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Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Titel: Foundation 06: Die Grösse des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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uns doch, was wir mit ihm anfangen
sollen.«
    »Kann sich nicht jemand aus dem Dorf um ihn
kümmern?«
    »Und wer, bitteschön? Sie vielleicht?«
    Das war mehr als unverschämt, aber Terens tat so, als merke
er es nicht. »Ich habe genug zu tun.«
    »Alle anderen auch. Ich kann nicht zulassen, daß jemand
seine Arbeit in der Fabrik vernachlässigt, nur weil er diesen
Irren zu versorgen hat.«
    Terens seufzte, dann sagte er ohne Groll: »Hör zu, Mann,
wir können uns doch vernünftig einigen. Solltest du in
diesem Quartal dein Soll nicht erfüllen, dann könnte
ich das darauf zurückführen, daß einer von deinen
Leuten den armen Teufel hier betreut, und mich in diesem Sinn bei den
›Herren‹ für dich verwenden. Andernfalls
müßte ich leider sagen, ich könnte mir nicht
vorstellen, warum du hinter dem Plan zurückgeblieben
bist.«
    Der Vorarbeiter machte ein finsteres Gesicht. Der Mann war erst
seit einem Monat Schultheiß, und schon glaubte er, Leute
herumkommandieren zu können, die ihr ganzes Leben in diesem Dorf
verbracht hatten. Andererseits hatte er einen guten Draht zu den
›Herren‹. Es war wohl nicht ratsam, sich ihm allzu lange
und allzu offen zu widersetzen.
    »Aber wer soll ihn denn nun aufnehmen?« fragte er. Dann
kam ihm ein schrecklicher Verdacht. »Ich kann es auf
keinen Fall. Ich hab drei Kinder, und meine Frau ist nicht
gesund.«
    »Davon war nicht die Rede.«
    Terens sah aus dem Fenster. Seit die Gendarmen abgezogen waren,
hatte sich die Menge dichter an das Haus des Schultheißen
herangedrängt. Die Menschen waren unruhig und steckten die
Köpfe zusammen. Zumeist waren es Kinder, die für die Arbeit
noch zu jung waren, aber auch etliche Feldarbeiter von den
nähergelegenen Farmen waren darunter sowie einige Leute, die
sich aus der Fabrik davongestohlen hatten.
    Terens sah das Mädchen am äußersten Rand der Menge
stehen. Sie war ihm im letzten Monat schon öfter aufgefallen.
Groß und kräftig, tüchtig und fleißig. Ein
unzufriedenes Gesicht, hinter dem sich eine wache, natürliche
Intelligenz verbarg. Wenn sie ein Mann gewesen wäre, hätte
man sie vielleicht für würdig befunden, die Ausbildung zum
Schultheiß zu durchlaufen. Aber sie war eine Frau; sie hatte
keine Eltern mehr, und sie war eine graue Maus, die keinerlei
romantische Gefühle weckte. Mit anderen Worten, sie war einsam
und würde es wohl auch bleiben.
    »Wie wär’s denn mit ihr?« fragte er.
    Der Vorarbeiter sah aus dem Fenster, dann brüllte er:
»Verdammt. Warum ist sie nicht an der Arbeit!«
    »Schon gut«, beschwichtigte Terens. »Wie
heißt sie?«
    »Das ist Valona March.«
    »Richtig. Jetzt erinnere ich mich. Ruf sie herein.«
    Von diesem Zeitpunkt an hatte Terens inoffiziell die Vormundschaft
über das Paar übernommen. Er hatte sein möglichstes
getan, um Valona eine zweite Lebensmittelzuteilung, zusätzliche
Kleidermarken und alles andere zu beschaffen, was nötig war,
damit zwei Erwachsene (einer davon nicht amtlich gemeldet) von einem
Einkommen leben konnten. Er hatte ihr beigestanden, als es darum
ging, Rik eine Ausbildung in der Kyrtfabrik zu ermöglichen. Er
hatte verhindert, daß ihr Streit mit dem Abteilungsleiter allzu
ernste Folgen hatte. Mit dem Tod des Stadtarztes hatte es sich
erübrigt, daß er noch weiter tätig wurde, aber er war
zu allem bereit gewesen.
    Für Valona war es selbstverständlich, daß sie sich
bei allen Schwierigkeiten an ihn wandte, und deshalb wartete er auch
jetzt darauf, daß sie seine Frage beantwortete.
    Valona zögerte noch immer. Endlich erklärte sie:
»Er sagt, alle Menschen auf dieser Welt müssen
sterben.«
    Terens machte ein erschrockenes Gesicht. »Sagt er auch,
wie?«
    »Das weiß er nicht, sagt er. Er sagt, es ist eine
Erinnerung aus der Zeit, bevor er, Sie wissen schon, so geworden ist
wie heute. Und er sagt auch, er hätte einen wichtigen Beruf
gehabt, aber ich verstehe nicht, was das für ein Beruf
war.«
    »Wie beschreibt er ihn denn?«
    »Er sagt, er an – er analysiert Nichts mit einem
großen N.«
    Valona wartete auf eine Reaktion, dann erläuterte sie hastig:
»Analysieren heißt, etwas zerlegen, wie…«
    »Ich weiß, was es heißt, mein
Mädchen.«
    Valona sah ihn nervös an. »Wissen Sie, was er
damit meint, Schultheiß?«
    »Vielleicht, Valona.«
    »Aber Schultheiß, wie kann man denn mit Nichts etwas
machen?«
    Terens stand auf. Ein Lächeln flog über sein Gesicht.
»Aber Valona, weißt du denn nicht, daß in der
Galaxis fast alles Nichts ist?«
    Damit

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