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Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Titel: Foundation 06: Die Grösse des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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und fügte triumphierend hinzu: »Biron, es ist der Autarch persönlich.«
    Doch Biron hatte es vor Verblüffung fast die Sprache verschlagen. Er krächzte nur: »Jonti!«

 
13
DER AUTARCH BLEIBT
     
     
    Der Autarch stieß seinen Raumanzug vorsichtig mit dem Fuß beiseite und ließ sich in den größeren der beiden Polstersessel fallen.
    »Akrobatische Kunststücke dieser Art habe ich schon seit längerem nicht mehr gemacht«, sagte er. »Aber angeblich gibt es Dinge, die man nicht verlernt, und das scheint sich in diesem Fall zu bestätigen. Hallo, Farrill! Einen schönen, guten Tag, Euer Gnaden. Und das ist, wenn ich mich recht erinnere, Fräulein Artemisia, die Tochter des Administrators.«
    Er steckte sich bedächtig eine lange Zigarette zwischen die Lippen und entzündete sie mit einem kurzen Atemzug. Der parfümierte Tabak verbreitete einen angenehmen Duft. »Ich hätte nicht erwartet, Sie schon so bald wiederzusehen, Farrill«, sagte er.
    »Oder überhaupt?« fragte Biron sarkastisch.
    »Man kann nie wissen«, erwiderte der Autarch nickend. »Es griff natürlich alles ineinander: die Botschaft, die nur aus dem Wort ›Gillbret‹ bestand; das Wissen, daß Gillbret nicht imstande war, ein Raumschiff zu steuern; die Erinnerung an einen jungen Mann, den ich selbst nach Rhodia geschickt hatte, und der dazu nicht nur imstande war, sondern dem man auch durchaus zutrauen konnte, einen tyrannischen Kreuzer als Fluchtfahrzeug an sich zu bringen; und schließlich die Meldung, einer der Insassen des Kreuzers sei noch sehr jung und von aristokratischem Äußerem. Ich bin also nicht überrascht, Sie hier zu sehen.«
    »Ich denke doch«, widersprach Biron. »Ich glaube, Sie sind sogar verdammt überrascht, mich hier zu sehen, was für einen Mörder auch nur logisch ist. Oder schätzen Sie meine Intelligenz um soviel geringer als die Ihre?«
    »Ich halte große Stücke auf Sie, Farrill.«
    Der Autarch ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, und plötzlich kam sich Biron vor wie der sprichwörtliche Elefant im Porzellanladen. Wütend wandte er sich an die anderen. »Dieser Mann ist Sander Jonti – der Sander Jonti, von dem ich euch erzählt habe. Mag sein, daß er daneben auch noch Autarch von Lingane und fünfzig anderen Planeten ist. Das ändert nichts. Für mich ist und bleibt er Sander Jonti.«
    »Das ist der Mann, der…«, begann Artemisia.
    Gillbret fuhr sich mit seiner schmalen Hand nervös über die Stirn. »Biron, du mußt verrückt geworden sein. Nimm dich zusammen!«
    »Es ist der Mann! Und ich bin nicht verrückt!« schrie Biron. Mühsam beherrschte er sich. »Schön. Mit Gebrüll kommen wir wohl nicht weiter. Verlassen Sie mein Schiff, Jonti. Ich bin jetzt ganz ruhig. Aber verlassen Sie mein Schiff.«
    »Aber mein lieber Farrill! Haben Sie denn dafür auch eine Begründung?«
    Gillbret protestierte mit unverständlichem Gestammel, aber Biron stieß ihn unsanft zur Seite und baute sich vor dem Sessel des Autarchen auf. »Sie haben einen Fehler gemacht, Jonti. Nur einen einzigen. Sie konnten nicht vorhersehen, daß ich damals auf der Erde, als ich mein Zimmer im Studentenheim verließ, meine Armbanduhr vergessen würde. Das Armband dieser Uhr war zufällig ein Strahlungsindikator.«
    Der Autarch blies einen Rauchring und lächelte freundlich.
    »Und dieses Armband hatte sich niemals blau verfärbt, Jonti«, fuhr Biron fort. »Es gab in dieser Nacht gar keine Bombe in meinem Zimmer. Es gab nur eine Attrappe, die jemand mit einer ganz bestimmten Absicht dort deponiert hatte. Wenn Sie das bestreiten, sind Sie ein Lügner, Jonti, Autarch oder wie immer Sie sich zu nennen belieben.
    Mehr noch, der Jemand, der mir das Ding unterschoben hatte, waren Sie. Sie hatten mich auch mit Hypnit betäubt und anschließend die ganze Komödie inszeniert.
    Ich weiß sogar, zu welchem Zweck. Ohne Ihr Eingreifen hätte ich nämlich die ganze Nacht durchgeschlafen und gar nicht bemerkt, daß etwas nicht stimmte. Wer hat mich also so lange über Visiphon angerufen, bis er sicher sein konnte, daß ich wach war? Wach genug, um die Bombe zu entdecken, die man vorsorglich so dicht neben den Strahlungsmesser gelegt hatte, daß ich sie nicht übersehen konnte? Wer hat mit seinem Blaster meine Tür aufgeschossen, damit ich auch ja den Raum verließ, bevor ich den Schwindel doch noch durchschaute? Sie müssen sich in dieser Nacht halb totgelacht haben, Jonti.«
    Biron wartete auf eine Reaktion, doch der Autarch nickte nur höflich

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