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Foundation 04: Das galaktische Imperium

Foundation 04: Das galaktische Imperium

Titel: Foundation 04: Das galaktische Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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ebenso wie die Wahl der
Worte schroff wirkte: »Die Notwendigkeit reicht nicht, Freund
Daneel. Du bist einen langen Weg gegangen. Du hast die Existenz einer
Krise herausgearbeitet und Stück für Stück auch ihre
Natur erkannt. Und nichts davon nützt uns. Hier bleiben wir,
hilflos wie immer, etwas dagegen zu unternehmen.«
    »Eine Chance bleibt uns noch«, sagte Daneel. »Sie
ist zwar weit hergeholt und scheint fast sinnlos; aber wir haben
keine andere Wahl, als es zu versuchen. Amadiro hat aus seiner Furcht
vor dir einen Attentäter-Roboter ausgeschickt, um dich zu
zerstören. Und vielleicht erweist sich das als sein
großer Fehler.«
    »Und wenn diese fast aussichtslose Chance uns keinen Erfolg
bringt, Freund Daneel?«
    Daneel sah Giskard ruhig an. »Dann sind wir hilflos, und die
Erde wird vernichtet werden, und die Menschheit wird eines Tages
dahinschwinden.«

 
     
XVIII. DAS NULLTE GESETZ

 
84
     
     
    Kendel Amadiro war nicht glücklich. Die auf der Erde
herrschende Schwerkraft war für seinen Geschmack eine Spur zu
hoch, die Atmosphäre eine Spur zu dicht, die Geräusche und
Gerüche im Freien auf subtile und lästige Art anders als
auf Aurora, und es gab kein Drinnen, das auch nur den Anschein hatte,
zivilisiert zu sein.
    Die Roboter hatten eine Art von Unterkunft gebaut. Es gab
reichlich Nahrung und improvisierte Abtritte, die funktionell
ausreichten, aber in jeder anderen Hinsicht auf geradezu beleidigende
Art unzureichend waren.
    Und was das Schlimmste war: Der Morgen war zwar angenehm, aber es
war ein klarer Tag, und die viel zu helle Sonne der Erde war im
Begriff aufzugehen. Bald würde die Temperatur zu hoch und die
Luft zu feucht sein, und die beißenden Insekten würden
wieder auftauchen. Amadiro hatte zuerst gar nicht verstanden, weshalb
sich auf seinem Arm kleine, juckende Schwellungen bildeten, bis
Mandamus es ihm erklärte.
    Jetzt murmelte er, sich kratzend: »Schrecklich! Vielleicht
verbreiten sie Infektionen.«
    Mandamus schien das allem Anschein nach gleichgültig zu sein.
»Ich glaube, das tun sie manchmal; aber wahrscheinlich ist es
nicht. Ich habe hier Salben, die die Reizung lindern, und wir
können Substanzen verbrennen, die den Insekten unangenehm sind,
obwohl die Gerüche auch mir unangenehm sind.«
    »Verbrennen Sie sie!« sagte Amadiro.
    Mandamus fuhr fort, ohne seinen Tonfall zu ändern: »Ich
werde nichts dergleichen tun, und wäre es auch noch so belanglos
– ein Geruch, ein wenig Rauch –, das die Wahrscheinlichkeit
erhöht, daß man uns entdeckt.«
    Amadiro musterte ihn argwöhnisch. »Sie haben doch immer
wieder gesagt, daß diese Region nie besucht wird, von
Erdenmenschen nicht und ihren Feld-Robotern auch nicht.«
    »Das stimmt, aber das ist keine mathematische Gleichung; es
ist eine soziologische Beobachtung, und es besteht immer die
Möglichkeit, daß solche Beobachtungen Ausnahmen
haben.«
    Amadiro blickte finster. »Der beste Weg zur Sicherheit
führt über einen schnellen Abschluß dieses Projekts.
Sie haben gesagt, Sie würden heute fertig sein.«
    »Auch das ist eine soziologische Beobachtung, Dr. Amadiro.
Ich sollte heute fertig sein. Auch ich wäre das gern.
Aber mathematisch garantieren kann ich es nicht.«
    »Wie lange noch, bis Sie es garantieren können!« Mandamus spreizte die Hände in einer Geste, die seit
Jahrtausenden ›ich-weiß-nicht‹ bedeutete. »Dr.
Amadiro, ich habe den Eindruck, ich hätte dies schon einmal
erklärt; aber ich will es gern noch einmal tun. Ich habe sieben
Jahre gebraucht, um soweit zu kommen. Ich hatte damit gerechnet, noch
einige Monate persönliche Beobachtungen an den vierzehn
verschiedenen Relaisstationen auf der Oberfläche der Erde machen
zu können; das geht jetzt nicht mehr, weil wir unsere Arbeit
abschließen müssen, ehe der Roboter Giskard uns entdeckt
und möglicherweise in unserer Tätigkeit behindert. Das
bedeutet, daß ich meine Überprüfungen durch
Vermittlung unserer eigenen humanoiden Roboter an den Stationen
vornehmen muß. Zu denen kann ich aber nicht dasselbe Vertrauen
haben, wie ich es zu mir selbst hätte. Ich muß ihre
Berichte prüfen und noch einmal prüfen, und
möglicherweise muß ich doch zwei oder drei Orte aufsuchen,
ehe ich ganz sicher sein kann. Das würde Tage in Anspruch nehmen
– vielleicht sogar ein oder zwei Wochen.«
    »Ein oder zwei Wochen? Unmöglich! Was glauben Sie, wie
lange ich diesen ekelhaften Planeten noch ertragen kann,
Mandamus?«
    »Sir, bei einem meiner früheren Besuche bin

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