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Forbidden

Forbidden

Titel: Forbidden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tabitha Suzuma
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durch das Fenster in die Dunkelheit hinaus. Ich beschließe, Kit beim Abspülen zu helfen – Lochan scheint mit seinen Kräften am Ende zu sein, und ich will die beiden nicht in der Küche allein lassen, solange Kit noch so aggressiv ist.
    »Und du? Hast du dir jetzt endlich einen Freund geangelt?«, meint Kit abschätzig zu mir, als ich mit dem Abtrockentuch neben ihm an der Spüle stehe. »Und wer ist es?«
    Ich spüre, wie ich mich verkrampfe. Unwillkürlich blicke ich zu Lochan, der sich überrascht vom Fenster wegdreht und mich ansieht.
    »Er ist nicht mein Freund«, verbessere ich Kit hastig. »Nur … nur ein Junge von der Schule, der mich gefragt hat, ob ich … ähm …« Ich rede nicht weiter. Lochan schaut mich fragend an.
    »Ob du … ähm … mit ihm Sex haben willst?«, beendet Kit den Satz.
    »Sei nicht so kindisch. Er hat mich gefragt, ob ich mit ihm essen gehen will.«
    »Wow – kein Vorspiel bei Smiley’s ? Kein Drink, um sich erst mal aufzuwärmen? Gleich voll ab in die Mitte!« Kit genießt es, wie ich mich winde. »Aber welcher Junge in Belmont kann es sich denn leisten, ein Mädchen so richtig zum Abendessen einzuladen? Sag bloß, es ist einer von deinen Lehrern?« Seine Augen glänzen. Was für ein gefundenes Fressen für ihn.
    »Mach dich nicht lächerlich. Es ist ein Junge eine Klasse über mir, der Nico heißt. Du kennst ihn gar nicht.«
    »Nico DiMarco?« Aber Lochan natürlich. Scheiße.
    »Ja.« Ich zwinge mich, über Kits Kopf hinweg zu Lochan zu blicken, der mich erstaunt anschaut. »Ich … er hat mich … für diesen Freitag. Kannst du … passt dir das?« Plötzlich fällt mir das Reden schwer.
    »Au weia, du hättest ihn vorher um Erlaubnis fragen müssen!«, spottet Kit. »Und vergiss nicht, pünktlich zurück zu sein! Aber weißt du was, du kannst mein letztes Kond …«
    »Okay, Kit, jetzt reicht’s!«, brülle ich und stelle den Topf hart auf dem Tisch ab. »Hol Tiffin rein, und dann geh und mach deine Hausaufgaben!« Jetzt verliere ich gleich die Beherrschung.
    »Na super! Muss ich mich jetzt entschuldigen, dass es mich gibt?« Kit schleudert die Spülbürste in das dreckige Spülwasser und marschiert aus der Küche.
    Lochan hat sich vom Fenster nicht wegbewegt, kratzt mit dem Daumennagel über seine entzündete Stelle. Blut ist ihm ins Gesicht gestiegen, seine Augen wirken verstört. »Nico? Du kennstihn? Der Junge ist ein ziemlicher … Na ja, also ich meine, er hat einen gewissen Ruf –«
    Ich beuge mich über die Spüle, schrubbe die Teller. »Ja, es … es ist erst mal eine Verabredung. Dann werden wir sehen.«
    Lochan macht einen Schritt auf mich zu, ändert dann seine Meinung und weicht wieder zurück. »Und du … du … also, du magst ihn?«
    Ich spüre, wie mir die Hitze ins Gesicht steigt, und plötzlich bin ich wieder wütend. Wie kann Lochan es wagen, mich so auszuhorchen, wenn ich das nur für uns tue – für ihn?
    »Ja, wenn du’s so genau wissen willst. Ja, ich mag ihn!« Ich höre mit dem Schrubben auf und zwinge mich, ihm in die Augen zu schauen. »Er ist der heißeste Junge an der Schule. Ich schwärme schon seit Ewigkeiten für ihn. Ich kann es gar nicht erwarten.«

Elftes Kapitel
    Lochan
    Alles ist gut. Die Nachricht ist großartig! Maya hat jemanden gefunden, den sie mag, und noch viel wichtiger, er mag sie auch, und sie gehen diesen Freitag zusammen aus. Alles fügt sich für Maya; es ist der Anfang ihres Lebens als Erwachsene, sie kommt aus diesem Haus mit seinem Affentheater fort, von dieser Familie, von mir. Sie wirkt glücklich und aufgeregt. Nico ist vielleicht nicht der Kerl, den ich für sie ausgesucht hätte, aber er ist in Ordnung. Er hat schon ein paarmal richtige Freundinnen gehabt, ist nicht nur auf das Eine aus. Es ist ganz normal, dass ich mir Gedanken mache. Trotzdem werde ich mir keine Sorgen um sie machen müssen. Maya ist fast siebzehn, Nico ein Jahr älter. Maya wird es gut gehen. Sie ist ein sehr vernünftiger Mensch, sehr verantwortungsbewusst für ihr Alter; sie wird nichts überstürzen, und vielleicht bleiben sie ja wirklich zusammen. Er wird sie nicht verletzen – jedenfalls nicht absichtlich. Nein, ich bin mir ganz sicher, er wird sie nicht verletzen, das könnte er nie. Sie ist ein so wunderbarer Mensch, sie ist etwas so Besonderes. Das wird er merken. Er muss. Er wird wissen, dass er ihr niemals das Herz brechen, sie niemals verletzen darf. Das würde er auch nicht. Er könnte es nicht. Alles wird

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