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Forever in Berlin

Forever in Berlin

Titel: Forever in Berlin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mia Landorf
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sich um und lief jetzt rückwärts genau vor Chris her, damit sie beim Sprechen in seine Augen sehen konnte. »Ich schlafe dieses Wochenende nicht mit Dir. Nur damit Du es weißt.«
    »Du machst was bitte nicht?« Chris blieb abrupt stehen und schüttelte ungläubig den Kopf, als hätte er sich verhört. »Wo kommt das denn aus heiterem Himmel plötzlich her?«
    Lilly wickelte ihren Schal enger um den Hals. »Ich wollte nur mal die Regeln des Wochenendes abstecken. Nicht, dass Du enttäuscht bist.«
    »Glaubst Du etwa, ich habe Dich nur zum Vögeln mit nach Rügen genommen?«
    Lilly grinste. »Naja, nicht nur. Aber auch.«
    Jetzt musste Chris auch grinsen. »Genau. Die Betonung liegt auf ,aber auch’. Und wo ist jetzt das Problem? Willst Du als Jungfrau in die Ehe gehen oder so was?« Nun guckte er für Lillys Geschmack doch etwas alarmiert.
    »Quatsch. Und dafür ist es ohnehin viel zu spät. Ich habe mir einfach vorgenommen, Sex nicht mehr als eine Art Fast Food zu betrachten.«
    Chris legte die Stirn in Falten. »Sondern eher als ein Fünf-Gänge-Menü?«
    »Genau.«
    »Verstehe.« Er schien ein wenig nachzudenken. Dann blitzten seine Augen auffordernd. »Wie definierst Du eigentlich Sex?«
    Lilly kam ins Stottern. »Na, also, ähm, sagen wir mal, Sex ist das, was man macht, um Kinder zu zeugen.«
    »Na, dann ist ja gut«, lachte Chris.
     
    Nach einem Abendessen bei Kerzenschein, das aus Schokomousse, gefolgt von Steinpilzrisotto bestand und von einer Flasche Pinot Noir begleitet wurde, zündete Chris die Holzscheite im offenen Kamin an. Das Feuer zischelte und knackte; die Flammen züngelten hypnotisierend bis in den Schornstein hoch.
    »Noch ein Glas Wein, Prinzessin?«, fragte Chris und machte schon eine zweite Flasche auf, ohne Lillys Antwort abzuwarten.
    »Gerne«, murmelte diese träge und machte es sich auf der Decke vor dem Kamin bequem.
    »Hier.« Chris hielt ihr das Rotweinglas hin. »Auf ein sexfreies Wochenende.«
    »Danke.« Dann stieß sie mit ihm an. Die Gläser klirrten leise. Lilly stellte ihres auf dem Boden neben den Holzscheit-Vorrat ab und zog Chris zu sich hinunter.
    »Uhu, Sperrgebiet«, witzelte der noch, kuschelte sich aber bereitwillig von hinten an sie an.
    Sie schwiegen. Es war ein angenehmes Schweigen. Langsam begann Chris seine Finger über Lillys Rücken wandern zu lassen. Sie trug nur noch ein Trägeroberteilchen aus weißer Baumwolle zu ihren Jeans, weil es vor dem Feuer so heiß war. Er schien mit seinen Fingern Muster auf ihrer Haut zeichnen zu wollen. Lilly überkam ein wohliger Schauer. Nachdem seine Hand ihren Rücken kartografiert hatte, schob er sie langsam seitlich über ihre Taille hinweg zu ihrem Bauch.
    Lilly hielt fast automatisch die Luft an. Nicht, weil sie kitzelig war, sondern weil ihr vor Erregung der Puls bis in den Hals pochte. Chris’ Berührungen waren wie Elektrizität auf ihrer Haut. Er schob ihr Hemdchen immer höher und zog es ihr schließlich aus. Dann öffnete er ihren weißen Spitzen-BH und streifte ihn ihr vom Körper.
    Lilly schloss die Augen, legte den Kopf in den Nacken und stöhnte leise.
    »Über wie viel Selbstbeherrschung verfügen Sie eigentlich so, Fräulein von Marloffstein?«, murmelte er, als er ihr den Hals langsam abwärts küsste.
    Sie brauchte einen Moment, bis sie antworten konnte. »Ich bin auf der ganzen Insel Rügen bekannt für meine Disziplin«, hauchte sie, doch sie wusste, dass dieser zusammenhängende, grammatikalisch Sinn machende Satz ihre allerletzte Beherrschung gekostet hatte.
    »Na, das wollen wir mal testen.«
    Chris setzte sich auf und zog demonstrativ langsam erst seinen Pulli aus, dann sein weißes T-Shirt.
    »Ist ganz schön warm hier.«
    Lilly drehte den Kopf und konnte nun aus den Augenwinkeln sehen, dass er entweder regelmäßig ein Fitnessstudio besuchte oder sonst irgendeinen Sport betrieb. Er hatte jedenfalls den Oberkörper eines Triathleten. Schmale Taille, breite Schultern und nirgendwo ein Gramm Fett.
    Chris legte sich wieder hin und schmiegte sich von hinten an sie an. Lilly konnte seine nackte Haut an ihrem Rücken spüren. Langsam schob er seine Hand von ihrem Bauch immer höher. Bis er die Rundung ihrer Brüste erreichte. Lilly hielt erneut den Atem an.
    Ihre Gedanken rasten. Was war das für eine bescheuerte Idee, ihm am Strand zu erzählen, dass sie nicht mit ihm schlafen wollte? Natürlich wollte sie mit ihm schlafen! Was denn sonst! Hier, vor dem Feuer, und an 99 anderen Orten in diesem verdammten

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