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Fortunas Odyssee (German Edition)

Fortunas Odyssee (German Edition)

Titel: Fortunas Odyssee (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eliane Reinert
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Hause.
    »Siehst du nicht, dass er schon voller Würmer ist?«, fragte Tereza und zeigte ihm die Tiere, die erschienen, nachdem sie ein Teil des Kürbisfleisches abgeschnitten hatte. Tim rannte auf die Toilette und übergab sich, denn er hatte schon ein rohes Stück von diesem Kürbis gegessen.
    »Was passiert mit meiner Familie?«, fragte ich den Hexer, als wir zusammen im Garten saßen.
    Er kratzte sich am Kopf und sagte nur:
    »Das ist eine schwierige Zeit, nicht wahr, Tim?«
    Ich wollte mir die Beine vertreten. Eigentlich wollte ich wegrennen, aber als ich an Kitas Fenster vorbeikam, sah ich, wie sie im Wohnzimmer ihrem Sohn, der die ganze Zeit mit hängendem Kopf dasaß, einen Brief vorlas.
    Ich beugte mich über das Fenstersims und hörte aufmerksam zu.
    »Dein Onkel hätte gern, dass du zu ihm gehst, mein Junge.«
    »Aber ich will nicht!«
    »Aber es ist wichtig. Dort kannst du eine bessere Ausbildung erhalten, eine Möglichkeit, die ich nie hatte. Dort kann etwas aus dir werden, hier nicht. Hier gibt es keine Zukunft mehr. Die Leute ziehen weg und Madrigal gleicht einem Friedhof.«
    »Ich möchte bei dir bleiben, für immer«, sagte er und umarmte seine Mutter.
    Aber zwei Wochen später wurde er früh morgens von seinem Onkel abgeholt. Danach sah er seine Mutter nur noch einmal, bevor er in das Seminar kam. Was dann passiert ist, wissen wir schon.
    Mama saß an einem Tisch und legte das letzte Kleidungsstück, das sie an diesem Abend hergestellt hatte, zusammen. Franciska war nach Hause gegangen, und nur ein Flügel des Tores stand offen. Sie vernahm ein Geräusch und hob die Lampe über ihren Kopf.
    »Wer ist da?«
    »Ich bin es«, antwortete Kaluga und trug einen Korb mit Süßigkeiten und einem Kuchen herein.
    Es gelang ihr nicht, ihre Überraschung zu verbergen.
    »Du kannst nicht die ganze Zeit nur arbeiten. Du musst auch etwas essen.«
    Sie setzten sich auf Kaffeesäcke, aßen und unterhielten sich. Sie wollte mit ihm über Franciska und ihre Liebe zu ihm sprechen, fand aber den Augenblick dafür nicht angemessen. Er fing an, über die Veränderungen in der Fazenda zu sprechen.
    »Seit du hergekommen bist, gab es viele Fortschritte. Alles ist besser geworden.«
    »Das ist wahr, und ich hoffe, das ist erst der Anfang. Es ist euer Recht, auch wenn der Patron nicht dazu verpflichtet ist.«
    »Was für eine erbärmliche Zeit!«, schimpfte ich.
    Sie lächelte, als sie sah, dass er das von ihr genähte Hemd anhatte.
    »Es steht dir gut.«
    »Was?«
    »Ich meine die Kleidung. Du bist richtig elegant.«
    Während des Schweigens bemerkte er die Fäden auf ihrem Kleid.
    »Wie lange willst du noch arbeiten?«
    »Für heute reicht’s. Ich bin fertig«, sie klopfte die Fäden von ihrem Kleid.
    »Dann begleite ich dich bis zur Haustür, wenn du willst.«
    Sie stimmte zu, und als sich beide gleichzeitig bückten, um dem Korb aufzunehmen, stießen sie mit den Köpfen zusammen.
    »Oh, Entschuldigung«, sagte er und massierte ihren Kopf.
    »Halb so schlimm. Es ist okay.«
    »Wirklich?«, hakte Kaluga nach und ließ seine Hände an ihrem Gesicht herunter gleiten.
    Sie antwortete nicht und ließ sich verzaubern. Sie konnte nicht reagieren, oder besser, sie wollte es gar nicht. Er näherte sich, um sie zu küssen. Plötzlich hörten sie das Knattern eines Motors und erschraken.
    »Was ist das?«
    »Das ist das Auto des Patrons. Mach das Licht aus!«
    Sie löschte das Licht und sie hörten, wie das Auto vor der Scheune anhielt.
    Er nahm Mama an die Hand und sie versteckten sich hinter den Mais- und Bohnensäcken. Sie bedeckten sich mit einer Plane, kuschelten sich eng aneinander und waren mucksmäuschenstill.
    Genésio setzte einen Fuß in die Scheune und fragte:
    »Ist da jemand?«
    Absolute Ruhe.
    »Was sollte jemand in dieser Finsternis tun?«, wandte einer der Männer die ihn begleiteten ein.
    Ein anderer lachte und Genésio grunzte zustimmend.
    »Kommt, wir gehen in mein Arbeitszimmer.«
    »Bist du sicher, dass alle schlafen?«, fragte der Mann, der gelacht hatte.
    »Ja, um diese Uhrzeit ist in diesem Haus niemand mehr wach.«
    Sie entfernten sich und gingen zum Arbeitszimmer. Kaluga lag halb auf Mama, die etwas atemlos war.
    »Die Luft ist rein«, stellte er fest und zeigte nicht die geringste Lust sich von ihr zu entfernen.
    Seine Brust drückte sich an ihre, und ihre Vermutung wurde bestätigt. Sie war wirklich hart wie ein Stück Holz, mit Herz und Lunge dahinter, die seine Brustmuskeln auf- und niedersteigen und

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