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Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Titel: Foundation 07: Die Rettung des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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aus
einer Anzahl alternativer Möglichkeiten mit der
größten Wahrscheinlichkeit zu glücklichen
Konsequenzen führt, würde ich Ihnen meine Fähigkeiten
zur Verfügung stellen. – Aber das ist nicht der Fall. Ich
kann Ihnen am besten helfen, indem ich weiter versuche, die
Psychohistorik zu entwickeln.«
    »Und wie lange wird das dauern?«
    Seldon zuckte die Achseln. »Das kann ich nicht
sagen.«
    »Wie können Sie von uns verlangen, daß wir
unbestimmte Zeit warten?«
    »Welche Alternative habe ich denn, wo ich Ihnen doch, so wie
die Dinge stehen, nicht nützen kann? Aber so viel will ich
sagen: bis vor ganz kurzer Zeit war ich noch davon überzeugt,
daß die Entwicklung der Psychohistorik absolut unmöglich
sei. Jetzt bin ich dessen nicht mehr so sicher.«
    »Sie meinen, Sie haben eine Lösung im Sinn?«
    »Nein, bloß das intuitive Gefühl, daß eine
Lösung möglich sein könnte. Bis jetzt ist mir noch
nicht klar, was mich zu diesem Gefühl veranlaßt hat.
Vielleicht ist es eine Illusion, aber ich bemühe mich weiter.
Lassen Sie mich damit fortfahren – vielleicht begegnen wir
einander wieder.«
    »Aber ebenso gut ist möglich«, sagte Davan,
»daß Sie am Ende in eine kaiserliche Falle tappen, wenn
Sie dorthin zurückkehren, wo Sie jetzt untergekommen sind. Es
mag ja sein, daß das Imperium sie vorläufig in Frieden
läßt, während Sie sich mit Ihrer Psychohistorik
abmühen, aber ich bin sicher, daß der Kaiser und sein
Lakai Demerzel genauso wenig gewillt sind, ewig zu warten, wie ich
das bin.«
    »Eile wird nur nichts nützen«, sagte Seldon ruhig.
»Kommen Sie, Dors!«
    Sie machten kehrt und ließen Davan allein in seinem
schäbigen Zimmer sitzen. Raych wartete draußen auf
sie.

 
76
     
     
    Raych hatte gerade seine Mahlzeit beendet; er leckte sich die
Finger ab und zerknüllte die Tüte, die das Essen – was
auch immer es gewesen war – enthalten hatte. Ein kräftiger
Zwiebelgeruch lag in der Luft – irgendwie anders, vielleicht auf
Hefebasis hergestellt.
    Dors wich ein wenig vor dem Geruch zurück und sagte: »Wo
hast du das Essen her, Raych?«
    »Davans Leute. Die haben’s mir gebracht. Davan is’
in Ordnung.«
    »Dann brauchen wir dich ja nicht zum Abendessen einzuladen,
oder?« fragte Seldon, dem plötzlich ein Gefühl der
Leere im Magen bewußt wurde.
    »Aber irgendwas sind Se mir schuldig«, sagte
Raych und blickte gierig zu Dors hinüber. »Wie
wär’s mit ’m Messer der Lady? Eins davon.«
    »Messer kommt nicht in Frage«, sagte Dors. »Wenn du
uns sicher zurückführst, geb’ ich dir fünf
Credits.«
    »Für fünf Credits krieg’ ich kein Messer
nich«, brummelte er.
    »Mehr als fünf Credits gibt’s nicht«, sagte
Dors.
    »Sie sind aber ’ne lausige Dame, Lady«, sagte
Raych.
    »Ich bin eine lausige Dame mit einem schnellen Messer, Raych.
Also los jetzt!«
    »Schon gut, schon gut. Fang’ Se nich gleich an zu
schwitzen.« Raych machte eine weit ausholende Bewegung mit der
rechten Hand. »Hier lang!«
    Der Weg führte sie durch die leeren Korridore zurück,
aber diesmal sah Dors sich ein paarmal um und blieb dann stehen.
»Bleib mal stehen, Raych. Man verfolgt uns.«
    Raych warf ihr einen wütenden Blick zu. »Eigentlich
sollt’n Se se nich hören.«
    Seldon neigte den Kopf. »Ich höre nichts.«
    »Ich schon«, sagte Dors. »Jetzt paß mal auf,
Raych, mach bloß keinen Unsinn! Du sagst mir jetzt sofort, was
hier los ist, oder es setzt Ohrfeigen, daß du eine Woche nicht
gerade sehen kannst. Und glaub mir, daß das mein Ernst
ist.«
    Raych hob abwehrend den Arm. »Probieren Se’s nur, Sie
lausige Dame, probieren Se’s – das sind Davans Leute. Die
passen bloß auf uns auf, falls irgendwelche Messerstecher sich
hier rumtreiben.«
    »Davans Leute?«
    »Sag’ ich doch. Die sin in den
Wartungskorridoren.«
    Dors’ rechte Hand schoß vor und packte Raych am Kragen.
Sie hob ihn in die Höhe, und er schlug wie wild mit Armen und
Beinen und schrie: »Hey, Lady. Hey!«
    Seldon tat der Kleine leid. »Dors! Sie dürfen ihn nicht
so hart anpacken.«
    »Ich werde ihn noch viel härter anpacken, wenn ich
glaube, daß er mich anlügt. Sie sind derjenige, auf den
ich aufpassen muß, nicht er.«
    »Ich lüge nicht«, sagte Raych, immer noch um sich
schlagend. »Ehrlich.«
    »Das glaube ich auch nicht«, meinte Seldon.
    »Nun, wir werden ja sehen. Raych, sag ihnen, daß sie
herauskommen sollen, damit wir sie sehen können.«
    Sie ließ ihn fallen und wischte sich die Hände ab.
    »Irgendwie

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