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Fotostudio Plange I (German Edition)

Fotostudio Plange I (German Edition)

Titel: Fotostudio Plange I (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Darius von Benin
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gespannt, was mich da
erwarten würde, ich rechnete schon mit dem Schlimmsten. Ich öffnete die Tür zum
Partyraum und bekam Szenenapplaus. Benny Münster ergriff das Wort: „Wir haben
das gerade live mitgehört! Das war besser als jeder Liveact. Da du gerade einem
von uns den Arsch gerettet hast, haben wir einstimmig beschlossen, dich zum
Ehrenmitglied bei uns zu machen. Auch wenn hier erwachsenenfreie Zone ist, aber
jetzt bist du einer von uns! Nimmst du diese hohe Ehre an?“
     
    Ich blickte in lachende Gesichter. „Ah, ja, hoher Hüter
des Tores, ich nehme diese Ehre an!“
     
    „Dann ist ja klar, wenn die nächste Fete schmeißt:
nämlich du!“ Alle lachten und johlten und etliche klopften mir auf die
Schulter.
    Es wurde eine ziemlich lustige Stunde. Gegen halb eins
setzte dann eine allgemeine Aufbruchstimmung ein, Benny Münster ging um Eins
als letzter der Gäste. Marvin verabschiedete auch ihn an der Tür und kam dann
zurück in den Partykeller, indem ich noch gedankenverloren, ein Bier neben mir
stehend, saß. Er ging hinter den Tresen und öffnete sich ein Bier. „Ich glaube,
eins darf ich jetzt!“
     
    „Hast du bist jetzt denn nichts getrunken?“
     
    „Zwei Radler, ansonsten nur Cola! Als Gastgeber muss man
ja nüchtern bleiben!“ Der Junge ist vernünftig!
     
    Er kam zu mir und schwang sich auf meine Knie. Mit seiner
Flasche stieß er an meinige und wir prosteten uns auf einen gelungenen Abend
zu. „Du!“
     
    „Ja?“
     
    „Hab ich dir schon gesagt, dass du der beste Onkel bist,
den man sich wünschen kann?“
     
    „Äh, … Nein, bisher noch nicht!“
     
    „Dann ist das hiermit geschehen! Du!“
     
    „Ja?“
     
    „Ich hab dich ganz doll lieb!“ Er drückte mir einen Kuss
auf die Lippen.
     
    „Ich dich auch, Marv, ich dich auch! Aber lass uns jetzt schlafen
gehen. Du hast morgen noch einiges vor dir!“
     
    „Was denn?“
     
    „Aufräumen! Du warst ja der Gastgeber!“ Ich grinste.
     
    „Du liebenswertes Ekel!“
     
    Wir tranken aus und verließen die Feierstätte. Jeder ging
in sein Bett und beim Aufräumen half ich ihm natürlich, denn als Ekel wollte
ich nicht wirklich nicht betiteln lassen!
     
     
    Tja, lieber Leser, das alltägliche Leben mit meinem
Neffen hatte nun begonnen. Aber das ist ja eigentlich nicht von Belang, oder?
Wer interessiert sich schon dafür, wie es weitergeht? Ihr etwa? Es will doch
keiner wissen, zu welchen Komplikationen es beim Fototermin mit Igor kam oder
welche Überraschung ich beim ersten Elternsprechtag erlebt habe. Falls doch,
bitte ich um entsprechende Rückmeldung *fg

 
Elternsprechtag
     
    Ich kann zwar immer noch nicht genau nachvollziehen, was
an den Geschichten aus dem Zusammenleben von Marvin und mir so interessant sein
könnte, dass ihr sie unbedingt lesen wollt, aber des Menschen Wille ist ja
bekanntlich sein Himmelreich. Wenn ich euch durch diese Episoden zu einem Glücksmoment
verhelfe, dann hab ich für heute meine gute Tat getan. *fg
     
     
    Nachdem wir die Spuren der Einweihungsfete beseitigt und
den Partykeller wieder aufgeräumt hatten, gaben wir uns dem DOLCE FAR NIENTE
hin, die neue Woche würde stressig genug werden. Zum einen war es Marvins erste
richtige Schulwoche in der Oberstufe, zum anderen war ich mit Terminen voll
eingedeckt. Zwei Nachmittage und einen ganzen Abend verbrachte ich in der
Schwimmhalle, denn die anderen Mannschaften mussten ja auch noch abgelichtet werden.
Außerdem hatte ich einen Termin bei der Industrie- und Handelskammer, ich trug
mich mit dem Gedanken, im nächsten Jahr einen Lehrling auszubilden und wollte
mich entsprechend informieren. Für das Wochenende waren dann noch die Aufnahmen
für den Kalender geplant, also volles Programm, zumal ich ja auch noch Igor
ablichten sollte.
     
    Am Freitag lief erst alles wie am Schnürchen, um Viertel
vor sieben machte Marvin sich fertig, er wollte mit Florian und einem
Sebastian, den ich bis dahin noch nicht kannte, ins Kino. Ich drückte ihm einen
Zehner in die Hand und er bedankte sich ganz artig. „Für was ist der denn? Du
hast mir doch Sonntag erst Taschengeld gegeben.“
     
    „Na, Kino kostet! Falls ihr nach dem Film noch was
trinken wollt, …“
     
    Er griente mich an. „Habe ich richtig gehört? Nach dem
Kino? Ich soll also meinen Ausgang voll ausreizen? Hat da jemand ein Date und
will nicht gestört werden?“
     
    „Date würde ich das nicht nennen. Ich habe gleich ein
Shooting und will einfach nicht gestört werden! So

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