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Forbidden

Forbidden

Titel: Forbidden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tabitha Suzuma
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Kopf gegen seine Schulter.
    »Bitte nicht!«, sagt er heiser.
    »Ich hab doch nur –«
    »Ja, aber begreifst du nicht? Das macht alles noch schwerer. Dadurch wird es nur noch schlimmer.« Er schluckt. »Ich – ich ertrag es nicht, wenn du …«
    »Was?«
    Er antwortet nicht.
    »Warum darf ich das nicht?«
    »Du verstehst nicht.« Er wendet sich mir fast wütend zu, seine Stimme zittert. »Dich zu sehen, mit dir jeden Tag zusammen zu sein, aber nichts tun zu können – das ist wie ein Geschwür, wie ein Krebs, der in meinem Körper wuchert. Und in meinen Gedanken!«
    »Ja. Ich weiß. Tut mir leid.« Ich will meine Hand wegziehen, doch er schließt seine fest darum.
    »Geh nicht weg –«
    Ich schmiege mich an ihn und halte ihn fest umarmt. Er legt seine Arme um mich. Die Wärme seines Körpers fließt in meinen über. Seine heißen Wangen berühren mein Gesicht, seine Lippen berühren meine, lösen sich dann wieder; sein Atem streift heiß und feucht meinen Nacken. Ich will ihn so sehr küssen, dass es schmerzt.
    Hinter uns wird die Tür aufgerissen. Es durchzuckt mich, als hätte jemand geschossen. Wir machen einen Satz auseinander. Tiffin steht in der Tür, seine Krawatte hinter sich herziehend, das Hemd noch nicht ganz zugeknöpft. Er hat die Augen weit aufgerissen, sie wandern von mir zu Lochan.
    »Super!«, rufe ich. »Als Erster fertig!« Meine Stimme klingt schrill, aufgesetzt fröhlich. »Komm her, ich knüpf dir deine Krawatte. Was möchtest du denn zum Frühstück?«
    Er rührt sich nicht. »Was ist denn passiert?«, fragt er schließlich.
    »Nichts!« Lochan dreht sich mit der Kaffeekanne in der Hand zu ihm um und lächelnd ihn aufmunternd an. »Alles ist bestens. Willst du Müsli, Toast oder beides?«
    Tiffin lässt sich von Lochan nicht so schnell ablenken. »Warum hast du mit Maya herumgeschmust?«, fragt er stattdessen.
    »Weil – weil Maya getröstet werden wollte, sie hat nämlich heute in der Schule einen wichtigen Test«, antwortet Lochan. »Und vor dem hat sie ein wenig Angst.«
    Ich nicke und nehme mein falsches Lächeln schnell zurück.
    Tiffin wirkt nicht überzeugt, schlurft langsam zu seinem Stuhl und vergisst ganz, wie sonst immer zu protestieren, als Lochan ihm seine Schale mit Müsli füllt.
    Mein Herz pocht. Wir haben die Tür erst gehört, als sie ganz aufgestoßen wurde und gegen die Ecke des Küchenschranks knallte. Hat Tiffin uns vielleicht schon davor gesehen? Hat er gesehen, wie Lochan meinen Nacken geküsst hat? Wie meine Lippen seine berührt haben? Tiffin fängt kommentarlos an, sein Müsli zu essen, und ich weiß, dass er uns unsere Geschichte nicht glaubt. Ich weiß, dass er spürt, irgendetwas stimmt hier nicht. Als Kit und Willa in die Küche kommen, laut und unzufrieden, der eine sich über das Frühstück beschwerend, die andere traurig, weil sie ihr Stickeralbum verloren hat, bin ich diesmal fast erleichtert. Ich schiele nervös zu Tiffin. Er sitzt ungewöhnlich still da und isst.
    Lochan ist auch durcheinander. Seine Wangen sind gerötet, und er nagt an seiner Unterlippe. Er wirft Willas Glas mit dem Orangensaft um, schüttet aus Versehen Müsli auf den Tisch, trinkt eine Tasse Kaffee nach der anderen und treibt alle ununterbrochen zur Eile an, obwohl wir noch viel Zeit haben. Immer wieder kehrt sein Blick zu Tiffins Gesicht zurück.
    Nachdem wir die beiden Kleinen in ihrer Schule abgeliefert haben, drehe ich mich zu Lochan und sage: »Tiffin kann nicht viel gesehen haben. Dazu war gar nicht genug Zeit.«
    »Er hat nur gesehen, wie ich dich umarmt habe, und hat jetzt Angst, dass du dir vielleicht wegen einer schlimmeren Sache alseinem Test Sorgen machst. Ich hätte nie mit einer so erbärmlichen Ausrede kommen sollen. Aber bis heute Abend hat er das alles vergessen, und wenn nicht, nun, dann wird er ja sehen, dass mit dir alles in Ordnung ist. Mach dir keine Sorgen.«
    Ich spüre immer noch, wie mir die Furcht in den Knochen steckt. Trotzdem nicke ich zuversichtlich und lächle.
    In Mathe hat Francie die Füße auf den leeren Stuhl vor ihr gelegt, kaut Kaugummi und versorgt mich immer wieder mit Informationen darüber, wie Salim Kumar mich die ganze Zeit anstarrt und wovon er wohl träumt, während er das tut. Was er alles gern mit mir anstellen würde. Aber meine Gedanken sind woanders. Ich muss dauernd daran denken, dass sich dringend was ändern muss. Lochan und ich müssen einen Weg finden. Wir müssen zusammen sein können, ohne dauernd Angst zu haben, dass

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