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Fly Me To The Moon - In seinem Bann 6

Fly Me To The Moon - In seinem Bann 6

Titel: Fly Me To The Moon - In seinem Bann 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anaïs Goutier
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rohen Angriff gerechnet hatte.
    »Schling deine Beine um meine Taille und leg die Arme um meinen Hals«, wies er mich mit schroffen Worten an und ich gehorchte.
    Ians Stöße waren unbarmherzig, schnell und unglaublich tief. Seine sinnlichen Lippen und seine verruchte Zunge zwangen meinen Mund auf und ich erwiderte seinen gierigen, alles verschlingenden Kuss. Ich klammerte mich an ihn und meine Fingernägel gruben sich tief in die seidige Haut seines Nackens, während mein Po auf dem Lichttisch glühte und ich Ians gnadenlosem Rhythmus ausgeliefert war.
    Ich stöhnte in seinen Mund und verkrallte mich noch mehr in seinem Rücken, während ich von einem phantastischen Orgasmus überrollt wurde und auch Ian kurz darauf tief in mir explodierte.
    Langsam und selbst schwer atmend zog er sich aus mir zurück und half mir, mein Kleid zu ordnen, nachdem er seine Hose geschlossen hatte.
    Ich glitt von dem heißen Lichttisch und Ian zog mich in seine Arme.
    »Was, wenn uns doch einer der Wachmänner gesehen hat?« murmelte ich an seiner Brust.
    Er lächelte dieses atemberaubende Lächeln.
    »Keine Sorge. Er würde seinen Chef vermutlich lediglich darum beneiden, dass es ihm gelungen ist, die schönste Frau des Planeten flachzulegen.«
    Auch ich musste lächeln. »Nein, Ian. Ein Sadist bist du nicht. Aber ein gnadenloser Verführer.«
     
     

Kapitel 6
     
     

    Seit ich an dem Ausstellungsprojekt arbeitete, waren mir das Museum für phantastische Kunst und sein Depot gewissermaßen zur zweiten Heimat geworden, aber ebenso begann mit der Zeit auch das Frankfurter Grand Reed und speziell die Präsidentensuite ein sehr vertrauter Ort für mich zu werden.
    Wenn Ians Zeitplan einen mehrtägigen Aufenthalt in Frankfurt zuließ, wohnte er selbstverständlich bei mir, wenn er aber nur für einen Tag oder gar nur für einige Stunden bleiben konnte, trafen wir uns im Hotel, wo uns die Annehmlichkeiten von Restaurant, Spa und Zimmerservice gestatteten, die wenige Zeit, die uns blieb, ohne jegliche Alltagspflichten ganz für uns zu haben.
    An diesem Mittwochnachmittag Anfang November war ich von der Uni direkt zum Grand Reed gefahren. Ians Jet aus Wien würde zwar erst in frühestens einer Stunde landen, aber zuerst nach Hause zu fahren, lohnte sich auch nicht und so nahm ich meine Arbeit in Gestalt eines Bücherstapels aus der Universitätsbibliothek einfach mit ins Hotel.
    »Was liest du da, Liebste?« fragte die melodische Stimme, die ich so sehr liebte und ehe ich mich erheben und mich zu Ian umdrehen konnte, war er schon bei mir und hatte mich über die Sofalehne hinweg in den Nacken geküsst. Ich hatte mich offenbar so sehr in die Arbeit vertieft, dass ich nicht einmal gehört hatte, wie er den Raum betreten hatte.
    »Bist du schon länger hier?« fragte ich daher und legte den Bildband auf den Tisch.
    »Nur einen Augenblick. Ich habe gesehen, wie konzentriert du arbeitest und wie wunderschön du dabei aussiehst. Ich wollte dich nicht unterbrechen, Darling.«
    Ich strahlte ihn an und dehnte meine Glieder. »Ich habe den ganzen Nachmittag auf diese Unterbrechung gewartet.«
    Ian stand noch immer hinter mir und begann sanft, meine verspannten Schultern zu massieren.
    »Robert Mapplethorpe?« fragte er mit Blick auf den großen Fotoband vor mir.
    Ich nickte und beugte mich nach vorn, um das Buch wieder zur Hand zu nehmen.
    »Ich gehe das Werkverzeichnis durch. Ich denke darüber nach, eine oder zwei seiner prägnanteren Fotografien in die Ausstellung aufzunehmen. Quasi als Gegenüberstellung zu Helmut Newton.«
    Ich blickte zu Ian auf und sah, dass er skeptisch die Stirn in Falten legte.
    »Oder hältst du das für zu harten Tobak?«
    »Ich weiß nicht, Ann-Sophie.« Das Thema schien ihm wirklich unangenehm zu sein.
    »Dann komm zu mir und sieh sie dir mit mir zusammen an. Ich nehme sie nur auf, wenn du einverstanden bist.«
    »Es ist deine Ausstellung. Du bist die Kuratorin. Ich werde dir in deine Konzeption ganz gewiss nicht hineinreden.«
    »Komm schon, Ian. Das ist unser gemeinsames Projekt, du hast mich dazu gedrängt und stellst alle Mittel zur Verfügung. Sieh es dir mit mir an.«
    Ich rückte ein Stück und er setzte sich neben mich.
    Gerade war ein Bild von zwei typischen Vertretern der schwulen Lederszene der ausgehenden 1970er Jahre aufgeschlagen, die brav für die Kamera posierten, während der eine den anderen an eisernen Ketten hielt.
    »Wenn du meinst, dass es in die Ausstellung gehört.« Es klang gedehnt und wenig

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