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Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Titel: Foundation 07: Die Rettung des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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und
beobachtete Dors scharf, wie sie mit dem Besteck umging, und
bemühte sich, es ihr in jeder Hinsicht gleichzutun.
    Das Essen war wohlschmeckend, wenn auch sehr stark gewürzt
– so stark, daß Seldon nicht erraten konnte, was sie
eigentlich zu sich nahmen.
    Rashelle, deren breites Gesicht stets lächelte und deren
weiße Zähne dauernd blitzten, sagte: »Wahrscheinlich
glauben Sie, daß wir mykogenische Additive im Essen haben. Das
ist nicht der Fall. Alles, was Sie hier essen, ist in Wye gewachsen.
Es gibt auf dem ganzen Planeten keinen Bezirk, der autarker ist als
Wye. Wir geben uns große Mühe darum, daß es so
bleibt.«
    Seldon nickte bedächtig und meinte: »Alles, was Sie uns
gegeben haben, ist erstklassig, Rashelle. Wir sind Ihnen sehr zu Dank
verpflichtet.«
    Und doch dachte er bei sich, daß das Essen nicht ganz dem
mykogenischen Standard entsprach, und darüber hinaus hatte er
das Gefühl, daß er, wie er Dors vor einer Weile
zugeflüstert hatte, seine eigene Niederlage feierte. Oder
jedenfalls Hummins Niederlage, und das schien ihm das gleiche zu
sein.
    Schließlich war er von Wye eingefangen worden, und genau das
war es, was Hummin bei dem Zwischenfall an der Oberseite so
beunruhigt hatte.
    »Vielleicht verzeihen Sie es mir als Gastgeberin, wenn ich
persönliche Fragen stelle«, meinte Rashelle. »Gehe ich
richtig in der Annahme, daß Sie drei keine Familie sind;
daß Sie, Hari, und Sie, Dors, nicht verheiratet sind und
daß Raych nicht Ihr Sohn ist?«
    »Wir drei sind in keiner Weise verwandt«, sagte
Seldon.
    »Raych ist auf Trantor geboren, ich auf Helicon und Dors auf
Cinna.«
    »Und wie sind Sie dann zusammengekommen?«
    Seldon erklärte es ihr kurz und mit so wenig Einzelheiten,
wie es die Umstände erlaubten. »Und an unserer
Bekanntschaft ist nichts Romantisches oder Bedeutsames«,
fügte er hinzu.
    »Und doch hat man mir zu verstehen gegeben, daß Sie
meiner persönlichen Ordonnanz, Sergeant Thalus, Schwierigkeiten
machten, als er nur Sie aus Dahl herausholen wollte.«
    »Dors und Raych waren mir lieb geworden, und ich wollte nicht
von ihnen getrennt werden«, erwiderte Seldon mit Nachdruck.
    Rashelle lächelte. »Ich sehe, Sie sind ein sentimentaler
Mann.«
    »Ja, das bin ich. Sentimental. Und auch verwirrt.«
    »Verwirrt?«
    »Nun ja. Und da Sie so freundlich waren, uns persönliche
Fragen zu stellen, darf ich Ihnen auch eine stellen?«
    »Aber natürlich. Fragen Sie alles, was Sie
wollen.«
    »Bei unserer Ankunft sagten Sie, Wye hätte mich von dem
Tage an haben wollen, wo ich meinen Vortrag auf dem Kongreß
hielt. Aus welchem Grund?«
    »Sie sind doch sicherlich nicht so einfältig, daß
Sie das nicht wissen. Wir wollen Sie wegen Ihrer
Psychohistorik.«
    »So viel verstehe ich. Aber was veranlaßt Sie zu der
Meinung, daß Sie, wenn Sie mich haben, auch die Psychohistorik
haben?«
    »Sie waren doch sicherlich nicht so unvorsichtig, sie zu
verlieren.«
    »Viel schlimmer, Rashelle. Ich habe sie nie gehabt.«
    Die Grübchen in Rashelles Wangen wurden noch
ausgeprägter. »Aber in Ihrem Vortrag haben Sie doch gesagt,
Sie hätten sie. Nicht daß ich Ihren Vortrag verstanden
hätte. Ich bin keine Mathematikerin. Ich hasse Zahlen.
    Aber in meinen Diensten gibt es Mathematiker, die mir dann
erklärt haben, worum es in Ihrem Vortrag ging.«
    »In diesem Fall müssen Sie genauer hinhören. Ich
kann mir gut vorstellen, daß Ihre Mathematiker Ihnen gesagt
haben, ich hätte bewiesen, daß psychohistorische
Vorhersagen vorstellbar sind. Aber sie müssen Ihnen sicherlich
auch gesagt haben, daß sie nicht praktikabel sind.«
    »Das kann ich nicht glauben, Hari. Am nächsten Tag hat
man Sie zu einer Audienz mit diesem Pseudokaiser Cleon
gerufen.«
    »Dem Pseudokaiser?« murmelte Dors ironisch.
    »Aber ja«, sagte Rashelle, als beantworte sie damit eine
ernsthafte Frage. »Pseudokaiser. Er hat keinen verbrieften
Anspruch auf den Thron.«
    »Rashelle«, sagte Seldon und wischte die Bemerkung ein
wenig ungeduldig beiseite. »Ich habe Cleon genau das gesagt, was
ich Ihnen gerade sagte, und er hat mich gehen lassen.«
    Jetzt lächelte Rashelle nicht mehr. Eine Andeutung von
Schärfe schlich sich in ihre Stimme. »Ja, er hat Sie gehen
lassen, so wie die Katze in der Fabel eine Maus gehen
läßt. Er hat Sie seitdem die ganze Zeit verfolgt – in
Streeling, in Mykogen, in Dahl. Er würde Sie auch hierher
verfolgen, wenn er das wagte. Aber kommen Sie – unser ernstes
Gespräch ist zu ernst. Wir wollen vergnügt

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