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Fly Me To The Moon - In seinem Bann 6

Fly Me To The Moon - In seinem Bann 6

Titel: Fly Me To The Moon - In seinem Bann 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anaïs Goutier
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erstarrte bei Ians Worten und ich empfand einen ungekannten Hass auf den Mann, der ihm das angetan hatte.
    »Nachdem ich mich nicht gewehrt hatte, glaubte Diego wohl, uns verbände eine gemeinsame Neigung und so fesselte er am nächsten Abend nur noch meine Hände, ehe er mich auf die Knie zwang und mir seinen Schwanz in den Rachen schob. Am dritten Abend schließlich war Diego so geil, dass er auf die Fesseln gänzlich verzichtete, als er mich zu einem erneuten Blow Job zu Boden zwang und diesmal nutzte ich meine Chance. Ich entmannte ihn mit der zur Drahtschlinge umfunktionierten Feder, nahm ihm den Schlüssel ab und konnte fliehen. Ich befand mich irgendwo in der Villa Miseria, dem inoffiziellen Elendsviertel auf dem Retiro-Bahnhofsgelände mitten in Buenos Aires und meine Kleider standen vor Dreck. Es grenzte an ein Wunder, dass ein junger Argentinier anhielt und mich mit seinem Käfer mitnahm und bei der Polizei absetzte – ich selbst hätte mich nicht mitgenommen.«
    Einen Moment lang herrschte Stille und ich betrachtete Ians schönes, von Abscheu und Schmerz verzerrtes Gesicht.
    »Ich habe mich prostituiert, Ann-Sophie! Ich habe mich Diego angeboten und mich von ihm ficken lassen wie eine Hure.« Ians Stimme bebte vor Bitterkeit und Ekel, den er vor sich selbst empfand. Seine schlanke Hand hielt das Whiskey-Glas so fest umklammert, als wollte er es zerbrechen. Er senkte den Blick und wich dem meinen aus.
    »Sieh mich an, Liebster«, bat ich und streichelte sanft über die seidige Haut seiner Schläfe.
    »Da ist nichts, wofür du dich schämen müsstest. Du hast so gehandelt, um dein Leben zu retten. Es war der einzige Weg, der dir blieb, um nicht sterben zu müssen und ich habe Hochachtung und großen Respekt davor.«
    »Respekt vor einem Mann, der sich hat demütigen, erniedrigen und vergewaltigen lassen? An jenem Abend wäre ich lieber tot gewesen, Ann-Sophie. Und das geht mir bis heute so, wenn ich daran zurückdenke. Du hast also Respekt vor meiner Feigheit?« Er lachte bitter auf und seine Stimme klang so hart und schneidend, dass es mich frösteln ließ.
    »Nein.« Ich schüttelte den Kopf. »Ich habe Respekt vor deinem eisernen Willen, Ian. Vor deiner Unbeugsamkeit und deinem Stolz.«
    Er runzelte die Stirn und sein schönes Antlitz offenbarte die unterschiedlichsten Empfindungen.
    »Du verachtest mich nicht für das, was ich getan habe?« fragte er ungläubig.
    »Nein. Natürlich nicht, Ian. Dir ist Schreckliches widerfahren, aber dadurch ändern sich doch nicht meine Gefühle für dich. Ich liebe dich. Und daran wird sich nichts ändern.«
    Das zaghafte Lächeln, das für Sekundenbruchteile über sein hübsches Gesicht huschte, bestärkte mich darin, näher an ihn heran zu rutschen und mich an seine Brust zu schmiegen. Ich genoss es, als er ganz sanft seine Arme um mich legte. Doch dann hielt er mich plötzlich von sich weg und zwang mich, ihn anzusehen.
    »Bist du dir sicher, Ann-Sophie? Sicher, dass es Liebe ist und nicht Mitleid, das du für mich empfindest? Wenn wir miteinander schlafen, wird da nicht Abscheu in dir sein?« Seine Stimme hatte wieder diesen harten Ton angenommen und er taxierte mich streng mit seinen herrlichen Augen.
    »Wie könnte ich dich verurteilen oder gar verabscheuen, Liebster? Ich liebe dich und ich begehre dich, Ian. Kein bisschen weniger als zuvor.«
    Mit dem, was ich dann tat, schien er in keiner Weise gerechnet zu haben. Sein schönes, angespanntes Antlitz verriet seine Verwirrung, seine Überraschung, sein Unverständnis, als ich im nächsten Moment den Reißverschluss seiner Hose öffnete und mich über ihn beugte, um ihm zu zeigen, wie sehr ich ihn begehrte. Ich verwöhnte ihn voller Zärtlichkeit und inniger Hingabe mit Lippen und Zunge und es war wundervoll zu spüren, wie er unter meinen Liebkosungen schwoll und wuchs. Ich übersäte seinen Schaft mit unzähligen weichen Küssen, schloss dann die Lippen um seine Spitze und saugte daran. Ich nahm ihn weit in meinen Mund auf und ließ meine Lippen an der seidenweichen Haut vor- und zurückgleiten. Ich ließ meine Zunge gegen seine pochende Spitze stoßen und tauchte mit der Zungenspitze in die empfindliche Kerbe, bis Ian laut aufstöhnte und die Finger der einen Hand im Sofa verkrallte, während er die andere in mein Haar wob.
    »Bitte, Ann-Sophie«, keuchte er und ich blickte zu ihm auf. Seine schönen Augen waren glasig und verschattet vor Lust. Er biss die Zähne zusammen und schien sich mit aller Kraft

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