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Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Titel: Foundation 07: Die Rettung des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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Umgebung.«
    »Wir haben ein paar im Haus«, sagte Casilia und schniefte dabei. »So gewiß ist es auch nicht, daß dies eine sichere Umgebung ist.«
    »Trägt jeder ein Messer?« fragte Dors.
    »Fast jeder, Mistreß Venabili«, sagte Tisalver. »Das ist üblich. Aber das heißt nicht, daß jeder sie benutzt.«
    »Aber in Billibotton benutzt man sie, vermute ich«, sagte Dors.
    »Manchmal. Wenn die aufgeregt sind, dann gibt es Kämpfe.«
    »Und die Regierung läßt das zu? Die kaiserliche Regierung, meine ich.«
    »Manchmal versuchen die, in Billibotton Ordnung zu machen. Aber Messer lassen sich zu leicht verstecken, und der Brauch ist auch zu ausgeprägt. Außerdem werden fast immer Dahliter umgebracht. Und ich glaube nicht, daß die kaiserliche Regierung sich darüber übermäßig aufregt.«
    »Und wenn jemand von außerhalb ums Leben kommt?«
    »Wenn es gemeldet würde, könnte es sein, daß die Kaiserlichen sich aufregen. Aber das läuft dann immer so, daß keiner etwas gesehen hat und niemand etwas weiß. Manchmal schnappen sich die Kaiserlichen ein paar Leute, einfach aus Prinzip, aber beweisen können sie nie etwas. Wahrscheinlich sagen sie am Ende, daß jeder selbst schuld hat, wenn er dorthin geht – also gehen Sie nicht nach Billibotton, selbst wenn sie ein Messer haben.«
    Seldon schüttelte verdrießlich den Kopf. »Ich würde kein Messer tragen. Ich weiß nicht, wie man mit einem umgeht. Jedenfalls wäre ich viel zu ungeschickt.«
    »Dann ist es ganz einfach, Master Seldon. Bleiben Sie draußen!« Tisalver schüttelte mit Unheil verkündender Miene den Kopf. »Bleiben Sie draußen!«
    »Das kann ich möglicherweise auch nicht«, sagte Seldon.
    Dors funkelte ihn sichtlich verärgert an und meinte, zu Tisalver gewandt: »Wo kann man ein Messer kaufen? Oder können wir eines von den Ihren haben?«
    »Man nimmt kein fremdes Messer«, erklärte Casilia schnell. »Sie müssen sich selbst eins kaufen.«
    »Es gibt überall Messerläden«, sagte Tisalver. »Eigentlich sollte es sie nicht geben, weil sie theoretisch verboten sind, müssen Sie wissen. Aber sie werden in jedem Haushaltswarengeschäft verkauft. Wenn Sie eine Waschmaschine ausgestellt sehen, ist das ein sicheres Zeichen.«
    »Und wie kommt man nach Billibotton?« fragte Seldon.
    »Mit dem Expreß.« Als Tisalver das sagte, zog er etwas den Kopf ein, als er Dors’ finstere Miene sah.
    »Und sobald ich beim Expreß bin?« fragte Seldon.
    »Nehmen Sie die östliche Richtung, und achten Sie auf die Anzeigen. Aber wenn Sie wirklich gehen müssen, Master Seldon…« – Tisalver zögerte und fügte dann hinzu: »dürfen Sie Mistreß Venabili nicht mitnehmen. Frauen werden manchmal… noch schlechter… behandelt.«
    »Sie wird nicht mitkommen«, sagte Seldon.
    »Ich fürchte, das wird sie doch«, sagte Dors mit eisiger Entschlossenheit.

 
68
     
     
    Der Schnurrbart des Haushaltswarenhändlers war noch so buschig, wie er in seinen jüngeren Jahren gewesen sein mochte, aber jetzt war er angegraut, obwohl sein Haar noch kohlschwarz war. Er griff sich aus reiner Gewohnheit an den Schnurrbart, als er Dors ansah, und strich ihn sich dann auf beiden Seiten zurück.
    »Sie sind keine Dahliterin«, sagte er.
    »Ja, aber ich will trotzdem ein Messer.«
    »Es ist verboten, Messer zu verkaufen«, erwiderte er.
    »Ich bin weder Polizistin noch eine Agentin der Regierung«, sagte Dors. »Ich gehe nach Billibotton.«
    Er starrte sie an. »Allein?«
    »Mit einem Freund.« Sie deutete mit dem Daumen über die Schulter in Richtung auf Seldon, der mit mürrischer Miene draußen wartete.
    »Für ihn kaufen Sie es?« Er starrte Seldon an und brauchte nicht lange, um seine Entscheidung zu treffen. »Er ist auch ein Fremder. Soll er doch hereinkommen und es selbst kaufen.«
    »Er ist auch kein Agent der Regierung. Und ich kaufe es für mich.«
    Der Händler schüttelte den Kopf. »Außenseiter sind verrückt. Aber wenn Sie das Geld ausgeben wollen, dann meinetwegen.« Er griff unter die Theke, brachte einen kleinen Stummel zum Vorschein, drehte ihn mit einer schnellen, fachmännischen Bewegung, und die Messerklinge schoß hervor.
    »Ist das das größte, das Sie haben?«
    »Das beste Frauenmesser, das es gibt.«
    »Zeigen Sie mir ein Männermesser.«
    »Sie wollen aber doch keines, das zu schwer ist. Wissen Sie, wie man mit diesen Dingern umgeht?«
    »Das werde ich lernen, und ich habe keine Angst, daß es zu schwer sein könnte. Zeigen Sie mir ein Männermesser.«
    Der

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