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Forlorner (Salkurning Teil 1) (German Edition)

Forlorner (Salkurning Teil 1) (German Edition)

Titel: Forlorner (Salkurning Teil 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loons Gerringer
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des Augustmorgens. Jetzt einen Kaffee! Oder besser noch ein großes
Glas kaltes Wasser! Und dann was zu essen. Das berühmte Samstagmorgen-Omelett
seiner Mutter, mit Pilzen, Speck und Tomaten. Zähneputzen. Eine heiße Dusche,
die die Starre aus seinen Gelenken vertrieb – ja, das wäre das Allerbeste –
    „Die Hecken sind wirklich weg!“
    Sie fuhren herum. Hinter ihnen stand Carmino und
grinste. „Ihr habt mich nicht gehört, hä?“
    „Du Arsch, du hast mich total erschreckt! Geht’s dir
eigentlich noch gut?!“
    Carminos triumphierende Miene hielt dem mühelos stand.
„Also, ich hab’s noch mal mit dem Weg von gestern probiert. Ich kapier’s ja
nicht, aber diese Hecken, diese dunklen Bäume und so, die sind nirgends zu
sehen!“
    „Was du nicht sagst! Das hätte selbst einem Spacko wie
dir schon gestern klar sein sollen!“
    „James, wie geht’s denn jetzt weiter? Was machen wir?
Es ist keiner vorbeigekommen, die ganze Nacht! Und Sterlings Handy ist auch
hinüber.“
    „Ist es nicht ! Hier gibt’s bloß kein Netz!“
    „Wie auch immer. Jedenfalls fällt’s als Hilfe ja wohl
aus.“
    „Hier sollte es aber ein Netz geben, verdammt! Wir
sind bloß ein paar Meilen von London weg!“
    „Tja, vielleicht eben nicht“, erwiderte Carmino
bedeutungsvoll.
    Allmählich kam James dem Gespräch hinterher. „Was
meinst du damit? Hast du etwa eine Idee, was hier los ist?“
    „Na ja – es gibt keine Erklärung, oder? Und wenn man
alles Wahrscheinliche ausgeschlossen hat, dann muss man –“
    „Oh Mann !“, schnaubte Pix und wandte sich
demonstrativ ab.
    „Also gut, und was wäre deiner Ansicht nach das
Unwahrscheinliche, aber Zutreffende?“, fragte James.
    „Da gibt’s doch ’ne Menge Möglichkeiten. Wir könnten
entführt worden sein, irgendwohin ins Ausland – vom FBI vielleicht oder so –
und –“
    „ Entführt ?! Vom FBI ?!“, platzte Pix los.
„Du hast einen Hirnschaden, das ist endlich der eindeutige Beweis.“
    „Könnte doch sein! Die betäuben uns und –“
    „Ah ja, und wann sollte das gewesen sein? Ich kann
mich jedenfalls noch verdammt gut an alles erinnern, was gestern war! Und heute
Nacht hat uns ja wohl kaum jemand entführt, weil wir nämlich genau da sind, wo
wir gestern angehalten haben!“
    „Vielleicht schon im Irrgarten, Mann! Vielleicht war
da irgendwas in diesen Gängen, nachdem wir uns durch die Hecke gequetscht
hatten! Weißt du doch nicht! Testgebiet – irgendein Betäubungsgas – wir fallen
um und merken’s nicht mal, und die bringen uns wer weiß wohin – und wir wachen
auf und denken, wir –“
    „Du bist hier nicht im Trickfilm, Bagratuni“, schnitt
sie ihm kalt das Wort ab.
    „Vielleicht hast du ja ’ne bessere Idee!“, brauste er
auf. „Eine, die erklärt, warum die blöden Hecken weg sind. Und uns keiner
findet. Und dein Handy nichts anzeigt. Und hier nur Wald und dieses Feld und
die komische Straße da unten ist, die irgendwo in die Pampa führt anstatt nach
London!“
    „Vielleicht ist das alles ja gar nicht wirklich“, gab sie
voll bissiger Ironie zurück. „Vielleicht liegen wir in Wirklichkeit in
irgendwelchen Wannen mit grüner Flüssigkeit, und unsere Hirne sind mit der
Matrix vernetzt – das liegt doch ganz auf deiner Wellenlänge, oder?“
    „Genau! Oder wir sind in ein Computerspiel geraten!“
    Pix verdrehte die Augen. „Ja, oder der Irrgarten ist
der Eingang nach Mittelerde! Mann, das hier ist die Wirklichkeit ! Find
dich damit ab! Das ist die Wirklichkeit, und irgendwie stecken wir voll in der
Scheiße! Sag du doch mal was, Mann“, wandte sie sich an James. „Aber keine
Filmzitate!“
    „Äh – keine Ahnung. Wir haben uns einfach blöd
verlaufen, was sonst“, gab James brav von sich. Bei Carminos Theorien konnte es
einem kalt über den Rücken laufen. Im Gegensatz zu den beiden hatte er die
Marspapierchen gesehen. Die eigentlich zwischen den Hecken auf dem Irrgartenweg
hätten liegen sollen. Vielleicht hat die ja jemand anders da liegengelassen,
ging es ihm plötzlich durch den Kopf. Wer sagt eigentlich, dass die von der
Tussi hier waren? Gibt doch jede Menge Leute, die ihren Müll in die Gegend
schmeißen … Warum war er darauf eigentlich nicht früher gekommen?! Seine
Erleichterung angesichts dieser Idee war so groß, dass er sich auf einmal
geradezu munter fühlte.
    „Blöd verlaufen, das ist wirklich ’ne super Erklärung!
Erzähl das mal meiner Mutter! Scheiße! Ich muss einfach nach Hause! Ich
geh jetzt da durch

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