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Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Titel: Foundation 06: Die Grösse des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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daß diese Technik eines ihrer bestgehüteten Geheimnisse ist. Auch ich kam erst dahinter, als ich allein auf der Blutsauger gefangensaß – die Tyranni können es nicht lassen, ihren Schiffen diese abscheulichen Namen zu geben, vermutlich hat es psychologische Gründe – und mit eigenen Augen sah, wie das Schiff die Sprünge machte, ohne daß eine Hand das Schaltpult berührte.«
    »Willst du behaupten, daß auch dieses Schiff dazu imstande ist?«
    »Ich weiß es nicht, aber es sollte mich nicht wundern.«
    Biron wandte sich der Steuerkonsole zu. Es gab immer noch Dutzende von Knöpfen, von deren Zweck er nichts ahnte. Nun, das hatte Zeit!
    Wieder wandte er sich an Gillbret. »Und das Schiff hat dich nach Hause gebracht?«
    »Nein. Als der Meteor im Zickzack durch die Brücke raste, erwischte er auch das Schaltpult. Es wäre ein Wunder gewesen, wenn er es verfehlt hätte. Kontrollanzeigen wurden zerschmettert, das Gehäuse verbeult und eingedellt. Inwiefern sich auch die Einstellungen verändert hat ten, konnte ich nicht erkennen, aber etwas muß wohl damit passiert sein, denn ich gelangte nicht nach Rhodia.
    Irgendwann setzten natürlich die Bremsmanöver ein, und ich wußte, daß sich die Reise theoretisch ihrem Ende näherte. Ich hatte keine Ahnung, wo ich war, aber ich konnte den Sichtschirm so weit schwenken, daß er einen Planeten einfing. Er war so nahe, daß er im Schiffsteleskop als Scheibe erschien. Ich hatte unglaublich viel Glück gehabt, die Scheibe wurde zusehends größer. Das Schiff hielt darauf zu.
    Nein, natürlich nicht direkt, das wäre nun wirklich zu viel verlangt gewesen. Wenn ich mich einfach hätte weitertreiben lassen, wäre ich mit einer Million Meilen Abstand daran vorbeigeflogen, aber auf diese Entfernung konnte ich mit normalem Ätherfunk senden, und damit kannte ich mich aus. Nachdem alles überstanden war, fing ich übrigens an, mich mit Elektronik zu beschäftigen. Ich hatte mir geschworen, nie wieder so hilflos zu sein. Hilflosigkeit ist nämlich eines der wenigen Dinge, die mich nicht unbedingt amüsieren.«
    »Du hast also das Funkgerät benützt.« Biron führte ihn zum Thema zurück.
    »Genau.« Gillbret nahm den Faden wieder auf. »Und daraufhin sind sie gekommen und haben mich abgeholt.«
    »Wer?«
    »Die Menschen auf diesem Planeten. Er war nämlich bewohnt.«
    »So viel Glück auf einmal? Was war das denn für ein Planet?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Soll das heißen, sie haben es dir nicht gesagt?«
    »Witzig, nicht wahr? Nein, so war es tatsächlich. Aber er liegt irgendwo in den Nebelreichen!«
    »Woher weißt du das?«
    »Weil sie das Raumschiff, auf dem ich mich befand, auf den ersten Blick als Tyrannierschiff erkannten. Es fehlte nicht viel, und sie hätten es in die Luft gesprengt, bevor ich sie überzeugen konnte, daß ich der einzige Überlebende an Bord war.«
    Biron umfaßte mit seinen großen Händen seine Knie und knetete sie. »Noch einmal, und bitte ganz langsam. Ich komme nämlich noch nicht so recht mit. Wenn sie wußten, daß sie ein Tyrannierschiff vor sich hatten, und es sogar in die Luft sprengen wollten, ist das doch der beste Beweis dafür, daß deine Welt nicht zu den Nebelreichen gehörte? Daß sie überall liegen konnte, nur nicht dort?«
    »Nein, bei der Galaxis.« Gillbrets Augen leuchteten, und seine Stimme wurde vor Begeisterung noch höher. »Sie lag in den Reichen. Man hat mich mit hinuntergenommen – was für eine Welt! Ihre Bewohner kamen von allen Welten der Nebelreiche, ich hörte es an ihrer Sprache. Und sie fürchteten sich nicht vor den Tyranni. Der ganze Planet war ein einziges Waffenlager. Vom All aus war das nicht zu erkennen, da wirkte er wie eine abgewirtschaftete Agrarwelt, aber das eigentliche Leben spielte sich ausschließlich unter der Oberfläche ab. Irgendwo in den Nebelreichen, mein Junge, irgendwo existiert dieser Planet noch immer, und er hat keine Angst vor den Tyranni. Er wird sie vernichten, wie er auch das Schiff vernichtet hätte, auf dem ich mich befand, wenn die Besatzung noch am Leben gewesen wäre.«
    Biron schlug das Herz bis zum Hals. Er hätte Gillbret so gern geglaubt.
    Vielleicht war es ja die Wahrheit. Vielleicht!

 
11
VIELLEICHT ABER AUCH NICHT!
     
     
    Vielleicht aber auch nicht!
    »Wie hast du denn erfahren, daß diese Welt ein Waffenlager war? Wie lange warst du dort? Was hast du gesehen?«
    Gillbret wurde ungeduldig. »Es handelt sich nicht um das, was ich gesehen habe. Man hat mich schließlich

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