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Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Titel: Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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wünschte ich mir, ich wäre jede Sekunde bei ihm geblieben. Ich wußte nicht, daß unsere Zeit so kurz sein würde. – Hier ist er.«
    Jander lag auf dem niedrigen Bett, und Baley musterte ihn ernst. Der Roboter war mit einem glatten, irgendwie leuchtenden Laken bis zur Brust bedeckt. Die Wand mit ihrem Lichteffekt warf ihren Schein auf Janders Kopf, der ganz glatt war und in seiner heiteren Gelassenheit fast wieder unmenschlich wirkte. Die Augen waren weit geöffnet, aber sie waren undurchsichtig und glanzlos. Er glich Daneel hinreichend, um Gladias Unbehagen über Daneels Gegenwart verständlich zu machen.
    »Hat Dr. Fastolfe ihn inspiziert?« fragte Baley.
    »Ja, sehr gründlich. Ich ging in meiner Verzweiflung zu ihm, und wenn Sie gesehen hätten, wie er hergerannt kam, welche Sorge er empfand, welchen Schmerz – Panik geradezu –, dann würden Sie nie glauben, daß er der Schuldige sein könnte. Aber er konnte nichts tun.«
    »Ist er entkleidet?«
    »Ja. Dr. Fastolfe mußte die Kleidung für eine gründliche Untersuchung entfernen. Es hatte keinen Sinn, ihn wieder anzuziehen.«
    »Würden Sie erlauben, daß ich das Laken entferne, Gladia?«
    »Müssen Sie das?«
    »Ich möchte nicht, daß man mir Vorwürfe macht, weil ich irgend etwas nicht gründlich genug überprüft habe.«
    »Was könnten Sie finden, das Dr. Fastolfe entgangen ist?«
    »Nichts, Gladia, aber ich muß wissen, daß da nichts ist, das ich finden kann. Bitte, helfen Sie mir.«
    »Also gut, aber bitte decken Sie ihn wieder genauso zu wie jetzt, wenn Sie fertig sind.«
    Sie wandte ihm und Jander den Rücken zu, stützte den linken Arm gegen die Wand und legte die Stirn darauf. Kein Laut war von ihr zu hören – keine Bewegung zu erkennen –, aber Baley wußte, daß sie weinte.
    Der Körper war vielleicht nicht ganz menschlich. Die Muskelkonturen waren etwas vereinfacht und ein wenig schematisch, aber alle Teile waren vorhanden. Brustwarzen, Nabel, Penis, Hoden, Schamhaar und so weiter. Selbst dünnes, hellblondes Haar auf der Brust.
    Wie viele Tage war es her, seit Jander getötet worden war? Baley wurde plötzlich bewußt, daß ihm das nicht bekannt war, aber es war schon einige Zeit vor Beginn seiner Reise nach Aurora geschehen. Über eine Woche war vergangen, und da war keine Spur des Verfalls, weder sichtbar noch dem Geruch nach. Ein ganz klarer robotischer Unterschied.
    Baley zögerte und schob dann einen Arm unter Janders Schultern und den anderen unter seine Hüften, schob ihn bis auf die andere Seite durch. Er dachte nicht daran, Gladia um Hilfe zu bitten – das wäre unmöglich gewesen. Er setzte seine Kraft ein und schaffte es mit einiger Mühe, Jander umzudrehen, ohne ihn von der Pritsche zu werfen.
    Die Pritsche ächzte. Gladia mußte wissen, was er tat, drehte sich aber nicht um. Obwohl sie keine Hilfe anbot, protestierte sie auch nicht.
    Baley zog die Arme zurück. Jander fühlte sich warm an. Vielleicht fuhr seine Energieeinheit fort, etwas so Einfaches zu tun wie die Körpertemperatur aufrechtzuerhalten, selbst bei inoperativem Gehirn. Der Körper fühlte sich auch fest und elastisch an. Vielleicht würde er nie eine Phase durchmachen, die der Leichenstarre entsprach.
    Ein Arm hing jetzt auf ganz menschliche Art über den Bettrand. Baley bewegte ihn sacht und ließ ihn dann los. Er schwang ein wenig hin und her und kam dann zum Stillstand. Er bog ein Bein am Knie ab und studierte den Fuß, dann den anderen. Die Gesäßbacken waren perfekt ausgeformt, und es gab sogar einen After.
    Baley konnte sich eines unbehaglichen Gefühls nicht erwehren. Die Vorstellung, daß er hier in die privateste Sphäre eines menschlichen Wesens eindrang, wollte ihn nicht loslassen. Wenn das eine menschliche Leiche gewesen wäre, dann hätte ihre Kälte und ihre Steifheit sie der Menschlichkeit beraubt.
    Und dann dachte er mit etwas Unbehagen: Eine Roboterleiche kommt einem viel menschlicher vor als eine menschliche Leiche.
    Wieder schob er die Arme unter Jander, hob ihn an und drehte ihn herum.
    Er glättete die Unterlage, so gut er konnte, deckte ihn dann wieder zu und strich auch das Laken glatt. Er trat zurück und prüfte, ob alles so war, wie es vorher gewesen war – oder wenigstens, so gut ihm das möglich war.
    »Ich bin fertig, Gladia«, sagte er.
    Sie drehte sich um, sah Jander mit feuchten Augen an und sagte: »Können wir dann gehen?«
    »Ja, natürlich. Aber Gladia…«
    »Ja?«
    »Werden Sie ihn so lassen? Ich stelle mir vor, daß

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