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Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken

Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken

Titel: Forstchen, William R. - Das verlorene Regiment Bd. 4 - Den Feind im Nacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Forstchen
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plumpsen.
    »Chuck und Ihre beiden Adjutanten haben ausgesagt, Sie hätten versucht, einen Revolver gegen ihn zu ziehen und ihm damit gedroht, ich zitiere: ›ihm das Gehirn wegzupusten, und seiner Nutte gleich dazu‹.«
    John nickte und ließ den Kopf hängen.
    »Das sind ziemlich heftige Worte«, meinte Andrew leise.
    »Ich bin über das Ziel hinausgeschossen. All die Monate habe ich versucht, die Dinge am Laufen zu halten, diesen Wahnsinn auf die Reihe zu bekommen«, erklärte er und deutete vage mit der Hand in Richtung des Fensters und auf den Bahnhof draußen.
    »Ich weiß, dass ich Ihnen viel zugemutet habe, John«, entgegnete Andrew beschwichtigend. »Ich halte Sie für einen Wunderwirker, für den besten Logistikleiter, den ich mir je hätte wünschen können. Ohne Ihr Organisationstalent wäre nichts von alledem möglich gewesen. Ohne Sie wäre jede Hoffnung auf einen Sieg so wertlos wie ein Haufen Pferdeäpfel.«
    »Wir könnten immer noch zusätzliche fünf bis sechs Millionen Schuss Munition, vierzigtausend Gewehre und hundert weitere Feldgeschütze brauchen.«
    »Halten Sie die Klappe«, forderte Andrew ihn ruhig auf.
    John schaute zu ihm auf.
    »Zufällig haben wir über achtzigtausend Gewehre mit glattem Lauf und Musketen, mehr als dreihundertfünfzig Feldgeschütze und achtzehn Millionen Schuss Kleinkalibermunition. Ich betrachte lieber, was Sie für uns geschaffen haben, nicht, was Sie denken, dass Sie hätten schaffen müssen. John, das ist es, was Sie in den Wahnsinn treibt – Sie denken nur daran, was wir auf Ihrer Prüfliste hätten haben müssen. Aber ich sage Ihnen, ich sehe Sie an und sehe alles, was wir haben, und bei Gott, ich danke dem Himmel, dass Sie dem alten 35. beigetreten sind. Ich glaube, sonst wären wir alle mittlerweile tot.«
    John senkte den Kopf. Seine Schultern begannen zu zittern, und Tränen tropften auf den Holzboden.
    »Ich bin ausgebrannt, ich kann es einfach nicht mehr ertragen, ich kann einfach nicht mehr.«
    Schweigend nahm Andrew Platz. Die einzigen Geräusche im Raum waren das Ticken der Uhr und Johns leises Schluchzen. Er verspürte einen entsetzlichen Anflug von Schuldgefühlen. John hatte recht: Er war in der Tat ausgebrannt worden, genau wie Andrew so viele andere ausgebrannt hatte, um kostbare Zeit zu erkaufen, um ein Loch in der Linie zu stopfen, um eine Armee aus dem Boden zu stampfen. Auf perverse Weise beneidete er John beinahe. Der Damm des Mannes war letztlich gebrochen. Andrew selbst, dachte er, war dem an dem Morgen, als Hans starb, gefährlich nahe gekommen. Die Niederlage hatte ihm damals ins Antlitz gestarrt, das Ende seiner Fahnenstange schien erreicht. Kai hatte ihn vom Rand der Verzweiflung zurückgezogen, und Kathleen hielt ihn zusammen, und sei es nur für einen weiteren Tag, eine weitere Woche. Dann würde es endlich vorbei sein. Johns Aufgabe hingegen war in gewisser Weise erledigt, und er konnte alles loslassen.
    »Es tut mir leid, ich schäme mich so sehr. Wenn ich nur meine Pistole finden könnte«, flüsterte John und schaute wieder zu Andrew auf. Immer noch rannen ihm Tränen übers Gesicht. »Wissen Sie, ich kann meine Pistole nicht finden. Ich wollte es beenden, aber ich kann sie nicht finden. Ich wünschte, ich wäre tot.«
    Andrew stand auf, ging zu John und kauerte sich vor ihn.
    »Nicht. Schämen Sie sich nicht. Niemals. Sie haben mehr vollbracht, als man von irgendjemandem erwarten sollte.«
    »Und Sie?«, flüsterte John.
    Andrew versuchte zu lächeln.
    »Ich wandle genauso am Rand wie Sie«, antwortete er leise.
    Andrew stand wieder auf, schlich zur Hintertür seines Büros und ging kurz hinaus, dann kehrte er zu seinem Schreibtisch zurück und setzte sich wieder auf den Rand. John weinte immer noch leise vor sich hin.
    Schließlich öffnete sich die Tür hinter ihm, und Emil eilte atemlos herein. Er schaute zu John, dann zurück zu Andrew.
    »John fühlt sich nicht gut«, erklärte Andrew leise, und der Mann blickte erst zu ihm, dann zu Emil auf.
    »Der Typhus geht um. So wie Sie aussehen, haben Sie sich vielleicht einen leichten Fall eingefangen«, meinte Emil, und John lächelte matt über die Lüge, die ihm das Gesicht retten sollte.
    »John, bitte hören Sie mir zu«, forderte Andrew ihn auf, und der gebrochene Mann richtete die Aufmerksamkeit auf ihn.
    »Im Krieg gibt es verschiedene Arten von Heldentum, nicht nur jene von Leuten wie Malady oder Jack Petracci.« Beinahe hätte er auch Vincent erwähnt, unterließ es

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