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Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Titel: Foundation 07: Die Rettung des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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sondern
innerhalb gewisser Grenzen vorhersagbar werden. Aber ich weiß
nicht, was das für Ausgangsbedingungen sein könnten, und
bin auch keineswegs sicher, daß irgend jemand in endlicher Zeit
diese Bedingungen finden kann. Verstehen Sie mich?«
    »Nein.«
    Seldon seufzte erneut. »Dann lassen Sie es mich noch einmal
versuchen. Es ist möglich, die Zukunft vorherzusagen, aber
vielleicht ist es unmöglich herauszufinden, wie man jene
Möglichkeit nutzen kann. Verstehen Sie?«
    Davan sah zuerst Seldon, dann Dors an. »Dann können Sie
die Zukunft nicht vorhersagen.«
    »Jetzt haben Sie es richtig erkannt, Master Davan.«
    »Sagen Sie einfach Davan. Aber vielleicht lernen Sie eines
Tages, die Zukunft vorherzusagen.«
    »Das ist vorstellbar.«
    »Dann ist das der Grund, weshalb das Imperium Sie haben
will.«
    »Nein«, erklärte Seldon und hob belehrend den
Finger. »Meine Vorstellung ist, daß das Imperium sich aus
genau diesem Grund keine große Mühe gibt, mich in
seine Gewalt zu bekommen. Die Kaiserlichen würden mich
vielleicht gerne haben wollen, wenn man mich ohne Umstände
ergreifen könnte, aber sie wissen auch, daß ich im
Augenblick nichts weiß und daß es sich deshalb nicht
lohnt, das empfindliche Gleichgewicht Trantors zu stören, indem
man die lokalen Rechte in diesem oder jenen Bezirk
beeinträchtigt. Und das ist auch der Grund, weshalb ich mich
einigermaßen sicher unter meinem eigenen Namen bewegen
kann.«
    Davan vergrub einen Augenblick lang den Kopf in den Händen
und sagte: »Das ist Wahnsinn.« Dann blickte er müde
auf und sagte zu Dors: »Sind Sie Master Seldons Frau?«
    »Ich bin seine Freundin und seine Beschützerin«,
erklärte Dors ruhig.
    »Wie gut kennen Sie ihn?«
    »Wir sind jetzt seit einigen Monaten beisammen.«
    »Nicht länger?«
    »Nein.«
    »Sagt er Ihrer Meinung nach die Wahrheit?«
    »Ich weiß, daß er die Wahrheit spricht, aber
welchen Anlaß hätten Sie, mir zu vertrauen, wenn Sie ihm
nicht vertrauen? Wenn Hari Sie aus irgendeinem Grund anlügen
würde, würde ich Sie dann nicht ebenfalls belügen, um
ihn zu unterstützen?«
    Davans Blick wanderte hilflos zwischen seinen beiden Besuchern hin
und her. Dann sagte er: »Würden Sie uns jedenfalls
helfen?«
    »Wen meinen Sie mit ›uns‹? Und in welcher Weise
benötigen Sie Hilfe?«
    Davan nickte langsam. »Sie sehen ja, wie die Lage hier in
Dahl ist. Man unterdrückt uns. Ich bin sicher, daß Ihnen
das bekannt ist. Und danach zu schließen, wie Sie Yugo Amaryl
behandelt haben, kann ich einfach nicht glauben, daß Sie keine
Sympathie für uns empfinden.«
    »Wir empfinden Sympathie für Sie.«
    »Und Sie müssen auch wissen, von wem die
Unterdrückung ausgeht.«
    »Wahrscheinlich werden Sie mir jetzt sagen, daß es die
kaiserliche Regierung ist, und ich räume durchaus ein, daß
sie ihren Anteil daran hat. Andererseits stelle ich fest, daß
es in Dahl eine Mittelklasse gibt, die die Leute in den
Glutsümpfen verachtet, und eine Klasse von Kriminellen, die den
Rest des Bezirks terrorisiert.«
    Davans Lippen preßten sich zusammen, aber sonst war ihm
keine Bewegung anzumerken. »Völlig richtig. Völlig
richtig. Aber das Imperium unterstützt diesen Zustand aus
Prinzip. Dahl besitzt das Potential, ernsthafte Schwierigkeiten zu
bereiten. Falls die Leute in den Glutsümpfen streiken sollten,
würde das augenblicklich zu ernsthaften
Energieversorgungsproblemen in Trantor führen – mit allen
Folgen, die man sich ausmalen kann. Aber Dahls Oberklasse würde
Geld dafür ausgeben, die Schlägertypen von Billibotton
– und anderen Orten – dafür einzustellen, um den
Streik in den Glutsümpfen zu brechen. Es wäre nicht das
erstemal. Das Imperium erlaubt es einigen Dahlitern, in bescheidenem
Wohlstand zu leben, um sie zu imperialistischen Lakaien zu machen,
weigert sich aber andererseits, den Waffengesetzen genügenden
Nachdruck zu verleihen, um so die kriminellen Elemente zu
schwächen.
    Die kaiserliche Regierung handelt überall gleich, nicht nur
in Dahl. Gewalt kann sie nicht mehr einsetzen, um ihren Willen
durchzusetzen wie früher, als sie noch totalitär herrschte.
Heutzutage ist Trantor so kompliziert geworden und lebt in einem so
empfindlichen Gleichgewichtszustand, den man so leicht stören
kann, daß die kaiserlichen Streitkräfte sich
zurückhalten müssen.«
    »Auch eine Form der Degeneration«, sagte Seldon, dem
Hummins Klagen in den Sinn kamen.
    »Was?« sagte Davan.
    »Nichts«, erklärte Seldon. »Fahren

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