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Forlorner (Salkurning Teil 1) (German Edition)

Forlorner (Salkurning Teil 1) (German Edition)

Titel: Forlorner (Salkurning Teil 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loons Gerringer
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braucht dazu nur einen bestimmten
Antriebsstoff. Man hat, das bekenne ich freimütig, versucht, Ihre Erfindung
nachzubauen, aber ich muss gestehen, dass die Versuche bisher allesamt
fehlgeschlagen sind.“
    „Nachgebaut? Warum haben Sie mich nicht danach
gefragt?“ Jetzt lief er tatsächlich rot an, aber nicht länger vor Scham,
sondern vor Anstrengung, den alten Ärger nicht einfach herausplatzen zu lassen.
„Ich hatte Ihnen sogar schon einen Brief geschrieben mit dem Angebot, mehrere
solcher Wagen für das Delta zu bauen, damit man –“
    „Und genau das sollen Sie jetzt für Salkurning tun,
Inglewing! Und nicht nur das!“ Der Präfekt verstummte und sah ihn triumphierend
an. Wollte es wohl spannend machen. „In gewissem Sinne sollen Sie eine
Familientradition fortsetzen. Was Ihr Großvater vor Jahren für Lorweis getan
hat, als er nämlich dort den Bau einer Dampfbahnlinie geplant und durchgeführt
hat – das sollen Sie nun für den Rest des Landes tun –“
    „Dampfbahnen bauen?“, fragte Dorian konsterniert.
„Dazu brauchen Sie mich doch nicht!“
    „Nein, wir wollen es noch fortschrittlicher. Wir
wissen nämlich, dass Sie sich bereits an ganz anderen Transportmitteln versucht
haben, mein lieber Inglewing. Ich rede von Ihren Plänen für ein Flugschiff – mit
dem unsere Experten leider ebenfalls nicht weitergekommen sind.“
    „Was?!“, prustete Oswiu verblüfft. „Das ist doch nicht
dein Ernst, Johann, oder?“
    Auch die anderen – von Larkish und Autrejaune einmal
abgesehen – glotzten ihn jetzt an.
    „Wir wollen, dass Sie an diesen Plänen weiterarbeiten
und sie so schnell wie möglich in funktionierende Maschinen umsetzen,
Inglewing!“, rief Michaelius. „Dafür bieten wir Ihnen einen ruhigen
Arbeitsplatz in Skilsinen und alle Unterstützung mit Arbeitern und Material,
die Sie benötigen.“
    „Es ist wohl doch sein Ernst“, murmelte Oswiu
kopfschüttelnd.
    „Aber –“, begann Liripine, verstummte dann jedoch.
    Selbst über Claude Gascoignes kaltes Gesicht zog ein
Ausdruck der Überraschung.
    Obwohl Larkish ja schon so etwas angedeutet hatte,
wusste Dorian jetzt doch nicht, was er sagen sollte. Das war das Angebot, um
das er sich bemüht, auf das er jahrelang gewartet und gehofft hatte. Und er
wollte auch bestimmt nicht kleinlich sein, aber –
    „Wie sind Sie eigentlich an meine Pläne gekommen?“ Es
war die falsche Frage, er wusste das, aber sie musste heraus. Der Blick des
Präfekten wurde auch prompt stechend und um mehrere Grade kühler, auch wenn
seine Lippen nach wie vor bei ihrem wohlwollenden Lächeln verharrten.
    „ Deine Pläne, Inglewing?“, griff Autrejaune ein
– natürlich. Der ertrug es nie, wenn er mal nicht im Mittelpunkt stand. Und
jetzt setzte er auch noch diesen falschen, bekümmerten Blick auf. „Sollten wir
in der Wissenschaft nicht zusammenarbeiten? Deine Ideen, deine Verfahren, deine Geräte … du klingst wie ein Kind in der Sandkiste, das
seine Schaufel nicht rausrücken will, weißt du.“
    „Ich wundere mich nur, wie meine Skizzen – und mehr
war das ja noch gar nicht! – also, wie dieses Zeug bekannt werden konnte“,
erwiderte Dorian, obwohl er sich keineswegs nur und eigentlich überhaupt nicht
wunderte. „Ich habe sie niemals veröffentlicht.“
    „Ein engagierter Bürger dieses Landes –“, setzte
Michaelius pompös an, wurde aber von Autrejaune unterbrochen.
    „Lass doch dieses alberne Getue, Inglewing! Merelle
musste deinen chaotischen Kram doch lang genug hinter dir herräumen! Und meine
Schwester ist eine kluge Frau, die versteht, was sie sieht!“
    „Belassen wir es doch einfach dabei, dass sich auf
diese Weise alles für alle am besten gefügt hat!“, versuchte Michaelius zu
vermitteln. „Immerhin fragen wir Sie ja jetzt und bieten Ihnen alles an, was
Sie sich für Ihre Arbeit nur wünschen können.“
    „Ja“, seufzte Dorian. „Und ich nehme ja auch an.
Dankbar.“
    „Na, wunderbar! Dann wäre dieser Punkt doch geklärt!“
    Die Erleichterung des Präfekten war ziemlich
verräterisch, fand Dorian. Vermutlich hatten Rowland und Larkish ihn
ausführlich – und auch hierin auf Merelles Informationen gestützt – vor seinem
sturen, kleinlichen und jähzornigen Charakter gewarnt. Aber egal jetzt. „Da ist
nur noch eine Frage –“
    „Heraus damit!“
    Er holte tief Luft. Der Moment der Wahrheit! „Wer ist wir ?
Ich meine – wer ist es, der mir das anbietet? Die Stadt Rhondaport? Die
Nordträumer? Der Präfekt von

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