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Forlorner (Salkurning Teil 1) (German Edition)

Forlorner (Salkurning Teil 1) (German Edition)

Titel: Forlorner (Salkurning Teil 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loons Gerringer
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uns noch den
Gelichterjäger auf den Hals damit. Wir können keinen Ärger mit dem brauchen!“
    „Das ist kein Blödsinn. Ich versuche nur, diese
Mückenschwärme zu vertreiben. Und es funktioniert! Oder hat dich etwa auch nur
eine von denen erwischt?“ Und dann tutete er weiter.
    Was die Mücken anging, hatte er jedenfalls Unrecht.
James hatte gerade noch eine auf seinem Arm erschlagen, die voller Blut gewesen
war. Aber Juniper hörte erst wieder auf, als er irgendwas im Gestrüpp links von
ihnen entdeckte. „Da kommt jemand, der dich sucht, James!“, rief er und wedelte
mit der Xandrule, um ihm die Richtung zu zeigen.
    Für einen verrückten Moment glaubte James, dass er von
Orla sprach. Aber dann war es Haminta, die zwischen den Sträuchern hervorkam.
Und sie hatte es anscheinend eilig.
    „Haminta?“ Jakobe, die seit einer Weile hinter ihnen
ging (und Horgest dazu gebracht hatte, den Handkarren zu ziehen), klang
erstaunt. „Was machst du denn hier?“
    „Ich suche Pix. Habt ihr sie gesehen?“
    „Was heißt das? Sie sollte doch bei Orla bleiben!“
    „Ja … aber auf einmal war sie weg. Wir haben’s nicht
gemerkt. Da waren so viele Leute bei Odette am Wagen …“
    James beschlich ein ungutes Gefühl.
    „Sie wollte doch unbedingt in diesen Laden“, fuhr
Haminta fort, und sie fühlte sich eindeutig auch unbehaglich. „Da dachte ich,
ich geh euch mal entgegen. Vielleicht ist sie ja bei euch …“
    Gegangen war
Haminta nicht, sie musste gerannt sein, so außer Atem wie sie war.
    „Wir haben sie nicht gesehen“, gab Jakobe fest zurück.
„Weiß Nicholas davon?“
    Haminta nickte zögernd, und ihr Blick streifte James.
„Taizia meinte, wir müssten es ihm sagen – weil er doch die Kramper mitgenommen
hat … und deshalb verantwortlich für sie ist …“
    „Sehr richtig! Diese Pix ist ein dummes Mädchen. Wie
kann sie einfach davonlaufen? Sie hat doch keine Ahnung von diesem Land!“
    „Der Chef ist auf der Kanalaue unterwegs. Weil keiner
sie auf der Brücke gesehen hat, meint er, dass sie wahrscheinlich erst mal am
Graben entlanggegangen ist. Und Nella sucht in der anderen Richtung.“
    „Hey, und ich hab sie gefunden!“, rief Carmino. „Da
vorne ist sie nämlich! Auf dem Weg in die City, zum Shoppen!“
    Sie waren gerade zwischen den Garnspinner-Bäumen
herausgekommen, die nächste Biegung der Straße lag frei überschaubar vor ihnen
– und da war Pix tatsächlich. Sie stand am Straßenrand und hatte sie noch nicht
bemerkt. Hamintas erleichtertes Aufseufzen ging aber unter, denn in diesem
Moment kreischte Pix auf. Es wurde ein gellender Schrei daraus, und dann sprang
sie herum und fuchtelte mit den Armen und kreischte und kreischte.
    „Hat wahrscheinlich ’ne Spinne gesehen“, meinte
Carmino.
    „Nein! Nein! Seht ihr das nicht?“
    Das Entsetzen in Jakobes Stimme und Blick erschreckten
James. Da war wirklich etwas – etwas Längliches, Schwarzes, das vom Boden auffuhr
und Pix anzuspringen schien!
    „Sieht aus wie ein Tier – eine Schlange?“
    Pix floh. Sie rannte schreiend auf sie zu, die Arme um
den Kopf gelegt, als wollte sie sich schützen. Das Tier konnte James nicht mehr
sehen. Verfolgten Schlangen fliehende Beute überhaupt?
    „Da! Da ist es wieder! Das ist keine Schlange!“, rief
Juniper.
    „Aber was dann? Man kann es nicht erkennen!“
    „Es erwischt sie!“
    Zwei dumpfe Aufschläge, gefolgt von Schmerzensschreien,
bestätigten das.
    „Ach du Scheiße“, sagte Carmino und setzte sich in
Bewegung.
    „ Kashadiu ! Es ist ein Cabbacubb!“, hauchte
Jakobe. „Was sollen wir denn jetzt tun?“
    „Ein Cabbacubb? Du meinst … wie hieß das noch … den
König der Körperteilausleger …“ Juniper prustete los. „ Hackebein und Kneifer ?“
    Aber James war einen Moment lang wie gelähmt. Es war,
als habe sich vor ihm eine Tür in einen leeren, schwarzen Raum geöffnet, aus
dem ihn etwas vollkommen Fremdes anwehte. Wie gestern mit der Empuse. Alles in
ihm sagte ihm, er sollte einfach wegrennen. Pix stolperte, und dann lag sie am
Boden. Er konnte er das schwarze Ding nun sehen, das auf sie eindrosch.
Oder ein trat . Irgendwie sah es aus wie ein knorriger Fuß. Er musste etwas
tun!
    Aber es war Carmino, der losrannte. „Ich lenk ihn
ab!“, rief er.
    „Warte! Was hast du denn vor?“
    James wandte sich zu den anderen um. Horgest stand da
und starrte. Und Stanwell und Juniper sahen genauso verunsichert aus, wie James
sich fühlte. Wahrscheinlich dachten sie an ihre Mutter

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