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Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Titel: Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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inne, um seine Gedanken zu sammeln. Gladia und er
befanden sich nicht im Konflikt, sie hatten nur Schwierigkeiten,
zusammenzukommen.
    Er fing noch einmal an. »Wäre es auf Solaria
natürlich erschienen, einen Roboter als Ehemann zu
haben?«
    »Auf Solaria wäre es undenkbar gewesen, und ich
hätte auch nie an eine solche Möglichkeit gedacht. Auf
Solaria war alles undenkbar. – Auf der Erde auch, Elijah.
Hätte Ihre Frau je einen Roboter zum Mann genommen?«
    »Das ist unwesentlich, Gladia.«
    »Mag sein, aber Ihr Gesichtsausdruck reicht mir als Antwort.
Wir mögen keine Auroraner sein, Sie und ich, aber wir befinden
uns hier auf Aurora. Ich lebe hier seit zwei Jahren und akzeptiere
die hier herrschenden Sitten und Gebräuche.«
    »Meinen Sie damit, daß sexuelle Beziehungen zwischen
Menschen und Robotern auf Aurora üblich sind?«
    »Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, daß man
sie akzeptiert, weil, soweit es um Sex geht, alles akzeptiert wird,
alles, das freiwillig geschieht, wechselseitige Befriedigung erzeugt
und niemandem physischen Schaden zufügt. Welchen Unterschied
sollte es schon für irgend jemand anderen machen, wie ein
Individuum oder eine Kombination von Individuen Befriedigung findet?
Meinen Sie, irgend jemand würde sich darüber den Kopf
zerbrechen, was für Bücher ich lese, was ich esse, wann ich
schlafe oder aufwache, ob ich Katzen mag oder Rosen unschön
finde? Und Sex ist ebenfalls eine Sache ohne Belang – auf
Aurora.«
    »Auf Aurora«, wiederholte Baley. »Aber Sie sind
nicht auf Aurora geboren und auch nicht in den hiesigen
Gebräuchen erzogen worden. Sie sagten mir vor einer Weile,
daß Sie sich nicht an eben diese Gleichgültigkeit
gegenüber dem Sex anpassen könnten, die Sie jetzt so loben.
Vorher haben Sie Ihren Widerwillen gegenüber polygamen Ehen und
einfacher Promiskuität zum Ausdruck gebracht. Wenn Sie
denjenigen, die Sie abgelehnt haben, den Grund Ihrer Ablehnung nicht
gesagt haben, dann hätte das sein können, weil Sie sich in
irgendeinem verborgenen Winkel Ihres Wesens schämten, Jander als
Ehemann zu haben. Möglicherweise wußten Sie – oder
argwöhnten oder vermuteten vielleicht auch nur –, daß
Sie darin ungewöhnlich waren – ungewöhnlich selbst auf
Aurora – und haben sich geschämt.«
    »Nein, Elijah, Sie werden mich jetzt nicht in irgendwelche
Schamgefühle hineinreden. Wenn es selbst auf Aurora
ungewöhnlich ist, einen Roboter als Ehemann zu haben, dann
wäre das, weil Roboter wie Jander ungewöhnlich sind. Die
Roboter, die wir auf Solaria haben oder auf der Erde – oder auf
Aurora, mit Ausnahme Janders und Daneels –, sind nicht so
konstruiert, daß sie irgendeine sexuelle Befriedigung
vermitteln könnten, mit Ausnahme der allerprimitivsten. Man
könnte sie vielleicht als Masturbationsgeräte einsetzen, so
wie man vielleicht einen mechanischen Vibrator gebraucht, aber sonst
nichts. Wenn die neuen humaniformen Roboter sich weiter verbreiten,
dann wird sich auch Sex zwischen Menschen und Robotern
verbreiten.«
    Baley ging darauf nicht ein. »Wie kamen Sie denn in den
Besitz Janders, Gladia? Nur zwei existierten – beide in Dr.
Fastolfes Niederlassung. Hat er Ihnen einfach einen von ihnen –
die Hälfte aller, die es gab – gegeben?«
    »Ja.«
    »Warum?«
    »Aus Freundlichkeit, nehme ich an. Ich war einsam,
enttäuscht, fühlte mich elend, eine Fremde im fremden Land.
Er gab mir Jander, damit ich Gesellschaft haben sollte, und ich werde
ihm dafür nie genügend danken können. Es dauerte nur
ein halbes Jahr, aber jenes halbe Jahr ist möglicherweise
ebensoviel wert wie mein ganzes bisheriges Leben.«
    »Wußte Dr. Fastolfe, daß Jander Ihr…
äh… Ehemann war?«
    »Er ging nie darauf ein, ich weiß es also
nicht.«
    »Gingen Sie darauf ein?«
    »Nein.«
    »Warum nicht?«
    »Ich hielt es nicht für notwendig. Und – nein
– nicht weil ich Scham empfand.«
    »Wie kam es dazu?«
    »Daß ich es nicht für notwendig hielt?«
    »Nein, daß Jander Ihr Ehemann wurde?«
    Gladia wurde sichtlich starr. Ihre Stimme klang plötzlich
feindselig. »Warum muß ich das erklären?«
    Baley sah sie an. »Gladia. Es wird langsam spät«,
sagte er. »Sie sollten sich nicht so gegen mich sperren.
Betrübt es Sie, daß Jander… daß Jander nicht
mehr ist?«
    »Müssen Sie das fragen?«
    »Wollen Sie herausfinden, was geschehen ist?«
    »Noch einmal: Müssen Sie das fragen?«
    »Dann helfen Sie mir. Wenn ich auch nur anfangen soll –
anfangen – ein scheinbar unlösbares

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