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Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Titel: Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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klar ist. Sie haben mir gesagt,
daß die Geschichte nicht mit Ihrer Verzweiflung
endet.«
    »Warum sagen Sie mir das?«
    »Als Sie mir das Gefühl schilderten, das die
Berührung meiner Wange in Ihnen ausgelöst hat, haben Sie so
ähnlich gesagt, wie ›und bei der Erinnerung daran, viel
später, als ich gelernt hatte, was das war, wurde mir klar,
daß ich fast einen Orgasmus erlebt hatte‹ –, aber
dann fuhren Sie fort und erklärten mir, daß Ihre sexuellen
Erlebnisse mit Auroranern nie erfolgreich waren, und ich
schließe daher, daß Sie dabei auch keinen Orgasmus erlebt
haben. Und doch müssen Sie das haben, Gladia, wenn Sie
die Empfindung, die Sie damals auf Solaria hatten, wiedererkannten.
Sie konnten nicht zurückblicken und sie als das erkennen, was
sie war, wenn Sie nicht gelernt hatten, erfolgreich zu lieben. Mit
anderen Worten, Sie hatten einen Liebhaber und Sie haben Liebe erlebt. Wenn ich glauben soll, daß Fastolfe nicht Ihr
Liebhaber ist und es auch nicht gewesen ist, folgert daraus,
daß jemand anderer das ist – oder war.«
    »Und wenn? Warum kümmert Sie das, Elijah?«
    »Ich weiß nicht, ob es mich kümmert oder nicht,
Gladia. Sagen Sie mir, wer es ist, und wenn sich dann herausstellt,
daß es mich nicht betrifft, dann ist das erledigt.«
    Gladia schwieg.
    Und Baley meinte: »Wenn Sie es mir nicht sagen, Gladia, werde
ich es Ihnen sagen müssen. Ich habe Ihnen schon vor einer Weile
gesagt, daß ich es mir einfach nicht leisten kann, Ihre
Gefühle zu schonen.«
    Gladia blieb stumm, und ihre Mundwinkel wurden weiß von dem
Druck, unter dem sie stand.
    »Es muß jemand sein, Gladia, und die Betrübtheit,
die Sie über den Verlust Janders empfinden, ist
außergewöhnlich. Sie haben Daneel hinausgeschickt, weil
Sie es nicht ertragen konnten, ihn anzusehen, weil sein Gesicht
Erinnerungen an Jander in Ihnen wachruft. Wenn der Schluß
falsch ist, daß es Jander Panell war…« Er hielt einen
Augenblick lang inne und sagte dann schroff: »Wenn der Roboter
Jander Panell nicht Ihr Liebhaber war, dann sagen Sie es.«
    Und Gladia flüsterte: »Jander Panell, der Roboter, war
nicht mein Liebhaber.« Und dann laut und mit fester Stimme:
»Er war mein Mann!«

 
25
     
     
    Baleys Lippen bewegten sich tonlos, aber der viersilbige Ausruf
war klar wahrzunehmen.
    »Ja«, sagte Gladia. »Jehoshaphat! Sie sind
verblüfft. Warum? Mißbilligen Sie das?«
    Baley sagte ohne Betonung: »Es kommt mir nicht zu, etwas zu
billigen oder mißbilligen.«
    »Das bedeutet, daß Sie es mißbilligen.«
    »Das bedeutet, daß ich nur Information suche. Wie
unterscheidet man auf Aurora zwischen einem Liebhaber und einem
Ehemann?«
    »Wenn zwei Leute über einen gewissen Zeitraum in
derselben Niederlassung zusammenleben, dann können sie einander
als ›Frau‹ oder ›Ehemann‹ bezeichnen, anstatt
›Liebhaber‹.«
    »Was ist ein längerer Zeitraum?«
    »Das wechselt von Region zu Region, soweit ich das verstanden
habe, und hängt von den örtlichen Gepflogenheiten ab. In
der Stadt Eos beträgt dieser Zeitraum drei Monate.«
    »Wird auch verlangt, daß man sich während dieses
Zeitraums sexueller Beziehungen zu anderen enthält?«
    Gladias Augenbrauen schoben sich hoch. »Warum?«
    »Ich frage nur.«
    »Exklusivität ist auf Aurora undenkbar. Ehemann oder
Liebhaber, das macht keinen Unterschied. Man tut es, wenn es einem
Spaß macht.«
    »Und mit Jander – hat es Ihnen da Spaß
gemacht?«
    »Nein, aber das war meine freie Wahl.«
    »Haben sich andere angeboten?«
    »Gelegentlich.«
    »Und Sie haben abgelehnt?«
    »Ich kann immer ablehnen, wenn ich das will. Das ist Teil der
Nichtexklusivität.«
    »Aber haben Sie abgelehnt?«
    »Ja.«
    »Und wußten diejenigen, die Sie ablehnten, weshalb Sie
das taten?«
    »Was meinen Sie?«
    »Wußten sie, daß Sie einen Roboter-Ehemann
hatten?«
    »Ich hatte einen Ehemann. Nennen Sie ihn nicht einen
›Roboter-Ehemann‹. Einen solchen Ausdruck gibt es
nicht.«
    »Wußten sie es?«
    Sie machte eine Pause. »Ich weiß nicht, ob sie es
wußten.«
    »Haben Sie es ihnen gesagt?«
    »Welchen Grund hätte es dafür gegeben?«
    »Beantworten Sie bitte meine Fragen nicht mit Gegenfragen.
Haben Sie es ihnen gesagt?«
    »Nein.«
    »Wie konnten Sie das vermeiden? Glauben Sie nicht, daß
eine Erklärung für Ihre Ablehnung natürlich gewesen
wäre?«
    »Eine Erklärung wird niemals gefordert. Eine Ablehnung
ist einfach eine Ablehnung, und man akzeptiert sie immer. Ich
verstehe Sie nicht.«
    Baley hielt

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