Forstchen, William
leere Kammer schlug.
Eine weitere Salve krachte hinter ihm, und etliche der Männer, die seine Wachleute überwältigt hatten, stürzten.
»Ich sehe dich in der Hölle!«, brüllte Gregori und flüchtete.
Die Männer wichen zurück, und mehrere von ihnen bedienten unbeholfen die schweren Verschlüsse der Bantaggewehre, die sie bei dem Angriff erbeutet hatten. Hinsen blickte über die Schulter und sah einen Schwärm Bantagwachleute durch das Werkstor strömen.
Einer der Wachmänner lief auf ihn zu, und Hinsen streckte die Hände aus und lächelte erleichtert.
Der Wachmann hob den Säbel. Eine Erkenntnis dämmerte auf einmal. »Ich gehöre zu euch!«, kreischte Hinsen. »Ich bin einer von euch!« Da fuhr die Klinge schon herab, mit genug Kraft, um einen Menschen in zwei Hälften zu spalten.
»Los! Los!«
Hans stand neben dem Tunnelausgang, zog die letzten eintreffenden Flüchtlinge heraus und schubste sie zur Tür. Zwei von Ketswanas Männern kamen hervor, dann einen Augenblick lang niemand, aber dann tauchte ein schwarzer Lockenkopfauf. Hans bückte sich und zog Ketswana aus dem Loch.
»Niemand mehr hinter mir!«, keuchte der Zulu.
Hans sah das Entsetzen in seinen Augen. Ein Blutstrom lief aus einer Wunde, die Ketswana die Kopfhaut aufgerissen und beinahe das linke Ohr abgetrennt hatte.
Beide liefen sie zur Tür. Als sie das Vorratshaus verließen, sah Hans eine Linie von Bantagplänklern vor dem Lagertor Stellung beziehen. Gewehrfeuer krachte, und eine Kugel peitschte so dicht an seinem Gesicht vorbei, dass er den Luftzug spürte. Die Bantag drangen ins Lagerinnere vor. Hans lief los und sprintete zum Zug hinüber, der zentimeterweise anruckte und donnernd Rauchwolken aus dem Schornstein spie. Dutzende Menschen schwärmten rings um die Waggons und bemühten sich noch, an Bord zu gelangen. Ein Mann, der ein Bantaggewehr trug und neben Hans herlief, stolperte und stürzte; sein Hinterkopf war verschwunden. Hans bückte sich, packte das Gewehr und einen Munitionsgurt, den der Tote in den Händen hielt, und lief weiter.
Mit durchdrehenden Rädern nahm der Zug langsam Tempo auf.
»Hans!«
Er sah Gregori auf dem Holztender stehen, ein Gewehr in den Händen. Hans wurde langsamer und wartete, bis die Lokomotive vorbei war, wobei heißer Dampf um seine Beine wirbelte. Eine Hand griff aus dem Führerstand, und Hans packte sie und spürte, wie er den Boden unter den Füßen verlor. Er warf das Gewehr in den Führerstand und bemühte sich, auch mit der anderen Hand einen Halt zu finden. Endlich bekam er die strampelnden Beine auf sichere Unterlage und kletterte ins Führerhaus. Er schnappte nach Luft, kroch zur offenen Brennkammer hinüber und sah, dass Ketswana hinter ihm an Bord gesprungen war.
Hans rappelte sich auf und wich aus, als einer der Heizer rückwärtsstolperte und an der Wand des Führerhauses zusammenbrach. Blut strömte ihm aus der Brust.
Hans sprang auf den Tender und bemühte sich, den Gewehrverschluss zu öffnen. Dann rammte er eine Patrone hinein. Zahlreiche Bantag liefen neben dem Zug her und schlugen auf die Menschen ein, die noch einzusteigen versuchten. Hans legte die Waffe an und schoss einem Krieger aus weniger als drei Metern Entfernung ins Gesicht. Der Krieger stürzte. Einer aus der Menschenmenge hob das Gewehr auf und lief neben den Führerstand. Er warf das Gewehr in den Tender, da streckte ihn auch schon eine Kugel nieder.
Hans blickte zurück zu den Menschen, die sich noch immer um den Zug drängten, und der Anblick der Panik und des Entsetzens machte ihn krank. Er rammte ein weiteres Geschoss in seine Waffe und streckte einen Bantag nieder, der gerade versuchte, durch die Tür in einen der Güterwagen zu klettern.
Die Fahrgeräusche des dahinrumpelnden Zuges veränderten sich, als es schwankend über die erste Weiche ging. Hans sah zwei Männer auf der anderen Seite neben dem Führerhaus herlaufen, und Ketswana griff nach unten und zog sie herein.
»Hans!« Gregori war neben ihm, deutete nach oben und hantierte dabei am Gewehrverschluss.
Auf der Kabine stand ein Bantag und schwenkte ein Krummschwert. Haas legte seine Waffe an und drückte ab … aber die Kammer war leer.
Mit wildem Schrei sprang der Bantag herab. Hans sank auf ein Knie, stützte den Gewehrkolben am Boden ab und spießte den Bantag mit dem Bajonett auf. Die Kreatur brüllte noch immer, während Hans sie schon zur Seite schob. Der überlebende Heizer stürzte sich mit einem Wutschrei auf den Bantag und
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