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Forlorner (Salkurning Teil 1) (German Edition)

Forlorner (Salkurning Teil 1) (German Edition)

Titel: Forlorner (Salkurning Teil 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loons Gerringer
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wen?“
    „Verzeihen Sie, wenn ich das erst einmal lieber für
mich behalte. Es ist spannend – recht waghalsig. Und Sie wissen doch, dass ich
nicht gern über Ideen spreche, die ich nicht beweisen kann. Diese Sache bedarf
erst einiger Überprüfung …“
    Sikka , was
ging ihm der Mann auf die Nerven. Tatsache war, dass Larkish nichts lieber tat
als reden und dass er eine Menge nutzloser Dinge interessant fand und ebenso nutzlose
Ideen dazu ausbrütete. Trotzdem, in diesem Fall hätte er zu gern mehr gewusst.
Er schien ja völlig davon überzeugt zu sein, dass er James von irgendwoher
kannte. Wenn er nun Recht hatte! Wenn James wirklich ein Betrüger war! Wenn er
selbst diesen hirnlosen Umweg machte nur für betrügerisches Gesindel! Es war
zum Rasendwerden!
    „Und Sie sollten sich jetzt auf den schnellsten Weg
nach Orchrai machen! Sie sehen ja, was die Stunde geschlagen hat.“ Er deutete
auf die Menschenmenge – als wenn die Flugapparate Treibser hätte retten sollen!
„Es eilt! Man wartet auf Sie! Lassen Sie Hendinen nicht daran zweifeln, dass
Sie der richtige Mann für diese Aufgabe sind! Tun Sie sich selbst und Merelle
diesen Gefallen!“
    Beifall unterbrach sie, für den Redner, der jetzt die
Gaben der Nordträumer zu verteilen begann.
    „Also, Dorian, ich verlasse mich auf Ihren gesunden
Menschenverstand. Ich muss jetzt los, habe heute noch viel zu erledigen, und
Sie auch, würde ich sagen. Wir sehen uns dann in Skilsinen!“
    Bevor er Fragen stellen konnte, war der Professor in
der Menge verschwunden. Nur den breiten Rücken von Ragassinen Nuomi sah er noch
eine Weile zwischen den Leuten aufragen, während die beiden in Richtung Hafen
davongingen.
    Und er stand da wie ein gemaßregelter Schüler. Ha!
Ratschläge zu seiner Ehe. Die hatte er gerade noch gebraucht! Seine Gereiztheit
erreichte einen neuen Aggregatzustand. Die paar Schritte zu seinem Karren legte
er zurück, ohne den Boden unter den Füßen zu spüren.
    „ Sikka darraku !“, keuchte er durch
zusammengebissene Zähne. Am liebsten hätte er Kate, die da so unschuldig
herumsaß und so tat, als wäre alles in bester Ordnung, hochgerissen und so
lange geschüttelt, bis er all ihre Lügen und ihre Spielchen aus ihr
herausgeschüttelt hatte. Der Ärger dieses ganzen verdammten Tages kumulierte in
seinem Kopf.
    „Was sollte das?! Musstest du mich unbedingt vor
Larkish blamieren? War der Auftritt in Rhondaport nicht schon schlimm genug?!“,
schrie er los. „Und was hast du von dieser Szene?! Oder ging’s dir einfach nur
um ein bisschen Spaß auf meine Kosten?!“
    „Hör zu, Dorian – ich musste das –“
    „Gar nichts musstest du! Was interessiert dich dieser
Pennydings – so ein Quatsch – und wenn er von drüben kommt, na und?! Bringt
euch das zurück?! Falls das Ganze nicht sowieso eine riesige Lügengeschichte
ist, wie das meiste, was du redest!“ Es war ihm egal, dass die Treibser sich
erschreckt nach ihnen umsahen. Er war so wütend ! „Larkish denkt, du bist
eine Hure, und dass ich dich mitgenommen hab, um dich jederzeit vögeln zu
können, wie gefällt dir das?! Und außerdem denkt der, ich bin so blöd, dass ich
mich von dir ausnehmen lasse – und dass ich’s so nötig hab, dass mir das egal
ist! Und das Beste ist, dass er das auch meiner verdammten Frau bei der
nächsten Gelegenheit auf die Nase binden wird, und meinem Schwager und was weiß
ich wem noch alles! Du blöde Kuh! Konntest du nicht einfach die Klappe
halten ?!“
    „Dorian – hör doch mal, es tut mir leid, aber –“
    „Was aber ?!“, brüllte er. „ Gar nichts aber !!
Leid?! Oh Mann, das sollte es auch!! Weißt du was, hau einfach ab! Ich hab
keinen Platz in meinem Leben für euch verfluchte Weiber! Ich lass mir nicht
schon wieder die Tour vermasseln von einer von euch! Verschwinde einfach! Ich
bin sicher, du kommst allein klar – das sagst du ja dauernd! Also, geh! Und lass
mich endlich in Ruhe!“
    Sie hob die Hände und senkte den Kopf, was wie eine
seltsame kleine Verbeugung aussah. Dann stand sie auf und ging.
    Er zitterte immer noch vor Wut, als sie zwischen den
Treibsern verschwunden war. Er ignorierte die gaffenden Gesichter ringsum,
packte seinen Karren und schob ihn wie eine Ramme durch die Menge bis zu
Juillards Werkstatt. Dort warteten sie schon auf ihn. Einer von Brunos Lehrjungen
hatte ihn brüllen hören.
     
    4
    Als
er zwei Stunden später im Badehaus in einer Wanne voll lauwarmem Seifenwasser
lag, war seine Wut verraucht. Bei Juillard

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