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Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Titel: Foundation 06: Die Grösse des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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an Bord kommen?«
    »Alles bereit!« schnarrte Biron. »Nur eine Person.«
    »Eine Person«, kam die Bestätigung.
    Man fühlte sich an eine zustoßende Schlange erinnert. Eine Metalltrosse löste sich von dem linganischen Schiff und flog wie eine Harpune durch den Weltraum. Auf dem Sichtschirm wurde sie zusehends dicker, der Magnetzylinder an ihrem Ende kam immer näher, blähte sich auf. Irgendwann hatte er den Rand des Erfassungskegels erreicht, und dann war er verschwunden.
    Ein dumpfes, mehrfach widerhallendes Dröhnen drang durch das Schiff. Der Magnet hatte sich an die Außenhülle geheftet und zog die Trosse hinter sich her wie einen Spinnwebfaden, der freilich nicht durchhing wie bei normaler Schwerkraft, sondern alle Wellen und Schlingen beibehielt, mit denen er angekommen war. Das ganze Gebilde schob sich lediglich unter dem Einfluß der Massenträgheit immer weiter zusammen.
    Langsam und vorsichtig wich nun das linganische Schiff zurück. Die Leine spannte sich, bis sie ganz straff war. Unglaublich zart, fast unsichtbar hing sie im All und glänzte im Schein der linganischen Sonne.
    Biron schaltete das Teleskop zu, und das Schiff wurde zu einem Riesenungeheuer. Nun konnte man den Anfang der etwa achthundert Meter langen Verbindungsleine und eine kleine Gestalt erkennen, die begann, sich Hand über Hand daran entlangzuziehen.
    Dies war nicht die übliche Art, an Bord eines Raumschiffs zu gelangen. Normalerweise bewegten sich zwei Schiffe aufeinander zu, bis sie sich fast berührten, dann wurden die Luftschleusen ausgefahren und mit Hilfe von starken Magnetfeldern miteinander verbunden, so daß sie einen Tunnel bildeten. Nun konnte ein Mensch durch den Weltraum spazieren, ohne mehr Schutz zu brauchen als an Bord eines Raumschiffs. Natürlich war bei dieser Methode gegenseitiges Vertrauen Voraussetzung.
    Wenn man dagegen die Trosse benützte, benötigte man einen Raumanzug. Der Linganer, der jetzt im Anmarsch war, sah darin aus wie eine fette Made. Das Metallgewebe stand von innen unter Druck, und die Stellung der Gelenke ließ sich nur mit erheblichem Aufwand an Muskelkraft verändern. Selbst aus dieser Entfernung konnte Biron verfolgen, wie ruckartig sich die Arme bewegten, wenn ein Scharnier nachgab und in der nächsten Schiene einrastete.
    Außerdem mußten die beiden Schiffe ihre Geschwindigkeit sorgsam aufeinander abstimmen. Jede unbeabsichtigte Beschleunigung konnte die Leine zerreißen und dem Raumfahrer einen Stoß versetzen, der ihn im schwachen Sog der fernen Sonne durch das All stürzen ließe – und dann würde ihn nichts, keine Reibung, kein Hindernis, mehr vor dem sicheren Tod retten.
    Der Linganer schien keine Unsicherheit zu kennen und kam rasch voran. Bald konnten die Zuschauer beobachten, daß er sich nicht einfach mit den Händen am Seil entlangzog. Vielmehr holte er jedesmal Schwung, wenn er mit einer Hand die Trosse umfaßte, ließ los und schwebte ein paar Meter weit, um dann mit der zweiten Hand nach vorn zu greifen und abermals zuzupacken.
    Der Raumfahrer in seinem blanken Metallpanzer schwang sich durch den Weltraum wie ein Affe durch den Dschungel.
    »Und wenn er das Seil nun verfehlt?« fragte Artemisia.
    »Er scheint ein Könner zu sein«, sagte Biron, »aber selbst wenn, würde er immer noch in der Sonne glänzen, so daß wir ihn wieder aufsammeln könnten.«
    Der Linganer war jetzt so nahe, daß ihn der Sichtschirm nicht mehr erfassen konnte. Sekunden später klapperten Schritte über den Schiffsrumpf.
    Biron zog an einem Hebel, die Signallampen um die Luftschleuse leuchteten auf. Im nächsten Augenblick war ein energisches Klopfen zu hören, und die Außenluke öffnete sich. Hinter der Brückenwand ertönte ein dumpfer Schlag. Die Außenluke schloß sich wieder, ein Abschnitt der Wand glitt beiseite, und ein Mann trat ein.
    Sein Anzug bedeckte sich sofort mit Rauhreif, auch das dicke Glas seines Helms trübte sich. Er wurde zum Schneemann, alle spürten die Kälte, die von ihm ausging. Biron drehte die Heizung höher, ein Schwall warmer, trockener Luft wurde in den Raum geblasen. Die Rauhreifschicht auf dem Anzug konnte sich noch einen Moment halten, dann schmolz sie im Handumdrehen ab.
    Der Linganer nestelte mit seinen plumpen Metallfingern an den Helmschnallen herum, es machte ihn offenbar ungeduldig, nichts sehen zu können. Dann löste sich der Helm, die dicke, weiche Innenpolsterung ließ dem Träger beim Abnehmen das Haar zu Berge stehen.
    »Exzellenz!« sagte Gillbret

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