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Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Titel: Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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hat.«
    »Es ist auch kein auroranisches System. Wir machen das auf Solaria so, und ich bin daran gewöhnt. Außerdem trinke ich um die Zeit immer Tee. Borgraf erwartet das.«
    »Das ist Borgraf?« Baley musterte den Roboter mit einigem Interesse und wurde sich erst jetzt bewußt, daß er ihm vorher nur einen kurzen Blick zugeworfen hatte. Vertrautheit erzeugte schnell Gleichgültigkeit. Noch ein oder zwei Tage, und er würde die Roboter überhaupt nicht mehr bemerken. Sie würden ungesehen um ihn herumhuschen, und es würde den Anschein haben, als erledigten sich manche Dinge selbst.
    Nichtsdestoweniger wollte er nicht verfehlen, sie zur Kenntnis zu nehmen. Er wollte, daß sie verfehlten da zu sein. Deshalb sagte er: »Gladia, ich möchte allein mit Ihnen sein. Nicht einmal Roboter. Giskard, geh zu Daneel! Du kannst dort Wache halten.«
    »Ja, Sir«, sagte Giskard, den der Klang seines Namens plötzlich aus seiner Passivität gerissen hatte.
    Gladia schien ein wenig amüsiert. »Ihr Erdenleute seid so komisch. Ich weiß, daß es auf der Erde Roboter gibt, aber ihr alle wißt anscheinend nicht, wie man mit ihnen umgeht. Wenn ihr etwas befehlt, dann redet ihr, als wären sie taub.«
    Sie drehte sich zu Borgraf um und sagte mit leiser Stimme: »Borgraf, keiner von euch soll diesen Raum betreten, solange man ihn nicht ruft. Unterbrecht uns hier nicht, außer im Fall eines eindeutigen, dringenden Notfalls.«
    »Ja, Ma’am«, sagte Borgraf. Er trat zurück, sah den Tisch an, als wolle er prüfen, ob er irgend etwas vergessen hätte, drehte sich um und verließ den Raum.
    Jetzt war Baley seinerseits amüsiert. Gladias Stimme war weich gewesen, aber ihr Ton so scharf wie der eines Ausbilders, der mit einem Rekruten spricht. Aber warum überrascht sein? Schließlich wußte er schon lange, um wieviel leichter es war, die Torheiten eines anderen zu sehen als die eigenen.
    »Wir sind jetzt allein, Elijah«, sagte Gladia. »Selbst die Roboter sind weg.«
    »Sie haben keine Angst, mit mir allein zu sein?«
    Zögernd schüttelte sie den Kopf. »Warum sollte ich? Ich brauche nur den Arm zu heben, eine Geste, ein Ruf – und sofort würden einige Roboter hier sein. Niemand auf irgendeiner Spacerwelt hat Anlaß, irgendein anderes menschliches Wesen zu fürchten. Dies ist nicht die Erde. Aber warum fragen Sie so etwas?«
    »Weil es andere Ängste als physische gibt. Ich würde Sie nicht mit Gewalt bedrohen oder Sie physisch in irgendeiner Weise mißhandeln. Aber haben Sie nicht Angst vor meinen Fragen und was diese Fragen über Sie offenbaren könnten? Und vergessen Sie auch nicht, daß das nicht Solaria ist. Auf Solana sympathisierte ich mit Ihnen und war darauf aus, Ihre Unschuld unter Beweis zu stellen.«
    »Sympathisieren Sie jetzt nicht mit mir?« fragte sie mit leiser Stimme.
    »Diesmal geht es nicht um einen toten Ehemann. Sie stehen nicht unter Mordverdacht. Diesmal ist nur ein Roboter zerstört worden. Und soweit mir bekannt ist, stehen Sie in keinerlei Verdacht. Vielmehr ist mein Problem Dr. Fastolfe. Es ist für mich von höchster Wichtigkeit – aus Gründen, auf die ich nicht einzugehen brauche –, daß ich seine Unschuld demonstrieren kann. Falls sich herausstellen sollte, daß dieser Vorgang für Sie gefährlich ist, werde ich nichts dagegen tun können. Ich habe nicht die Absicht, mir besondere Mühe zu geben, Ihnen Schmerzen zu ersparen. Es ist nur fair, wenn ich Ihnen das jetzt sage.«
    Sie hob den Kopf und musterte ihn mit arrogantem Blick. »Warum sollte da irgend etwas sein, was mir Schaden zufügen würde?«
    »Wir werden vielleicht jetzt daran gehen, es herauszufinden«, sagte Baley kühl, »und zwar ohne die störende Anwesenheit von Dr. Fastolfe.« Er zog sich mit einer kleinen Gabel eines der kleinen Sandwiches aus der Schale (es hatte wenig Sinn, die Finger zu gebrauchen und damit die ganze Schale für Gladia unbrauchbar zu machen), streifte es auf seinen Teller ab, stopfte es sich in den Mund und nahm dann einen Schluck von seinem Tee.
    Sie tat es ihm gleich, Sandwich für Sandwich, Schluck für Schluck. Wenn er kühl sein wollte, so war das offenbar auch ihre Absicht.
    »Gladia«, sagte Baley, »es ist wichtig, daß ich die Beziehung zwischen Ihnen und Dr. Fastolfe genau kenne. Sie wohnen nahe bei ihm, und Sie beide bilden zusammen etwas, das man praktisch als einzigen robotischen Haushalt bezeichnen muß. Er ist sichtlich besorgt um Sie. Er hat keinerlei Anstalten gemacht, seine eigene Unschuld zu

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