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Foundation 04: Das galaktische Imperium

Foundation 04: Das galaktische Imperium

Titel: Foundation 04: Das galaktische Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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»Dies ist meine Welt.«
    Sie blieb stehen, und die vier Männer kamen langsam näher.
    Sie hatten gearbeitet, harte, körperliche Arbeit (wie Roboten, dachte Gladia angewidert), und sie schwitzten. Gladia bemerkte jetzt den scharfen Geruch, der von ihnen ausging; das hätte sie viel eher als irgendeine Drohung dazu veranlassen können, sich zurückzuziehen; aber jetzt blieb sie trotzig stehen. Die Nasenfilter würden die Auswirkungen des Geruchs mildern, dessen war sie sicher.
    Der größte der fünf kam etwas näher als die anderen. Seine Haut war bronzefarben. Seine nackten Arme glänzten feucht und ließen die kräftige Muskulatur erkennen. Er mochte vielleicht dreißig sein (soweit Gladia das Alter dieser kurzlebigen Wesen einschätzen konnte) und würde vielleicht in gewaschenem und ordentlich bekleidetem Zustand ganz präsentabel aussehen.
    »Sie sind also die Spacer-Lady von Aurora, die wir auf dem Schiff befördert haben«, sagte er. Er sprach recht langsam und gab sich offenbar Mühe, seinem Galactic eine gewisse aristokratische Färbung zu verleihen; das mißlang ihm natürlich, und er sprach wie ein Siedler – sogar noch primitiver als D. G.
    »Ich bin von Solaria, Siedler«, sagte sie, wie um damit ihre territorialen Rechte zu betonen, und hielt dann verwirrt und verlegen inne. Sie hatte die letzten Minuten nur an Solaria gedacht und an nichts anderes; daß zwanzig Dekaden einfach von ihr abgefallen waren und sie mit ausgeprägtem solarianischen Akzent gesprochen hatte.
    Das ›A‹ in Solaria wurde dabei in die Länge gezogen, und das ›R‹ rollte, während das ›I‹ eher wie ein ›Ü‹ klang.
    Und deshalb wiederholte sie jetzt, viel leiser und weniger hochmütig, aber mit einer Stimme, die deutlich den Akzent der Universität von Aurora erkennen ließ – dem Standard für alle Spacer-Welten. »Ich bin von Solaria, Siedler.«
    Der Siedler lachte und drehte sich zu den anderen um. »Richtig elegant spricht sie, aber leicht ist’s ihr nicht gefallen. Stimmt’s, Kumpels?«
    Die anderen lachten auch, und einer rief: »Sag ihr doch, daß sie weiterreden soll, Niss. Vielleicht lernen wir dann alle, wie Spacer-Püppchen reden.« Dabei stützte er die eine Hand geziert auf die Hüfte und streckte die andere aus und ließ sie schlaff herunterhängen.
    Niss lächelte immer noch und sagte: »Haltet den Mund – ihr alle!« Sofort herrschte Schweigen. Er wandte sich wieder Gladia zu: »Ich bin Berto Niss, Vollmatrose. Und Ihr Name, kleine Frau?«
    Gladia hatte Hemmungen, noch etwas zu sagen.
    »Ich bin höflich, kleine Frau«, sagte Niss. »Ich spreche wie ein Gentleman. So wie ein Spacer. Ich weiß, Sie sind alt genug, um meine Urgroßmutter zu sein. Wie alt sind Sie, kleine Frau?«
    »Vierhundert«, rief einer der Raumschiff-Matrosen hinter ihm, »aber sie sieht tatsächlich nicht so aus.«
    »Nicht einmal wie hundert sieht sie aus«, sagte ein anderer.
    »Sieht so aus, als könnte sie ein wenig Spaß gebrauchen«, sagte ein dritter. »Und den hat sie wahrscheinlich schon lang nicht mehr gehabt, schätze ich. Frag sie doch, ob sie Lust drauf hätte, Niss. Aber sei höflich und frag sie, ob wir uns abwechseln dürfen.«
    Gladias Gesicht rötete sich zornig, und Daneel sagte: »Vollmatrose Niss, Ihre Gefährten beleidigen Madam Gladia. Würden Sie sich entfernen?«
    Niss drehte sich um und sah Daneel an, den er bis jetzt völlig ignoriert hatte. Das Lächeln verschwand von seinem Gesicht, und er sagte: »Hören Sie mal, Sie! Diese kleine Lady steht unter dem persönlichen Schutz des Captains. Das hat er selbst gesagt. Wir werden sie nicht belästigen. Nur harmlose Reden. Dieses Ding dort ist ein Roboter; mit dem wollen wir nichts zu tun haben, und er kann uns nicht weh tun. Wir kennen die Gesetze der Robotik. Wir befehlen ihm einfach, daß er uns in Ruhe lassen soll – klar? Aber Sie sind ein Spacer, und Ihretwegen hat uns der Captain keine Befehle gegeben. Und deshalb…« – und damit deutete er mit dem Finger auf Daneel – »halten Sie sich da raus und mischen sich nicht ein, sonst könnte es sein, daß Sie ein paar Schrammen abbekommen, und dann fangen Sie womöglich an zu weinen.«
    Daneel sagte nichts.
    Niss nickte. »Gut. Ich mag Leute, die so intelligent sind, nichts anzufangen, das sie nicht zu Ende führen können.«
    Er wandte sich wieder Gladia zu. »So, kleine Spacer-Frau, wir werden Sie in Ruhe lassen, weil der Captain nicht will, daß man Sie belästigt. Wenn einer von den Männern hier

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