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Foundation 04: Das galaktische Imperium

Foundation 04: Das galaktische Imperium

Titel: Foundation 04: Das galaktische Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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mitgeholfen, das Bewußtsein der Führer der Erde so zu verändern, daß sie die Entscheidung gebilligt haben, Siedler auszuschicken.«
    Der Fahrer, dessen Flitzer sich nicht auf Rädern bewegte, sondern die ganze Zeit etwa einen Zentimeter über dem Boden schwebte, war durch besondere Korridore gefahren, die für solche Fahrzeuge reserviert waren, und zwar so schnell, daß dem Namen des Fahrzeugs alle Ehre gemacht wurde. Nun mündete der Gang in einen gewöhnlichen City-Korridor, zu dem in mäßiger Entfernung links ein Expreßweg parallel verlief. Der Flitzer, der sich nun viel langsamer bewegte, schlug einen Bogen nach links, tauchte unter dem Expreßweg durch, kam auf der anderen Seite heraus und hielt schließlich nach einem knappen Kilometer vor einer prunkvollen Gebäudefassade.
    Die Flitzertür öffnete sich automatisch. Daneel stieg als erster aus, wartete, daß Giskard ihm folgte, und reichte dem Fahrer dann ein Stück Folie, das D. G. ihm gegeben hatte. Der Fahrer musterte es mit zusammengekniffenen Augen, dann schlossen sich die Türen, und er schoß davon.

 
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    Bis die Tür sich auf ihr Signal hin öffnete, verging eine kurze Zeit, und Daneel vermutete, daß jemand sie mit einem Scanner überprüfte. Als sie sich dann öffnete, erwartete sie auf der anderen Seite eine junge Frau, die sie ins Innere des Gebäudes führte. Sie vermied es, Giskard anzusehen, zeigte aber größeres Interesse an Daneel.
    Staatssekretärin Quintana erwartete sie hinter einem wuchtigen Schreibtisch. Sie lächelte und sagte mit etwas gequält wirkender Fröhlichkeit: »Zwei Roboter ohne Begleitung menschlicher Wesen. Bin ich in Sicherheit?«
    »Durchaus, Madam Quintana«, sagte Daneel ernst. »Es ist ebenso ungewöhnlich für uns, ein menschliches Wesen ohne begleitende Roboter zu sehen.«
    »Ich kann Ihnen versichern, daß ich meine Roboter habe«, sagte Quintana. »Ich nenne sie Untergebene. Eine solche hat Sie hierhergeleitet. Es überrascht mich, daß sie beim Anblick Giskards nicht in Ohnmacht gefallen ist. Wahrscheinlich wäre sie das, wenn man sie nicht gewarnt hätte und wenn Sie selbst nicht so außergewöhnlich interessant anzusehen wären, Daneel. Aber lassen wir das jetzt. Captain Baley hat seine Bitte, ich solle Sie empfangen, mit solchem Nachdruck vorgebracht, und mein Interesse, angenehme Beziehungen zu einer wichtigen Siedler-Welt zu unterhalten, ist so groß, daß ich dem Gespräch zugestimmt habe. Aber mein Terminkalender ist ziemlich voll, und ich wäre Ihnen daher dankbar, wenn wir das schnell erledigen könnten. – Was kann ich für Sie tun?«
    »Madam Quintana«, begann Daneel.
    »Einen Augenblick! Sitzen Sie? Ich habe Sie, wie Sie wissen, gestern abend sitzen sehen.«
    »Wir können sitzen, aber es ist ebenso bequem, zu stehen. Uns macht das nichts aus.«
    »Aber mir. Für mich wäre es unbequem, zu stehen. Und wenn ich sitze, dann bekomme ich einen steifen Hals, wenn ich immer zu Ihnen aufblicken muß. Bitte, nehmen Sie Platz. – Nun, Daneel, und was soll das jetzt alles?«
    »Madam Quintana«, begann Daneel, »ich nehme an, Sie erinnern sich an den Zwischenfall mit dem Blasterschuß auf dem Balkon gestern abend nach dem Bankett.«
    »Ganz sicher erinnere ich mich. Außerdem weiß ich noch, daß der Blaster von einem humanoiden Roboter abgefeuert wurde, obwohl wir das nicht offiziell zugeben. Und doch sitze ich hier mit zwei Robotern auf der anderen Tischseite und habe keinerlei Schutz. Und einer von euch ist humanoid.«
    »Ich habe keinen Blaster, Madam«, sagte Daneel und lächelte.
    »Das will ich auch hoffen. – Dieser andere humanoide Roboter hat überhaupt nicht wie Sie ausgesehen, Daneel. Sie sind ein… ein echtes Kunstwerk, wissen Sie das?«
    »Ich bin sehr komplex programmiert, Madam.«
    »Nein, ich meine Ihr Aussehen. Aber was ist mit dem Blaster-Zwischenfall?«
    »Madam, dieser Roboter hat irgendwo auf der Erde einen Stützpunkt, und ich muß wissen, wo der ist. Ich bin von Aurora hierhergekommen, um diesen Stützpunkt zu finden und zu verhindern, daß derartige Zwischenfälle den Frieden zwischen unseren Welten stören. Ich habe Grund zu der Annahme…«
    »Sie sind gekommen? Nicht der Captain? Nicht Madam Gladia?«
    »Wir, Madam«, sagte Daneel. »Giskard und ich. Ich bin nicht befugt, Ihnen darzulegen, wie es dazu gekommen ist, daß wir diese Aufgabe übernommen haben, und kann Ihnen auch unmöglich den Namen des menschlichen Wesens bekanntgeben, unter dessen Instruktionen wir

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