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Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Titel: Foundation 06: Die Grösse des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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nicht herumgeführt wie einen Touristen.« Er zwang sich zur Ruhe. »Nein, es lief ganz anders. Als die Leute mich vom Schiff holten, war ich in ziemlich schlechter Verfassung.
    Ich hatte vor lauter Angst kaum noch einen Bissen hinuntergebracht – es ist schrecklich, allein im Weltraum zu sein – und so hatte ich wohl schlimmer ausgesehen, als es meinem tatsächlichen Befinden entsprach.
    Nachdem ich mich soweit wie möglich ausgewiesen hatte, nahmen sie mich mit unter die Oberfläche. Das Schiff natürlich auch, das interessierte sie vermutlich mehr als ich, bot es ihnen doch eine unverhoffte Gelegenheit, die tyrannische Raumfahrttechnik zu studieren. Mich brachte man in eine Art Krankenhaus.«
    »Aber was hast du denn nun gesehen, Onkel?« wollte Artemisia wissen.
    Biron unterbrach. »Hat er dir die Geschichte denn noch nie erzählt?«
    »Nein«, sagte Artemisia.
    Und Gillbret fügte hinzu: »Ich habe bis heute zu niemandem darüber gesprochen. Wie gesagt, man brachte mich in ein Krankenhaus, wo es Forschungslabors gab, denen unsere rhodianischen Einrichtungen nicht das Wasser reichen können. Auf dem Weg dorthin kamen wir an Fabriken vorbei, in denen in irgendeiner Form Metallverarbeitung betrieben wurde. Und von Schiffen wie denen, die mich mitnahmen, hatte ich noch nie gehört.
    Was ich damals erlebte, überzeugte mich so vollkommen, daß ich in all den Jahren seither niemals Zweifel hatte. In Gedanken nenne ich den Planeten meine ›Rebellenwelt‹. Eines Tages, dessen bin ich sicher, werden riesige Raumschiffgeschwader von dort aufsteigen und den Tyranni den Krieg erklären, und die Rebellenführer werden alle unterdrückten Welten aufrufen, sich um sie zu scharen. Darauf habe ich nun Jahr für Jahr gewartet. Jedes Jahr dachte ich wieder: Jetzt ist es soweit, und dann wünschte ich mir, es möge noch ein wenig dauern, damit ich vorher flüchten, mich den Rebellen anschließen und an dem großen Befreiungskampf teilnehmen könnte. Ich wollte nicht, daß sie ohne mich anfingen.«
    Er lachte verlegen. »Wahrscheinlich hätten es die meisten Leute sehr witzig gefunden, wenn sie erfahren hätten, was in meinem Kopf vorging. Ausgerechnet in meinem Kopf. Ich war nämlich nie sonderlich angesehen.«
    »Aber das alles ist mehr als zwanzig Jahre her«, wandte Biron ein. »Und bis heute ist kein Angriff erfolgt? Sie haben sich nicht bemerkbar gemacht? Es wurden keine fremden Schiffe gemeldet? Keine Zwischenfälle? Und du glaubst immer noch…«
    »Ja, ich glaube immer noch«, brauste Gillbret auf. »Um eine Streitmacht gegen einen Planeten auf die Beine zu stellen, der fünfzig Systeme beherrscht, sind zwanzig Jahre keine allzu lange Zeit. Als ich dort war, steckte die Widerstandsbewegung noch in den Kinderschuhen. Auch das ist mir klar. Seither haben sie sicher den ganzen Planeten mit unterirdischen Gängen durchzogen, haben neue Schiffe und Waffensysteme entwickelt, Soldaten ausgebildet und Angriffsstrategien erarbeitet.
    Nur in Videofilmen stehen die Leute immer sofort Gewehr bei Fuß. Heute braucht man eine neue Waffe, morgen ist sie entwickelt, übermorgen wird sie in Massenfertigung produziert und am vierten Tag ist sie einsatzbereit. In Wirklichkeit brauchen solche Dinge Zeit, Biron, und den Rebellen ist sicher bewußt, daß sie sich gründlich vorbereiten müssen, bevor sie losschlagen können. Eine zweite Chance werden sie nämlich nicht bekommen.
    Und was verstehst du eigentlich unter ›Zwischenfällen‹? Immer wieder verschwinden tyrannische Schiffe auf Nimmerwiedersehen. Du kannst natürlich sagen, der Weltraum ist groß, sie gehen einfach verloren. Und wenn sie nun von den Rebellen gekapert würden? Erinnerst du dich an den Fall der Unentwegt vor zwei Jahren? Sie meldete ein unbekanntes Objekt, das so nahe war, daß das Massometer darauf ansprach, und dann hat man nie wieder von ihr gehört. Natürlich hätte es ein Meteor sein können, aber war es ein Meteor?
    Die Suche wurde monatelang fortgesetzt, aber das Schiff wurde nicht gefunden. Ich glaube, es ist den Rebellen in die Hände gefallen. Die Unentwegt war ein neues Schiff, ein Versuchsmodell. Sie hätten sich nichts Besseres wünschen können.«
    »Aber wenn du schon einmal dort gelandet warst, warum bist du dann nicht geblieben?« fragte Biron.
    »Glaubst du vielleicht, das wollte ich nicht? Aber es war aussichtslos. Ich habe sie belauscht, als sie mich noch für bewußtlos hielten, und dabei habe ich einiges erfahren. Sie hatten da draußen eben

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