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Forbidden

Forbidden

Titel: Forbidden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tabitha Suzuma
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mich zwischen Rock, Strümpfen und Schuhen hindurch, die sie auf dem Teppich verstreut hat, stelle den Teller und das Glas neben einem Papierstapel auf ihrem Schreibtisch ab und richte mich langsam auf. Ich schaue sie an. Lange. Irgendwann tun mir vom Stehen die Beine weh, und ich lasse mich an der Wand nach unten rutschen, sitze dann mit dem Rücken an die Wand gelehnt da, die Arme um die Knie gelegt. Ich habe Angst, dass ihr wieder etwas zustoßen könnte, sobald ich sie allein lasse, selbst wenn es nur für einen Moment ist. Ich habe Angst, sobald ich sie allein lasse, kehrt wie eine schwarze Mauer die Furcht zurück. Aber wenn ich hier neben ihr bin, weiß ich beim Anblick ihres schlafenden Gesichts, dass alles andere unwichtig ist und ich nicht einsam bin. Maya will es, ich will es – dagegen anzukämpfen hat keinen Zweck, wir verletzen uns damit nur beide. Der menschliche Körper braucht Nahrung, Luft und Liebe, um zu überleben. Ohne Maya fehlt es mir an allem; getrennt voneinander werden wir langsam verhungern und verdursten.
    Ich muss abgedriftet sein, denn auf einmal schickt ihre Stimme einen Stromstoß durch meinen Körper; ich richte mich auf, reibe mir den Nacken. Sie blinzelt mich schläfrig an, ihr Gesicht liegt auf der Kante der Matratze, ihre rotbraunen Haare hängen auf den Boden. Ich weiß nicht, was sie gesagt hat, um mich aufzuwecken, aber sie streckt jetzt den Arm nach mir aus, reicht mir ihre Hand entgegen. Ich nehme die Hand, und sie lächelt.
    »Ich hab dir ein Sandwich gemacht«, sage ich und nicke zum Schreibtisch hin. »Wie geht es dir?«
    Sie antwortet nicht, hält ihre Augen auf mich gerichtet. Die Wärme ihrer Hand geht auf meine über, und ihre Finger fassen fester um meine, als sie mich sachte zu sich zieht. »Komm her«, sagt sie mit einer Stimme, die sich vom Schlaf noch ganz heiser anhört.
    Ich schaue sie auch an, spüre, wie mein Herz schneller schlägt. Sie lässt meine Hand los und rutscht auf die andere Seite des Betts, um für mich Platz zu machen. Ich ziehe meine Schuhe und meine Socken aus und richte mich zögernd auf. Sie streckt mir beide Arme entgegen.
    Als ich mich neben sie auf die Matratze lege, atme ich ihren Geruch ein. Ich spüre, wie ihre Beine meine umschlingen. Sie küsst mich sanft und weich, zärtlich flüsternde Küsse, die mich im Gesicht kitzeln und durch meinen ganzen Körper ein Zittern laufen lassen. Ich bin sofort erregt. Doch mir ist auf einmal auch überscharf bewusst, dass sie ihr nacktes Bein zwischen meine Beine geschoben hat – und ich habe Angst, dass sie spürt, was mit mir passiert, dass sie es genauso weiß wie ich. Ich schließe die Augen und atme tief durch, um mich zu entspannen, aber da küsst sie meine Lider, ihre Haare kitzeln meinen Hals und mein Gesicht, und ich spüre, dass ich schnell und flach atme.
    »Alles in Ordnung«, sagt sie mit einem Lächeln in der Stimme. »Ich liebe dich.«
    Ich öffne die Augen, hebe den Kopf vom Kissen und beginne ihren Nacken zu küssen, zunächst ganz sacht. Dann legt sie ihren Arm um meinen Hals und zieht mich näher zu sich heran, und wir küssen uns immer hastiger, immer gieriger, bis wir kaum mehrLuft bekommen. Einen Arm lege ich um ihren Kopf, mit der anderen Hand umfasse ich ihre. Jeder Kuss ist noch drängender als der Kuss davor, bis ich Angst habe, sie vielleicht zu verletzen. Ich weiß nicht, wohin das führen wird. Ich weiß nicht, was ich jetzt tun soll. Ich presse mit einem leisen Stöhnen mein Gesicht an ihren Hals und merke dann, dass ich über ihre Brüste streiche, spüre den Baumwollstoff der Bluse unter meinen Fingern. Ihre Fingerspitzen fahren meinen Rücken hinauf und hinunter, unter meinem Hemd, direkt auf meiner Haut, dann wandern sie über meine Arme, bis sie zur Brust kommen. Sie berühren meine Brustwarzen. Kleine Stromstöße schießen durch meinen Körper. Mein Mund sucht wieder ihren, ich keuche inzwischen fast, und sie gibt Laute von sich, die mein Herz immer schneller und schneller schlagen lassen. Ich fühle mich wie von einem brennenden Wirbel erfasst, der einen in den Wahn treibt, tausend Empfindungen auf einmal stürzen auf mich ein – ihre heißen Lippen, ihre schwere Zunge, ihr gut schmeckender Mund, ihre duftenden Haare, ihre weichen Brüste. Die Knöpfe ihrer Bluse, fremd und kalt an meiner Hand, die nach unten gleitet, ihre Rippen, die ich unter dem Stoff ertasten kann, dann die sanfte Wölbung nach innen, wo ihr Bauch ist, der Schock, als ich unter die

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