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Foundation 04: Das galaktische Imperium

Foundation 04: Das galaktische Imperium

Titel: Foundation 04: Das galaktische Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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tun?«
    Bistervan antwortete darauf grimmig: »Ich würde das tun, was Sie tun, und würde es als ein Zeichen der Schwäche betrachten; ein Zeichen dafür, daß ich nicht an das Leben angepaßt bin, und daß ich daher jenen Platz machen sollte, die stark sind. Frau, reden Sie uns nicht von Verwandtschaft! Sie sind nicht mit mir verwandt. Sie sind eine von jenen, die uns verfolgt und versucht haben, uns zu vernichten, als Sie und Ihresgleichen stark waren, und die jetzt winselnd zu uns kommen, seit Sie schwach sind.«
    Unruhe kam unter den Zuhörern auf; ein Murren, keineswegs ein freundliches; aber Bistervan ließ nicht locker.
    Gladia sagte mit weicher Stimme: »Erinnern Sie sich an das Böse, das wir getan haben, als wir stark waren?«
    »Haben Sie keine Angst, daß wir das je vergessen werden«, antwortete Bistervan. »Wir denken jeden Tag daran.«
    »Gut! Dann wissen Sie jetzt, was Sie vermeiden müssen. Sie haben gelernt, daß es Unrecht ist, wenn die Starken die Schwachen unterdrücken; deshalb werden Sie uns nicht unterdrücken, wenn das Blatt sich wendet und Sie stark und wir schwach sind.«
    »Ah, ja. So etwas habe ich schon einmal gehört. Als ihr stark wart, habt ihr nie von Moral gehört; aber jetzt, wo ihr schwach seid, predigt ihr sie allen Ernstes.«
    »Aber als ihr schwach wart, habt ihr alles über die Moral gewußt, und das Verhalten der Starken hat euch angewidert; dafür vergeßt ihr die Moral jetzt, wo ihr stark seid. Es ist doch ganz sicher besser, daß die Unmoralischen in ihrer widrigen Lage Moral lernen, als daß die Moralischen im Wohlstand die Moral vergessen.«
    »Wir werden geben, was wir empfangen haben«, sagte Bistervan und hob die geballte Faust.
    »Sie sollten geben, was Sie gern empfangen hätten«, sagte Gladia und streckte die Arme aus, als wollte sie ihn umarmen. »Da jeder einzelne sich an irgendeine Ungerechtigkeit der Vergangenheit erinnern kann, die er rächen will, sagen Sie doch, mein Freund, daß es den Starken zukommt, die Schwachen zu unterdrücken. Und wenn Sie das sagen, rechtfertigen Sie die Spacer der Vergangenheit und sollten deshalb in der Gegenwart keine Klagen haben. Ich sage, diese Unterdrückung war Unrecht, als wir sie in der Vergangenheit praktizierten, und sie wird ebenso Unrecht sein, wenn ihr sie in der Zukunft praktiziert. Die Vergangenheit können wir unglücklicherweise nicht ändern; aber wie die Zukunft sein soll, können wir noch entscheiden.«
    Gladia hielt inne. Und als Bistervan nicht gleich antwortete, rief sie: »Wie viele wollen eine neue Galaxis und nicht nur, daß die schlechte, alte Galaxis sich endlos wiederholt?«
    Der Applaus setzte ein; aber Bistervan warf die Arme hoch und schrie mit Stentorstimme: »Wartet! Wartet! Seid keine Narren! Halt!«
    Langsam trat Stille ein, und Bistervan sagte: »Meint ihr, diese Frau glaubt, was sie sagt? Meint ihr, die Spacer haben für uns irgend etwas Gutes im Sinn? Sie denken immer noch, sie seien stark, und verachten uns immer noch und haben vor, uns zu vernichten – wenn wir ihnen nicht zuvorkommen. Diese Frau kommt hierher, und wir begrüßen sie wie die Narren und machen viel Aufhebens um sie. Nun, wir wollen doch ihre Worte einmal auf den Prüfstand bringen. Mag doch einer von Ihnen um Genehmigung nachsuchen, eine Spacer-Welt zu besuchen, und sehen, ob sie erteilt wird. Oder wenn eine Welt hinter Ihnen steht und Sie drohen können, wie Captain Baley das getan hat, daß man Ihnen schließlich gestattet, auf dieser Welt zu landen – wie wird man Sie dann behandeln? Fragen Sie den Captain doch, ob man ihn wie einen Verwandten behandelt hat!
    Diese Frau ist eine Heuchlerin, ganz gleich, was sie sagt; nein, wegen dem, was sie sagt. Diese Worte sind der gesprochene Beweis ihrer Heuchelei. Sie stöhnt und jammert über ihr unzureichendes Immunsystem und sagt, sie müsse sich gegen die Gefahr der Infektion schützen. Natürlich tut sie das nicht, weil sie uns für unsauber und krank hält; ich kann mir vorstellen, daß ihr dieser Gedanke niemals in den Sinn kommt.
    Sie klagt über ihr passives Leben, das durch eine zu stabil gewordene Gesellschaft und durch eine zu beflissene Schar von Robotern vor Unglück und Gefahren geschützt ist. Wie sehr sie das doch hassen muß!
    Aber was bringt sie denn hier in Gefahr? Welches Unglück meint sie denn, könnte ihr auf unserem Planeten widerfahren? Und doch hat sie zwei Roboter mitgebracht. Wir kommen in dieser Halle zusammen, um sie zu ehren und Aufhebens um sie

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