte Griffin. »Wir müssen mit einer Karte beginnen. Ich muss umherfahren und mir so gut es geht einen Überblick über das Ausmaß des Feuers verschaffen, damit wir wissen, womit wir es zu tun haben.« Er schnallte sich den Rucksack um und wollte zum Wagen gehen. »Schlüssel?«
    Offenbar hatte er sich nicht nur wieder eingekriegt, sondern kommandierte genauso selbstverständlich herum wie... nun ja, wie sie.
    Seine Schultern waren steif vor Ungeduld, sein langer Körper bewegte sich in der regulären grünen, wie für ihn gemachten Firefighter-Hose schnell und entschlossen.
    Er hatte also sein Problem, was immer es war, beiseitegelegt und stellte sich der Situation in der notwendigen Weise, um mit ihr fertig zu werden. Sie war froh darüber, und einen Moment lang beobachtete sie ihn einfach, weil – verdammt – es etwas unglaublich Erotisches an sich hatte, einen Mann in seinem Element zu sehen, besonders wenn es dabei darum ging, etwas so Wichtiges zu retten wie dieses Land. Es verunsicherte und verwirrte sie ein wenig.
    »Gehen wir.« Griffin öffnete die Fahrertür und bedeutete ihr mit dem Zeigefinger, ihm den Autoschlüssel zu geben.
    Sie fuhr gern und überlegte kurz, ob sie sich mit ihm anlegen sollte, aber er stand so unerwartet Respekt einflö ßend da, dass sie ihm tatsächlich die Schlüssel in die Hand
legte und um den Wagen herumging. »Wenn du ihn beschädigst, musst du es aber Tom beichten.«
    »Ihn beschädigen?« Er beäugte den zerbeulten, alten Jeep. »Du willst mich wohl auf den Arm nehmen? Nicht mal eine Bombe könnte diesen Schrotthaufen beschädigen.« Er hüpfte hinein und warf ihr einen langen Blick zu. »Kommst du?«
    »Na klar.«
    »Dann halte dich fest.« Sein Lächeln war düster, aber entschlossen. »Es wird eine holprige Fahrt.«
    Er hatte nicht gescherzt. Konzentriert fuhr er mit dem Jeep ruhig und sicher den schmalen Pfad im niedrigsten Gang hoch und kam mit der nach Norden führenden Straße besser zurecht, als sie damit zurechtgekommen wäre.
    Nicht dass sie das je zugeben würde.
    Die Bäume standen jetzt dicht zusammen, der Bewuchs darunter war kräftig und trocken. Ein Pulverfass. In dem offenen Jeep fühlte sie sich wie leichte Beute.
    Der Wind schlug ihnen hart ins Gesicht, und ein Stück Glut landete vor ihren Füßen. »Tritt es aus«, befahl er und schlug nach einem weiteren Stückchen Glut dicht vor ihrem Gesicht. »Verdammt, du bist nicht richtig angezogen hierfür!«
    In der Luft war sie in ihrem Element gewesen. Hier nicht, nicht jetzt, und sie verschränkte die Arme und sah ihn an, als er ihre Schulter berührte. »Mit geht’s prima.«
    »Sieh zu, dass es so bleibt«, meinte er, und in weniger als zwei Minuten

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