For the Win - Roman
und stockte. »So was verursacht Kosten. Alles hat seinen Preis, Mala. Das weißt du genau. Es kostet dich etwas, in Mrs. Dottas Café zu spielen. Es kostet mich etwas, dass du für mich spielst. Und auch diese Sache kostet uns etwas. Mrs. Dotta ist aufgebracht. Sehr aufgebracht. Das beizulegen … wird etwas kosten.« Er seufzte dramatisch.
Diesmal war es an ihr, zu schweigen und ihn schmoren zu lassen. Nun, was mich angeht, ich denke, ich habe das mit ihrem Neffen schon beglichen. Ich glaube, er hat bereits gezahlt.
»Hast du gehört?«
Sie grunzte bestätigend, traute sich aber nicht, etwas zu sagen.
»In Ordnung. Dann hör jetzt gut zu. Den nächsten Monat arbeitest du für mich . Jede Rupie gehört mir, und ich schaffe dieses Ärgernis, dass du uns eingehandelt hast, aus der Welt.«
Sie riss das Telefon vom Kopf, als ob sie sich daran verbrannt hätte. Starrte es an. Von sehr weit weg rief Mr. Banerjee: » Mala? Mala?« Sie legte es wieder ans Ohr.
Ihr Atem ging jetzt schwer. »Das wird nicht möglich sein«, sagte sie und rang um Beherrschung. »Die Armee wird ohne Geld nicht kämpfen. Meine Mutter braucht mein Geld zum Leben. Wir würden unsere Wohnung verlieren. Nein«, wiederholte sie, »unmöglich.«
»Unmöglich? Mala, es wäre aber besser möglich. Egal, ob du noch für mich arbeitest oder nicht, ich muss das mit Mrs.Dotta beilegen. Das ist meine Pflicht als dein Arbeitgeber. Und das wird Geld kosten. Du hast Schulden gemacht, die ich nun begleichen muss, und das heißt, dass du bereit sein musst, deine Schuld bei mir zu begleichen.«
»Dann legen Sie es eben nicht bei«, sagte sie. »Geben Sie ihr keine einzige Rupie. Es gibt genug andere Cafés, wo wir hingehen können. Ihr Neffe hat sich das selbst zuzuschreiben. Wir können woanders spielen.«
»Mala, hat denn irgendwer gesehen , dass dieser Junge dich angefasst hat?«
»Nein«, sagte sie. »Er hat gewartet, bis wir allein waren.«
»Und weshalb warst du allein mit ihm? Wo war deine Armee?«
»Sie waren schon auf dem Heimweg. Ich bin länger geblieben.« Sie dachte an Schwester Nor und ihren Megamech, an die Gewerkschaft. Wenn sie ihm davon erzählte, würde Mr. Banerjee noch wütender werden. »Ich habe Taktik studiert«, sagte sie. »Etwas trainiert.«
»Du bist mit diesem Jungen allein geblieben, Mala, bis tief in die Nacht. Was ist wirklich passiert? Wolltest du wissen, wie es ist, ihn zu küssen, so wie im Kino, und dann ist es außer Kontrolle geraten? Ist es das, was passiert ist?«
» Nein!« Sie schrie so laut, dass sie durch die offenen Fenster Leute schläfrig in ihren Betten murren hörte. »Ich bin länger geblieben, um zu trainieren, und er wollte mich nicht gehen lassen. Ich hab ihn niedergeschlagen, und er hat mich gejagt. Ich habe ihn wieder niedergeschlagen … Und dann hab ich ihm gezeigt, weshalb er mich besser nicht gejagt hätte.«
»Mala«, sagte er und versuchte jetzt, väterlich zu klingen, streng und alt und männlich. »Du hättest schlau genug sein sollen, dich nicht in diese Lage zu begeben. Ein General weiß, dass man manche Schlachten nur gewinnt, indem man sich gar nicht erst in sie verwickeln lässt. Ich bin kein unvernünftiger Mensch. Natürlich brauchen du, deine Mutter und deine Armee alle ihr Geld. Du kannst dir diesen Monat eine Lohntüte von mir leihen, damit du Geld für alle hast, und es mir dann Stück für Stück übers nächste Jahr abbezahlen. Ich behalte ein Viertel deiner Einkünfte ein, zwölf Monate lang, dann sind wir quitt.«
Es war eine Hoffung, ein verzweifelter, schrecklicher Hoffnungsschimmer. Ein Weg, ihre Armee zu behalten, ihre Wohnung, ihren Respekt. Alles, was es sie kosten würde, war ein Viertel ihrer Einkünfte. Drei Viertel könnte sie behalten. Drei Viertel waren besser als nichts. Es war besser, als Mamaji zu sagen, dass es aus war.
»Okay«, sagte sie. »Gut, in Ordnung. Aber wir werden nicht mehr in Mrs. Dottas Café spielen.«
»Oh doch«, sagte er, »das werdet ihr. Mrs. Dotta wird sehr froh sein, euch wiederzuhaben. Natürlich wirst du dich bei ihr entschuldigen müssen. Du kannst ihr ja das Geld für ihren Neffen bringen. Das wird sie freuen und die Wunden zwischen euch heilen, da bin ich ganz sicher.«
»Wieso?« Ihr rannen Tränen auf die Wange. »Warum können wir nicht einfach woanders hingehen? Wieso ist das so wichtig?«
»Weil ich der Boss bin, Mala, und du die Arbeiterin, und das dein Arbeitsplatz. Deshalb.« Jetzt, wo der Hauch gespielter Anteilnahme
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